… kann man sich nicht riechen
von Lena Radmer
Welcher Geruch fällt dir als erstes ein, wenn du an dein letztes Lager zurückdenkst? – Zieht dir gleich der Lagerfeuergeruch in die Nase oder ist es doch eher der Gestank nach Dixi-Toiletten?
Vielleicht ist es aber auch gar kein Gegenstand, an den du dich erinnerst, sondern viel mehr eine bestimmte Person, die du kennengelernt und mit der du dicht an dicht gesessen hast.
Wenn du dich an eine bestimmte Person erinnerst, scheinst du die Person als gut riechend wahrgenommen zu haben – eure Botenstoffe, welche zur chemischen Kommunikation im Körper dienen, empfindet ihr gegenseitig als angenehm.
Jeder Mensch hat unterschiedliche Botenstoffe, die er*sie um sich herum entfaltet und andere Menschen in der Umgebung wiederum in ihre eigenen Nervenzellen aufnehmen. Die Informationen des Geruchs (des Botenstoffes) werden an das Gehirn weitergeleitet, welches dann entscheidet, ob es den Geruch als angenehm oder unangenehm wahrnimmt.
Daher kommt auch das Sprichwort „Ich kann dich gut riechen“.
Wenn du eine andere Person als angenehm riechend wahrnimmst, empfindest du sie automatisch gleich als sehr sympathisch. Andersherum kannst du auch eine Person ohne triftigen Grund recht unsympathisch finden, einfach, weil dein Gehirn den Geruch als unangenehm empfindet.
Mitunter kannst du aber eine Person in bestimmten Momenten auch nicht riechen, weil die Gerüche in deiner Umgebung sehr intensiv und unangenehm stinken und dein Körper diese sehr stark wahrnimmt und währenddessen viele andere Gerüche ausblendet.
Deswegen überleg dir gut, wo du dich mit wem triffst – bei Lagerfeuerromanzen kann man sich nicht immer gut riechen.