WAGGGS Weltkonferenz – Vorbereitungen für Wahlen und Abstimmungen

Der Montag auf der Weltkonferenz stand ganz im Zeichen der Vorbereitung der Entscheidungen, die am Dienstag und Mittwoch gefällt werden. So werden sechs neue Mitglieder für das zwölf Personen umfassende World Board gewählt.

Die Kandidatinnen stellten sich und ihre Ideen und Ziele in drei Minuten vor. Am Abend, aber natürlich auch in vielen Nebengesprächen, gab es die Möglichkeit, sie näher kennenzulernen und Fragen zu stellen.

Zur Wahl stehen:
– Alba Aguilar (El Salvador)
– Ana Maria Mideros (Peru)
– Anne Guyaz (Schweiz)
– Connie Matsui (USA)
– Emilie Bassil El Feghaly (Libanon)
– Haifa Ourir (Tunesien)
– Heidi Jokinen (Finnland)
– Lara Tonna (Malta)
– Maria José Proaño (Ecuador)
– Nadine Kaze (Burundi)
– Natasha Hendrick (Australien)
– Rania Radwan (Ägypten)
– Rita María Solís Arce (Costa Rica)
– Tejiri Okeregbe (Nigeria)

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Anschließend stellte sich Tunesien vor. Das nordafrikanische Land möchte die nächste Weltkonferenz in drei Jahren ausrichten. Die Kritik, die viele Länder aus dem Plenum äußerten: Die Übernachtungspreise sind höher angesiedelt als in diesem Jahr in Hongkong, und diese gelten bereits als sehr hoch.

Berichtet wurde im Rahmen des Berichtes zur Mitgliederentwicklung, dass WAGGGS ein Wachstum von vier Prozent hat.

Spannend wurde es dann auch beim Thema, wie künftig die Mitgliedsbeiträge für die einzelnen Verbände festgelegt werden. Das World Board stellte dabei verschiedene Alternativen vor, die zur Auswahl stehen. Derzeit ist es so, dass die größte Einkommensquelle die Mitgliedsbeiträge sind. Künftig möchte man stärker auf Sponsoring und Fundraising setzen. Eine berechtigte Frage: Wie unabhängig können wir dann noch unsere inhaltliche Arbeit gestalten?

Viele Diskussionen gab es rund um die neue Satzung. Als problematisch wird angesehen, wie der Prozess dazu ablief. So war die Zeit für die Verbände, sich in das komplizierte Thema einzuarbeiten und Feedback zu geben, begrenzt. Auch wurde nicht auf jede Reaktion eingegangen. Auf der Konferenz selbst gibt es nicht die Möglichkeit, Änderungsanträge zu stellen. Im Plenum, aber auch in den Workshops dazu, wurde diese Kritik geäußert. In zahlreichen Pausengesprächen war dies Thema. Und so gab es diverse Statements. Auch wir als Ring gaben eins ab – stellvertretend für mehrere Länder wie beispielsweise Belgien und Italien – in dem wir mehr Transparenz, eine bessere Kommunikation und klarere Antworten forderten.

Brauchen wir ein fünftes Weltzentrum, das in Afrika angesiedelt ist? Auf diesem Kontinent ist nämlich bisher keins vorhanden. In den vergangenen Jahren gab es ein Pilotprojekt: ein wanderndes Zentrum. Das Resümmee:
Ein Zentrum in Afrika ist gut und notwendig sowie passend zur Vision 2020. So wird über einen Antrag abgestimmt, das Projekt weiterzuführen und Mittel zur Finanzierung zu generieren.

Abgestimmt werden wird über die Anträge und die Kandidatinnen am Dienstag und Mittwoch. Wir nutzten den Abend in der Delegation, um uns abzustimmen, wofür wir stimmen und was wir nicht vertreten können.

Am Nachmittag gab es außerdem die Möglichkeit zu inhaltlichen Workshops sowie Netzwerktreffen. Jan tauschte sich mit anderen Hauptamtlichen aus, Jule besuchte einen Workshop, in dem es um das WAGGGS- Schulungsprogramm ging und wie die Dänen dies auf nationale Ebene heruntergebrochen haben.

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