Fabian Loske, IC WAGGGS für den VCP berichtet über die Europakonferenzen

Du warst jetzt auf den Europakonferenzen.
Wie war deine Rolle als IC WAGGGS?

Fabian: Mein Auftrag war – gemeinsam mit den Delegierten aus dem VCP und denen der anderen Ringeverbände DPSG, PSG und BdP die Interessen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland auf Europaebene vertreten. Das konnte ich sowohl in Wortbeiträgen im Plenum, bei Abstimmungen zu Anträgen als auch in persönlichen Gesprächen und Gruppenarbeiten umsetzen.

und wie war es für dich, als fast einziger Mann in der Konferenz von WAGGGS zu arbeiten?

Fabian: Ganz so war es natürlich nicht. Es gibt durchaus auch einige männliche Delegationsteilnehmer, die an der WAGGGS-Konferenz teilgenommen haben. In der Gruppe der ICs ist es aber tatsächlich so, dass nur der VCP und der belgische Pfadfinderinnenverband einen männlichen WAGGGS IC stellen. Ungewohnt war es zu Beginn sicherlich schon, wenn man aus einem koedukativen Verband kommt. Durch interessante Themenschwerpunkte und offene Diskussionen ist dieser Aspekt aber sehr schnell in den Hintergrund gerückt und hat der konstruktiven Arbeit keinen Abbruch getan.

Welche Unterschiede sind dir zwischen den WAGGGS und WOSM-Konferenzen aufgefallen?

Fabian: Da ich ausschließlich an der WAGGGS-Konferenz teilgenommen habe, kann ich das nur aus dem ableiten, was mir unsere WOSM-Delegierten später so berichtet haben: Im Vergleich zu WOSM werden bei WAGGGSs Themen und strittige Punkte eher noch ausführlicher diskutiert und es kommt ein richtiger Diskurs zustande. An sich ganz so wie wir es auch aus unseren Gremien und vor allem der Bundesversammlung im VCP gewohnt sind. WOSM geht da wohl etwas strikter nach Tagesordnung vor.

Was hat dich besonders beeindruckt?

Fabian: Das nach so kurzer Zeit, obwohl man sich nicht kannte und auch trotz kultureller Unterschiede und sprachlicher Hürden, eine intensive Zusammenarbeit und einen Austausch zwischen den Delegationen stattgefunden hat und so sehr viele gute Anträge an die Versammlung formuliert werden konnten.

Gab es auch etwas, was dich irritiert hat?

Fabian: Dass es routinemäßig Papp- und Plastikbecher gab, obwohl wir in einem großen Veranstaltungszentrum getagt haben, das mit unserem Bedarf an wieder benutzbarem Geschirr zu Recht kommen sollte. Es sollte schon deutlich werden, dass es sich immer noch um eine Konferenz von Pfadfinderinnen handelt, die für den Umwelt- und Naturschutz eintreten und Müll vermeiden, wo es geht.

Würdest du wieder hinfahren?

Fabian: Aber ja. Gerne wieder, das nächste Mal gleich mit Gepäck, das kam leider erst zwei Tage nach mir an 😉

Die Fragen stellten Diane Tempel-Bornett und Sören Bröcker

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