Berlin, den 26. November. Mit einem Festakt feierte der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschland (BMPPD) am Samstag, dem 24. November, seine Aufnahme in die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp).
Bereits am 5. Oktober hatte der Ringeausschuss, das höchste beschlussfassende Gremium des rdp, einstimmig den historischen Beschluss gefasst, zum ersten Mal seit der Gründung der Ringeverbände im Jahr 1949 einen weiteren Verband aufzunehmen. In den vergangenen zwei Jahren hatten BMPPD und rdp bereits intensiv und eng im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung miteinander gearbeitet. Diese fruchtbare und gute Zusammenarbeit wird nun über eine Anschlussmitgliedschaft gestärkt und fortgesetzt. Der BMPPD darf somit die Insignien der Ringe tragen und in allen Gremien mitwirken. Auch für einige Ortsgruppen wurde die Erweiterung schon spürbar: im Sommer fand bereits ein gemeinsames Begegnungs-Zeltlager statt.
„Wir freuen uns sehr auf die Weiterführung der guten Zusammenarbeit und die gemeinsame Stärkung von Pfadfinden in Deutschland.“, so Sebastian Köngeter aus dem Vorstand des rdp. „Wir haben den BMPPD als einen Verband kennengelernt, der uneingeschränkt zu den Werten und Zielen des rdp, den pfadfinderischen Grundsätzen und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland steht. Er gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu Teilhabe, Mitgestaltung und Entfaltung. Wir sind stolz darauf, dass der BMPPD nun Teil von Pfadfinden in Deutschland ist!“
Auch die Bundesvorsitzende des BMPPD, Naima Hartit, freut sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit. „Für uns ist die Aufnahme ein weiterer Meilenstein auf dem Weg unseres Traumes, Pfadfinden in Deutschland für alle Kinder und Jugendliche zu ermöglichen.“ Nächstes Ziel ist die Vollmitgliedschaft, die auch eine Mitgliedschaft in den beiden Weltverbänden der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, der World Organization of the Scout Movement (WOSM) und der World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS), beinhaltet.
Der BMPPD wurde 2010 gegründet und hat zum Ziel Kinder und Jugendliche durch die pfadfinderische Methode in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken und zu fördern. Zu den Meilenstein-Projekten des BMPPD gehören die Projekte „Flamme der Hoffnung“ in 2012/2013 und der „Internationale Tag des friedlichen Zusammenlebens am 16. Mai (UNTag)“, für dessen Einführung sich der BMPPD als Mitinitiator jahrelang eingesetzt hat. Die Vereinten Nationen hatten diesen Tag am 8. Dezember 2017 einstimmig beschlossen.
In Deutschland bündeln die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände die gemeinsamen Interessen ihrer Mitgliedsverbände mit rund 220.000 Mitgliedern. Dem „weiblichen“ Ring gehören die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) und der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) an. Zum „männlichen“ Ring zählen die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der VCP und der BdP. Eingebettet sind die deutschen Ringe in die Strukturen der beiden Weltorganisationen WAGGGS und WOSM.
Weitere Informationen über den rdp und seine Mitgliedsverbände gibt es auf der Webseite www.pfadfinden-in-deutschland.de.
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