Evangelische Kirche Hessen-Nassau bittet queere Menschen um Vergebung.

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Ein guter Schritt für queere Menschen in der Kirche

Auch die evangelische Kirche Hessen-Nassau beschäftigt das Thema queer – passend zu dem Titelthema der aktuellen Ausgabe unserer Verbandszeitschrift „auf neuem pfad“.

Interessant, einen Blick auf die Entwicklung der Sichtweisen der Kirche zu werfen. Auch der VCP als evangelischer Jugendverband kann sich daran orientieren.

Genau zehn Jahre nach der Einführung von Trauungen für gleichgeschlechtliche Paare und fünf Jahre nach einer inzwischen weltweit nachgefragten Handreichung zum Umgang mit Trans-Personen in Gemeinden hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) queere Menschen um Verzeihung für in der Vergangenheit erlittenes Leid und Zurücksetzung gebeten.

In einem am Freitag in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit verabschiedeten „Schuldbekenntnis“ heißt es unter anderem, dass Lesben, Schwule, Trans- und Intersexuelle auch in Gemeinden und Einrichtungen der EKHN lange Zeit Diskriminierung erfahren hätten.

„Dem haben wir als Kirche nicht gewehrt. Schlimmer noch: Wir haben die Würde von Gottes Geschöpfen verletzt in Erklärungen und Verlautbarungen, welche sich einseitig auf ein nur binäres, heteronormatives und letztlich patriarchales Familienmodell bezogen.“

, heißt es in der mit großer Mehrheit verabschiedeten Erklärung.

„Viel zu lange hat auch die EKHN die Vielfalt der Geschlechter, unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Lebensweisen und Familienmodelle nicht geachtet, sondern zu begrenzen versucht. Als Kirchenleitung und Kirchensynode bitten wir vor Gott und den Menschen dafür um Vergebung. Alle, denen wir damit Unrecht getan haben, bitten wir um Vergebung.“ 

Das Schuldbekenntnis kann hier nachgelesen werden.

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