Weihnachten- das ist die Zeit der Schokonikoläuse, des heißen Kakaos und der Pralinen. Aber woher kommt eigentlich unsere Schokolade? Und wie wird sie überhaupt produziert?
In den Methodenkarten zu den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung findet ihr eine Spielidee, mit welcher ihr mit eurer Gruppe entdecken könnt, welche Ungleichheiten es innerhalb der Schokoladenproduktion gibt und worauf es zu achten gilt, um faire Schokolade in der Adventszeit zu verschenken oder selbst zu essen.
Material:
- Ein Kartendeck mit mindestens einer Karte pro Kind
- Eine große Tafel Schokolade, die in vier Teile geteilt wird: 70%, 17%, 7% und 6%
Spielidee:
Decke die Schokoladentafel mit einem Tuch ab bevor ihr beginnt. Lass’ alle Mitspieler*innen eine zufällige Karte aus dem Deck ziehen, die sie bei sich behalten sollen.
Sobald jede*r eine Karte gezogen hat, geben alle Spieler*innen mit einer Karokarte ihre Karten bei dir ab. Im Gegenzug erhält die Gruppe 6% der Schokolade, die sie untereinander aufteilen können.
Im Anschluss wiederholst du diesen Vorgang mit den Kreuzkarten, welche 7% der Schokolade erhalten, den Pikkarten, die 17% erhalten und den Herzkarten, welche 70% der Schokolade untereinander aufteilen können.
Diskussion:
Kann die Gruppe herausfinden, warum die Schokolade so aufgeteilt wurde?
Erkläre die Idee einer Lieferkette und, dass die Karten verschiedene Rollen innerhalb der Lieferkette dargestellt haben:
- Karo: Bäuerinnen*Bauern, die Kakao anbauen
- Kreuz: Kakaoverkäufer*innen
- Pik: Zwischenhändler*in
- Herz: Schokoladenproduzent*innen
Wie wird festgelegt, wer welchen Anteil bekommt? Ist das eine faire Verteilung?
Dies veranschaulicht, wie Profit in einer echten Produktionskette aufgeteilt wird. Zum Beispiel erhalten Bäuerinnen*Bauern nur sehr wenig Geld und kämpfen mit ihrem Lohn ums Überleben.
TIPP:
Eine Möglichkeit Bäuerinnen*Bauern zu unterstützen ist Fairtrade Schokolade zu kaufen. Damit unterstützt ihr einen faireren Preis für die Kakaobohnen und sorgt dadurch für mehr Gerechtigkeit.
Hintergrundinfo:
Wohlstand kann nur als ein Zustand gedacht werden, der Verpflichtung und Verantwortung gegenüber dem Wohl der anderen einschließt. (Zia Sardar, 2008)
Die wachsende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit innerhalb von Staaten, aber auch zwischen Staaten, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Förderung der Chancengleichheit trägt zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum bei und stärkt den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft.