VCP / Wie du mitmachen kannst / Das ist Pfadfinden im VCP / Methoden
Erfahrungen sammeln, Selbstwirksamkeit erfahren
Sage nicht „Fang an!“ sondern „Mach mit!“ wenn du etwas erledigt haben willst. (Lord Robert Baden-Powell)
Pfadfinden bedeutet mit Freude Neues erleben und wertvolle Erfahrungen sammeln. Dies ist nur möglich, weil sich das Pfadfinden einer eigenen Methode bedient. Die sogenannte „Pfadfinderische Methode“ ist eine Sammlung von ineinander greifenden Prinzipen und Vorgehensweisen. In ihrer Gesamtheit sorgen sie für einen sicheren Rahmen, in dem sich Kinder und Jugendliche ausprobieren können und müssen. Vier der wichtigsten Elemente im VCP sind:
Die kleine Gruppe: Rückhalt und ein sicherer Rahmen
Pfadfinder*innen sind zunächst in größere, später in kleine Gruppen, sogenannte Sippen, eingebunden. Die Sippe bildet in einem Großteil der Fälle bis zum Ende der Gruppenzeit eine feste Gemeinschaft. Hier wird jedes Mitglied mit seinen Stärken und Schwächen wahrgenommen und akzeptiert. Hier lernen Pfadfinder*innen Partnerschaft und soziale Verhaltensweisen, übernehmen altersgemäß Verantwortung und gewinnen durch die Erledigung ihrer Aufgaben Anerkennung und Selbstbewusstsein.
Gesetz und Versprechen: Gemeinsame Werte
Pfadfinder*innen legen mit ihrer Entscheidung sich der Pfadfinderbewegung anzuschließen, nach den Regeln zu leben und das Beste zu tun ein Versprechen ab. Zusammen mit dem Pfadfindergesetz finden sich hier die Werte und Ansichten, die wir als christliche Pfadfinder*innen leben und vertreten. Dieser Rahmen bietet die Grundlage und den Rückhalt, ein eigenes Wertesystem aufzubauen.
Learning by Doing: Erfahrung aus eigenem Handeln
Pfadfinder*innen sammeln praktische Erfahrung aus eigenem Handeln, indem sie mit- und voneinander lernen. Dabei ist der Spielraum, sich selbst auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu machen von ebenso großer Bedeutung wie das Wissen um den Rückhalt, den man durch seine Gruppe und die Leitung hat. Aus eigener Kraft Wege zur Lösung und vielleicht auch Wege vorbei an der Lösung zu entdecken und zu erkennen – das ist learning by doing. So bekommen Pfadfinder*innen eine Vorstellung von ihrer eigenen Selbstwirksamkeit und den Mut, sich einfach auszuprobieren.
Look at the child: Der individuellen Entwicklung gerecht werden
Der Grundsatz „look at the child“ ist ein zentrales Element der pfadfinderischen Erziehung. Die individuelle Entwicklung der Kinder und Jugendlichen liegt stets im Fokus der Gruppenleiter*innen. So sind auch die Arbeitsformen, Inhalte und Aufgaben der aufeinander aufbauenden Stufen Wölflinge, Jungpfadfinder*innen, Pfadfinder*innen und Ranger*Rover dem Alter und der Reife der Gruppenmitglieder angepasst.