Gruppenstundenidee: Thema Rassismus

Foto: Stamm Erolzheim-Rot/ Kirchdorf

Wir vom Stamm Erolzheim-Rot/ Kirchdorf haben uns vergangene Woche in unserer Pfadfistunde mit dem Thema Rassismus beschäftigt.

Dafür haben wir uns mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:

  • Was ist Rassismus?
  • Haben wir schonmal Rassismus erlebt?
  • Wo gibt es Rassismus?
  • Was können wir gegen Rassismus tun?

Die Antworten wurden gesammelt und sortiert. Anschließend haben wir unsere Ergebnisse auf einem Plakat strukturiert dargestellt.

Außerdem haben wir uns bewusst gemacht, dass wir im Pfadi-Versprechen versprochen haben anderen zu helfen.

Begleitet wurde das Ganze von Erlebnissen von uns oder Freunden, in denen wir erzählt haben wie wir uns in solchen Situationen gefühlt haben.

Auf die Frage „Wo gibt es Rassismus?“ waren wir uns schnell einig, dass es ziemlich überall Rassismus gibt: In den Medien durch Nachrichten, Zeitungen, Radio, Social Media aber auch in Filmen und Serien sowie in der Lebenswelt.

Wir haben uns auch ausgiebig über das „Was“ und „Wie“ unterhalten.

Das Thema haben wir in 4 Unterthemen unterteilt: Verbal, Psychisch, Physisch, und Lebenswelt.

Die am häufigsten genannten Antworten waren:

  • Beleidigen
  • Vorurteile
  • Mobbing
  • Erpressung
  • Gewalt, Mord
  • Missbrauch und Sklaverei

Zu Lebenswelten kamen einige sehr wichtige und auch schockierende Stichworte und Erzählungen:

  • Wohnungssuche
  • Jobsuche
  • Plätze in Bussen und Bahnen
  • Beim Einkaufen
  • KiTa- und Schulplätze

Für den letzten Punkt möchte ich eine Erzählung wiedergeben, die in der Pfadi Stunde erzählt wurde:

„Bei meiner Tante im Dorf wohnt eine Frau, schon seit einigen Jahren. Sie spricht sehr gutes Deutsch und bringt sich super ein. Eigentlich mag sie auch jeder. Jedenfalls hat sie ein kleines Kind. Der Junge ist jetzt dann bald 4 Jahre alt. Und sie hat für ihn nach einem KiTa Platz gesucht. Für zwei KiTas hat sie eine Absage bekommen, einmal weil keine Plätze mehr frei waren und das andere Mal weil sie nicht noch ein ausländisches Kind haben wollen, das am Ende wieder kein Deutsch spricht.“

Der Pfadi hat auch gesagt dass die Frau in besagter KiTa einen Platz bekommen hat und das die Fachkraft dort wohl auch nicht mehr arbeitet, weil sie in Rente gegangen ist. Das Ganze war ziemlich heftig zu hören und wir waren uns einig das sowas absolut nicht geht.

Anschließend haben wir uns dann noch überlegt, welche bekannte Personen wir positiv und/ oder negativ in Verbindung mit Rassismus bringen. Sei es, weil sie etwas gegen Rassismus getan haben oder Opfer von Rassismus wurden.

Unsere Liste besteht aus:

  • George Floyd
  • Coretta Scott King und Martin Luther King Jr.
  • Nelson Mandela
  • Malcolm X
  • Barack Obama

Zum Schluss haben wir uns nochmal erinnert, dass wir nur etwas ändern können, wenn wir etwas tun. Unsere Vorschläge, was wir tun können, bilden den 4. und letzten Zweig unserer MindMap.

Darunter stehen:

  • Für andere einsetzen
  • Handeln statt zuschauen
  • Menschen trotz Vorurteilen eine Chance geben
  • Gleichbehandlung und Wertschätzung
  • Kulturen wertschätzen und akzeptieren
  • Auf andere zugehen

Und das Wichtigste: Mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn das nicht immer das Einfachste ist!

Grüße von den Brachiosauriern aus Rot-Erolzheim und Kirchdorf

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