Ein spannendes Abenteuer in Zimbabwe

„Wir fliegen im Mai nach Zimbabwe und suchen noch Leute für die VCP-Delegation. Wir hatten da an dich gedacht. Wir fliegen am…“

Kaum zu glauben, aber nach dem zweiten Mal lesen war mir klar, ich hab die Möglichkeit für eine Woche nach Zimbabwe zu fliegen. Also hieß es für mich, in der Schule die Beurlaubung abgeben, Geld wechseln, Sachen packen und „Tschüss Deutschland! See you in one week!“ Ab nach Zimbabweeeee 

Also ging es am 29. April ab nach Frankfurt zum Flughafen, wo ich zum ersten Mal die anderen (Jule Lumma, Leonie Dapper, Josephine Zana, Oliver Diez und Tim Gelhaar) aus der Delegation traf. Von Anfang an war super Stimmung bei uns und schon fing das Abenteuer an.
Schnell eingecheckt, durch die Sicherheitskontrolle und ab in den Flieger. 13 lange Stunden Flug lagen vor uns. Allerdings habe ich davon nicht sehr viel mitbekommen. Ich wurde immer nur mit der Frage „chicken or beef?“ geweckt. Ich bin mal gespannt, ob noch die ein oder anderen „Leonie beim Schlafen im Flugzeug“ – Bilder auftauchen.

In Zimbabwe angekommen erwarteten uns schon die Girl Guides und die Boy Scouts und nahmen uns freundlich in Empfang.

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Dann ging es erst mal zu unserer Unterkunft. Kurz danach gab es das erste gemeinsame Abendessen. Ein bisschen ungewohnt – vor allem mit den Händen zu essen, aber sehr lecker, landestypisches Sadza (gekochtes Maismehl) mit Hühnchen, Kartoffeln, Spinat und leckerer Soße. Kurz nach dem Essen endete der Tag für uns dann auch schon. Ab ins Bett, denn die nächsten Tage wurden anstrengend.

Am nächsten Morgen nahmen wir erst einmal an der „South African Zonal Conference“ teil, wo wir sehr viele und nette Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem südlichen Teil Afrikas kennen lernten. Bei der Zonal-Conference treffen sich die WOSM-Verbände aus dem südlichen Afrika, darunter zum Beispiel Südafrika, Namibia, Lesotho, Botswana und Madagaska. Sie berichten von ihren Aktivitäten, einigen sich auf gemeinsame Resolutionen und beispielsweise auch, wenn sie bei den Wahlen auf der Afrika-Regionskonferenz unterstützen.

Bereits bei der Eröffnung lernten wir die Unterschiede kennen. Während bei uns häufig eine Rede nach der anderen zur Eröffnung einer Konferenz kommt, wurden hier einige (selbst gedichtete) Lieder vorgesungen – auf einmal steht der ganze Hörsaal auf und tanzt. Das war total beeindruckend und hat sehr viel Spaß gemacht.

Afrikaner und vor allem auch Zimbabwer sind sehr lebensfroh, total offen und aufgeweckt. Das hat uns trotzt dem vielen Arbeiten immer wieder sehr viel Freude bereitet – und wir mussten gerade auch bei der Konferenz sehr viele Selfies machen.

Nach der Konferenz am Morgen ging es mittags los mit den Treffen zwischen unseren Partnern, den Girl Guides und den Boy Scouts. Die nächsten fünf Tage brachten wir die seit September 2014 offiziell unterzeichnete Partnerschaft zwischen Zimbabwe und dem VCP ins Rollen. Es wurde viel erzählt, ausgetauscht, diskutiert, Ideen gesponnen und konkrete Projekte entwickelt – und natürlich auch sehr viel gelacht. Wir überlegten uns, welche Themenbereiche uns alle besonders wichtig sind und wo wir mit unserer Partnerschaft starten. Wir arbeiteten einen Projektplan aus, teilten Aufgaben auf und drehten sogar schon die ersten Videos. Ihr könnt gespannt sein, was auf euch zukommt!

Die Girl Guides und die Boy Scouts zeigten uns jeweils ihren Lagerplatz, gaben uns einen Einblick in ihre Bundeszentrale und führten uns in den Pausen durch die Hauptstadt Harare. Eins der kulturellen Highlights dieser Woche war das HIFA-Festival, eine Mischung aus einem Kunst- und Musikfestival. Dort herrschte eine total entspannte Atmosphäre, gute Musik und jede Menge nette Leute, die uns gleich mal zeigten, wie man in Zimbabwe so tanzt.
Für das Highlight in der Wildnis war natürlich auch bestens gesorgt. Bei einem Gamedrive durch die Steppe bekamen wir einige afrikanische Tiere, wie Zebras, Gnus und Antilopen zu sehen.

Die Woche ging so schnell rum und hat bei uns allen sehr große und schöne Eindrücke hinterlassen. Um noch ein bisschen afrikanische Kunst und Kultur mitzunehmen gingen wir am Abflugmorgen (5.Mai) noch auf einen Markt, wo wir typisch afrikanische Sachen vorfanden und auch das ein oder andere kauften.

In kleinerer Mannschaft (nur noch zu 4. ) ging es dann wieder an den Flughafen und zurück nach Deutschland. Jule musste leider schon einen Tag vorher fliegen, Josie besuchte ihre Familie und hatte deswegen ihren Rückflug erst ein paar Tage später. Sehr müde, aber beeindruckt und glücklich kamen wir dann alle (früher oder später) wieder wohlerhalten in Frankfurt an.

Die Eindrücke und Erlebnisse, die ich in dieser Woche gesammelt habe, und ich glaube, da kann ich für alle sprechen, werde ich nie vergessen. Ich bin überglücklich, dass ich diese Möglichkeit hatte. Und für alle die sich das jetzt fragen: Ja, ich werde zurück nach Afrika gehen!

Gut Pfad!
Leonie Nonnenmacher
(Ritter von Dalberg, Rheinland-Pfalz/Saar)

An der Leadersdelegation nahmen Leonie Dapper und Josie Zana aus der FG Afrika, Tim Gelhaar (Bundeszentrale) und Jule Lumma (Bundesvorsitzende) teil. Leonie Nonnenmacher und Oliver Dietz haben im Sommer 2012 mit ihren Stämmen jeweils eine Gruppe aus Zimbabwe zu Besuch gehabt. Sie planen nun eine Partnerschaft aufzubauen.

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