Die Fehlstarts und großen​ Enttäuschungen unserer Zeit

von Verena Kunberger und Patrick Franz

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Dazwischen ist kein Platz. Es geht um Science-Fiction. Ob Buch, Film oder Fernsehserie – diese Zukunft und die Erwartungen an all die coolen Dinge, die da kommen, machen Spaß und Lust auf mehr. Oder eben auch nicht. Und wir sind ehrlich: In den letzten Jahren sind ein paar dieser Träumereien schon wahr geworden. Kennt ihr noch den Walkman? Ein „kleines“ Teil, in welchem sich ohne Probleme eine Tonkassette mit netter Musik oder einer neuen Folge der „Die drei ???“ unterwegs abspielen ließ? Heute hat man den iPod in der Tasche. Da passen mehr Folgen der Lieblingshörspielreihe drauf als es überhaupt gibt. Und das Teil ist dazu nicht mal ein viertel so groß wie der olle tragbare Kassettenspieler, den man sich modisch an den Gürtel schnallen konnte. Für viele von euch (also alles ab Baujahr 2000) klingt das sowieso gerade wie von einem anderen Stern. Aber das passt ganz gut zu der Frage: Welche unserer Erwartungen blieben eigentlich unerfüllt?

Wir haben 2017, also ein Jahr was in den letzten Jahrzehnten als „Zukunft“ bezeichnet wurde. Aber könnt ihr irgendwo fliegende Autos wie in „Zurück in die Zukunft“ oder „Das 5. Element“ sehen? Oder lasst ihr euch im Stil der Röhrenpost wie in „Futurama“ morgens in die Schule schießen? Der Alltag sieht da doch anders aus: Stinkende Autos auf den Straßen oder die verspätete Bahn auf den Schienen. Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber das haben wir uns anders vorgestellt. Aber zumindest stimmt die Richtung: Selbstfahrende Autos sind nur eines von vielen Beispielen, das auf eine „echte“ Zukunft hindeutet.

Aber es wurde uns so viel mehr versprochen: Wer würde 2017 noch selbst bügeln oder kochen? Der Haushaltsroboter erledigt das doch! Schön wäre es, aber so stehen wir jeden Abend da und spülen Geschirr, weil wir noch nicht einmal eine Spülmaschine habe. Ein wenig Fortschritt gibt es ja in diesem Bereich mit Staubsaugerrobotern und Co., aber das sorgenfreie Leben, das wir uns erhofft hatten gibt es leider noch nicht.

Stattdessen gab es Fortschritte in Bereichen, die keiner so erwartet hätte. Niemand sprach damals von Smartphones, vernetzten Haushaltsgeräten oder sozialen Netzwerken. Aber so ist das wohl mit der Zukunft, man kann sie leider nicht zuverlässig vorhersagen. So werden wir auch in den kommenden Jahren immer wieder von dem enttäuscht und überrascht werden, was sich in unserer Welt verändert. Ob Luther sich damals vorstellen konnte wie sehr er die Welt verändern würde?

Geht euch das auch so? Habt ihr eine Erwartung an die Zukunft in der Hoffnung, dass Sie auch wirklich mal eintritt? Können wir uns bald das Lagerfeuer zum Auftauen im Rucksack mitnehmen? Oder wie wäre es statt Smartwatch mit einem Smartkompass?

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns davon erzählt. Denn eine Zukunftsgeschichte ist immer spannend. Nicht nur die aus der Glitzerwelt Hollywood.

Gruppenstunde zum Thema „Zukunft“

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