6. Dezember 2020
Unter dem Motto „Frieden überwindet Grenzen“ setzt die Aktion Friedenslicht aus Betlehem ein leuchtendes Zeichen der Verbundenheit. Am Samstag vor dem dritten Advent nimmt eine deutsche Delegation das Friedenslicht an der deutsch-österreichischen Grenze entgegen und bringt die kleine Flamme am Sonntag, 13. Dezember, zum 27. Mal nach Deutschland.
Nachdem das Friedenslicht von der neunjährige Maria Khoury aus Betlehem in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet wurde, wird es nach einer internationalen Aussendungsfeier in Salzburg am 12. Dezember 2020 weitergereicht. Aufgrund der Corona-Pandemie findet diese ohne die Anwesenheit der internationalen Delegationen statt. Interessierte bekommen dafür zum ersten Mal die Möglichkeit, virtuell dabei zu sein. Das diesjährige Friedenslicht nimmt die Friedenslicht AG der Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) an der deutsch-österreichischen Grenze entgegen und verteilt es ab dem dritten Advent mit Autos über ausgewählte Verteilpunkte als Staffellauf „an alle Menschen guten Willens“ in Deutschland.
Das Friedenslicht soll – ganz nach dem diesjährigen Motto „Frieden überwindet Grenzen“, das eigentlich mit Bezug auf das 30jährige Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung gewählt worden ist – nicht nur Ländergrenzen, sondern auch die durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Abstände als Symbol der Nähe und Gemeinschaft überwinden.
Auf der Homepage des Friedenslichtes gibt es seit diesem Jahr eine Karte, auf der Übergabeorte in der Nähe gefunden und auch eigene Übergabeorte gemeldet werden können: www.friedenslicht.de/vor-ort.
Gerade in Zeiten wie diesen, ist das Friedenslicht als Zeichen der Verbundenheit besonders wichtig. Die AG Friedenslicht ermutigt daher gerade in diesem Jahr alle Pfadfinder*innen und alle Menschen guten Willens das Friedenslicht aus Betlehem als Zeichen des Friedens an zahlreichen Orten in ganz Deutschland zu verteilen und somit allen Menschen den Zugang zu ermöglichen. Um eine möglichst kontaktlose Verteilung des Friedenslichts zu gewährleisten, soll auf große Zusammenkünfte und Aussendungsfeiern verzichtet werden. Abholstationen befinden sich sofern möglich an öffentlich-zugänglichen Orten wie Kirchen oder Läden. An den Stationen liegen Kerzen zum Selbstanzünden einer eigenen Kerze bereit oder es werden bereits angezündete Dauerlichter mit Windschutz herausgegeben, sodass enge Kontakte bei der Lichtübergabe vermieden werden können. Auch die Verteilung an die Bundesministerien- und institutionen im politischen Berlin wird in diesem Jahr anders als sonst digital erfolgen.
Als Social-Media-Aktion ist außerdem die digitale Verbreitung des Friedenslichts geplant. Durch ein Video mit einer brennenden Friedenslicht-Kerze, das auf den Kanälen der Pfadfinder*innenverbände verbreitet wird, soll überall im Netz eine kleine Kerzen brennen und weitergegeben werden.
Aktuelle Informationen auch zu nötigen Anpassungen der aktuellen Planung werden auf www.friedenslicht.de und bei Facebook (www.facebook.com/friedenslicht.aus.betlehem) veröffentlicht.
In den Ringen deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) sind die fünf weltweit anerkannten deutschen Pfadfinder*innenverbände, der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der Bund Muslimischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands (BMPPD), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), organisiert.
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem/Palästina. Seit 27 Jahren verteilen die fünf Ringeverbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) das Friedenslicht in Deutschland. Allein in Deutschland sind rund 220.000 Pfadfinder*innen aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.