Frischluft statt Kreidestaub: das OUTDOOR COLLEGE in Norwegen

BT_schulenorwegenDas OUTDOOR COLLEGE in Norwegen kombiniert klassischen Schulunterricht mit Outdoor-Aktivitäten: Umgang mit Huskys, die monatlichen Expeditionen mit Rucksack, Schneeschuhen, Hundeschlitten und Kanu, dazu kommt Unterricht in norwegischer Sprache und Kultur. Es dauert sieben Monate von August bis Februar.Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler, die zum Zeitpunkt des Projekts die erste Hälfte der neunten Klasse eines Gymnasiums oder einer Gemeinschaftsschule

Almut, VCPerin aus Hammburg und Jan Becker, VCPer aus Schleswig-Holstein lehren beide am OUTDOOR COLLEGE und beantworten unsere Fragen:

Was muss man machen, damit man daran teilnehmen kann?

Einfach eine kreative Bewerbung an das OUDOOR COLLEGE schicken. Was genau darin enthalten sein sollte, steht auf www.outdoor-college.de.

Welche Auswahlkriterien spielen eine Rolle, wie läuft der Auswahlprozess?

Alle Bewerberinnen und Bewerber werden zu einer Auswahlwoche vom 28.04. – 03.05.2014 eingeladen. Diese Woche werden wir in Teams auf einer Segeltour verbringen, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Situationen kennenzulernen. Zum Abschluss wird es einzelne Interviews geben. Danach entscheidet das OUTDOOR COLLEGE-Team, wer dabei sein wird.

Spielen die Noten bei der Auswahl eine Rolle?

Ein ganz klares „Nein“!

Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten für das College?

Die Kosten für An- und Abreise, Unterbringung, Verpflegung, Betreuung in der Schule und während der Expeditionen sowie Ausrüstung betragen monatlich € 2.250,-.

Gibt es Stipendien/Förderungen?

Die gibt es. Allerdings unterscheiden sie sich stark nach Bundesland und Schulform, so dass eine generelle Aussage nicht möglich ist.

Wie viele Jugendliche sind in einer Klasse?

Es wird vier Gruppen mit jeweils acht Schülerinnen und Schülern geben. Zwei Gruppen werden zusammen unterrichtet, die anderen beiden Gruppen teilen sich die täglichen Arbeiten in der Schule und die Betreuung der Huskys. Im regelmäßigen Turnus werden die Aufgaben gewechselt.

Verändern sich die Jugendlichen im OUTDOOR COLLEGE?

Wir möchten niemanden von Grund auf verändern. Es geht darum, dass die Jugendlichen hier die Möglichkeit haben, aus den festgetretenen Bahnen des Schulsystems einen Schritt zur Seite zu machen und über den berühmten Tellerrand zu schauen. Lernen soll Spaß machen und einen praktischen Nutzen haben. Daneben werden Verantwortungsgefühl und die persönlichen Talente ausgebaut.

Könnte man auch kurz aus familiären Gründen nach Deutschland zurückreisen?

Ferien zu Hause sind nicht vorgesehen, aber natürlich ist diese Möglichkeit im äußersten Notfall gegeben.

Was passiert in Krisenfällen? Wenn jemand Heimweh hat oder in der Gruppe gar nicht klar kommt?

Das muss man im Einzelfall entscheiden. Hierzu bilden die Schülerinnen und Schüler einen Schülerrat, der zusammen mit den Lehrkräften und der Projektleitung als Schulrat über wichtige Angelegenheiten entscheidet.

Wie viele Stunden Unterricht hat man pro Tag?

Ca. 8 Schulstunden.

Gibt es auch Nachhilfe, wenn man sich schwer tut?

Na klar, die Schülerinnen und Schüler helfen sich gegenseitig und können natürlich auch jederzeit die Lehrkräfte um Unterstützung bitten.

Wie sind eure Erfahrungen – gefällt es den meisten Schülerinnen und Schülern?

Da das OUTDOOR COLLEGE 2014 erstmalig stattfindet werden wir darüber gerne im März 2015 berichten. Aber wir sind schon jetzt überzeugt: Es wird ein positiver Bericht.

Wie seid ihr dazu gekommen? Was gefällt euch dabei?

Für uns war es schon lange klar, dass wir uns mit neuen Schulkonzepten beschäftigen möchten. Und einer unserer Träume war das Auswandern nach Norwegen. Dabei auf Tour zu gehen und auch mit Tieren zu arbeiten war eine schöne Vorstellung, aber bisher eher utopisch. Dass wir jetzt alles verbinden können, verdanken wir dem Umstand, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Und Pfadfinden verbindet eben.

Alle weiteren Infos gibt es auf www.outdoor-college.de

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