Stresst euch doch nicht so

von Johannes Malinowski

Na, wie lange hast du heute Morgen im Bad gebraucht?

Weniger als zehn Minuten, weil deine Schwester oder dein Bruder vor der Tür stand und genervt dagegen gehämmert hat?

Oder hast du dich nicht stressen lassen und gaaaaanz langsam gemacht?

Trifft zweites zu, bist du ein glücklicher Mensch.


Stress ist schlecht, Stress ist verstörend, Stress sorgt für schlechte Laune.

Und darum sollte man Stress gesetzlich verbieten.
Es gibt nichts schlimmeres, als morgens auf dem Lager gehetzt zu werden, weil die Gruppenleitung beschlossen hat, dass um halb acht gefrühstückt wird, damit die Wanderung pünktlich beginnt.


Ächz. Raus aus dem warmen Schlafsack, schnell gewaschen, rein in die Zeltküche, um hartes Brot zu schneiden.
Dazu Zervelatwurst aus der Plastikverpackung auf Kunststofftellern und zur Dekoration ein paar Gurkenscheiben oben drauf geklatscht. Im Topf kochen zehn Liter Früchtetee vor sich hin.
Schnell mit der Gruppe essen, abwaschen, Zähneputzen, Rucksack packen. Los geht’s. 

 

Heute müssen wir 20 Kilometer schaffen“, wird von der Gruppenleitung als Tagesziel vorgegeben.

Aber wieso müssen?

Wir müssen erst einmal gar nichts. Und schon gar keinen Stress machen. Denn Stress macht man sich immer selbst.

 

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