Wie wir mit dem Wahlergebnis umgehen sollten

Foto: Auf die Plätze gegen Hetze!

Am vergangenen Sonntag wurde ein neuer Bundestag gewählt. Erstmals zieht nun auch die „Alternative für Deutschland“ (AfD) in den Bundestag ein. Unter den 94 Abgeordneten der AfD sind auch Politiker*innen, die sich in der Vergangenheit offen rassistisch oder anderweitig menschenfeindlich geäußert haben.

Derartige Äußerungen widersprechen ganz deutlich unseren christlichen Wertevorstellungen als Pfadfinder*innen. Im Bundesversammlungsbeschluss „Auf gute Nachbarschaft“, hatte der Verband nochmals bekräftigt, dass er sich Diskriminierung und Hetze entschieden entgegen stellen will.

Die Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“ ist Ausdruck dieser Positionierung. Im Rahmen der Kampagne wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt und Materialien veröffentlicht, die die Inhalte rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien, Gruppierungen und Bewegungen thematisieren und Pfadfinder*innen kompetent machen wollen, gegen diese Inhalte Stellung zu beziehen.

Im Hinblick auf dieses Wahlergebnis fordern wir als Projektgruppe „Auf gute Nachbarschaft“, nochmals dazu auf, euch an der Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“ zu beteiligen. Setzt euch mit den Themen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus auseinander, bietet Vorurteilen und Diskriminierung Paroli und macht in eurem Umfeld deutlich, welche Werte ihr vertretet!

Nicht erst seit dem 24. September 2017 hat Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ihren Weg in die Mitte unserer Gesellschaft gefunden. Um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden, müssen wir sprachfähig sein, um Vorurteilen und Diskriminierung etwas entgegen setzen zu können.
Materialien zur Auseinandersetzung findet ihr in der kürzlich veröffentlichten Handreichung „Auf die Plätze gegen Hetze“, die über den Materialversand von www.vcp.de bestellt werden kann, oder unter www.vcp.de/gegen-hetze
Gleichzeitig müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass sich offensichtlich mehr als 6 Millionen Wähler*innen nicht mehr durch die etablierten Parteien vertreten und mit ihren empfundenen Ängsten und Nöten nicht gesehen fühlen.

Auch hier sehen wir als Pfadfinder*innen unseren Auftrag Gesellschaft positiv mitzugestalten. In unserer täglichen Arbeit zeigen wir Kindern und Jugendlichen Wege der Teilhabe auf und wie sie konstruktiv zu einer Veränderung der Welt beitragen können. Gleichzeitig lernen wir im internationalen Austausch mit anderen Pfadfinder*innenverbänden weltweit, anderen Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, Kultur und Religion vorurteilsfrei und respektvoll zu begegnen.

Der Welt aufgeschlossen und mit Einfallsreichtum zu begegnen – darin sollten wir nicht nachlassen.

Eure Projektgruppe „Auf gute Nachbarschaft“

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