Engagement zahlt sich aus – ein Wochenende zwischen Sport und Journalismus

Ein Bericht von Larissa Prien

2016 ist das Jahr des Sports! Portugal ist als Sieger der Europameisterschaften hervorgegangen, in Rio de Janeiro fanden die Olympischen Sommerspiele und die Paralympics statt. Diese Ereignisse waren unter anderem der Anlass, sich zum ersten Mal in der Geschichte der Jugendpressekongresse dem Thema Sport zu widmen.

Journalismus und Sport? Olympia und Bundeswehr? Viele Olympiateilnehmerinnen und –teilnehmer sind sog. Sportsoldaten. Was bedeutet das? Wie passt das alles zusammen? Diese Fragen stellten rund 120 sportbegeisterte und engagierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland. Antworten darauf erhielten sie im Sommer auf dem 150. Jugendpressekongress – in Sportschule der Bundeswehr in Warendorf!

Die Möglichkeit, an diesem Jugendpressekongress teilzunehmen, bekam neben mir auch ein weiteres Mitglied des Stammes Vicelin aus Schleswig-Holstein, da wir uns durch unser Engagement im VCP auszeichnen. Wir sind sehr aktiv in unserem Stamm, wir leiten z. B. die Wölflingsgruppe oder stellen vielseitige Projekte auf die Beine. Denn wer diese Eigenschaften mitbringt, gehört zur Zielgruppe der young leaders GmbH, die engagierte Jugendliche fördert. Ob Workshops, Akademien oder Recherchereisen, mit den abwechslungsreichen Programmen ist für jeden was dabei! Durch unser Engagement im VCP bekamen wir die Möglichkeit, am Jugendpressekongress teilzunehmen. Mit Sack und Pack – zwar ohne Kluft und Wanderschuhe – aber voller Vorfreude trafen wir nach fünf Stunden Bahnfahrt im Münsterland an.

Unser Ziel war es, ein Webmag, eine PR-Zeitung sowie ein eigenes TV-Magazin zu dem Thema Sport bei der Bundeswehr zu erstellen. Dabei standen uns Profijournalisten sowie ein Kamerateam zur Seite. In Workshops erfuhren wir, wie man richtig recherchiert und sich auf Interviews professionell vorbereitet. Des Öfteren plauderten sie auch mal aus dem Nähkästchen und standen uns in einer Infobörse Frage und Antwort über den beruflichen Werdegang eines Journalisten.

Unser neu erworbenes Wissen setzten wir schnell um. Redaktionen wurden gebildet und Beiträge auf Papier und Leinwand gebracht. Alle notwendigen Informationen bekamen wir in einer Medienbörse, in der uns Experten als Interviewpartner zur Verfügung standen. So interviewten Oberst Maul exklusiv vor der Kamera. Er ist seit 2012 Kommandeur der Sportschule in Warendorf, die ihren Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung von Fachsportleitern setzt. Doch was uns alle überraschte: Die Schule ist auch ein Sprungbrett für viele Olympiasportler. Ein Beispiel dafür ist die Spitzensportlerin Kerstin Stegemann: Mit der Fußballnationalmannschaft der Frauen holte sie den Weltmeistertitel 2003 und 2007 nach Deutschland.

Neben den sportlichen Einrichtungen der Schule fällt besonders das Zentrum für Sportmedizin auf. Dort kümmern sich Orthopäden um die fachärztliche Behandlung. Neben einer Kombination aus Sport und Medizin sei vor allem die Kameradschaft entscheidend für die Heilung, wurde uns gesagt. Die Sportschule ist aber gleichzeitig auch ein Schauplatz internationaler Wettkämpfe. Auf dem großen Gelände wird das „Conseil International du Sport Militaire“, Das ist der Weltorganisation des Militärsports – eine der größten Sportorganisatoren der Welt, ausgetragen. Durch die sportlichen Begegnungen zwischen den Streitkräften verschiedener Länder soll ein friedliches Miteinander geschaffen werden.

Aus unseren Recherchen und Interviews entstanden eine PR-Broschüre, zwei TV-Magazine und eine Online-Zeitung, die wir stolz präsentierten. Doch auch neben den Redaktionsarbeiten konnten wir hautnah beim Fußball, Beachvolleyball, Schwimmen oder Military Fitness einen Einblick in die tägliche Realität der Sportschule bekommen. Nicht der von vielen mit der Bundeswehr in Verbindung gesetzte Drill stand hier an der Tagesordnung, sondern der Teamgeist – sei es beim Überqueren eines riesigen Strohballens oder dem Durchlaufen eines Gewässers – seine Teamkollegen zu unterstützen und die Kräfte einzuteilen, wurde uns hierbei mit auf den Weg gegeben. Zum Abschluss veranstalteten wir einen Grillabend und fieberten beim EM-Spiel gegen Italien mit, wobei uns das spannende Elfmeterschießen in Erinnerung bleiben wird.

Müde, aber zufrieden blickten wir auf ein Wochenende mit rundum faszinierenden Eindrücken zurück. Nicht nur die interessanten Vorträge und die Arbeit mit den Profijournalisten hatten ihren Teil dazu beigetragen, sondern auch die vielen Kontakte zu gleich gesinnten Jugendlichen aus ganz Deutschland, die wir knüpfen konnten.

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