Pfadfinden und das Roverway bei „Pulse of Europe“ in Köln

Von Vera Steinberg

Jeden ersten Sonntag im Monat treffen sich europaweit Menschen mit Europafahnen, Spruchbändern, gelb-blauen Anziehsachen und Musik, um für ein vereintes und friedliches Europa zu demonstrieren. Die Bewegung nennt sich „Pulse of Europe“ (Englisch für „Europas Pulsschlag“, www.pulseofeurope.eu) und wurde 2016 gegründet. Die Idee ist, dass nicht immer nur die unzufriedenen Leute laut sind, die gegen alles sind, sondern dass auch Menschen eine Plattform finden, um zu demonstrieren, dass sie für etwas sind. In diesem Fall für Europa und die EU.

Was das Ganze mit Pfadfinden zu tun hat? Jede Menge!

Wir sind eine weltweite Friedensbewegung, bei der Toleranz, gelebte Begegnung, verschiedene Kulturen und Internationalität eine große Rolle spielen. Um all dies ging es, als ich am Sonntag, 1. Juli, beim offenen Mikrofon in Köln eine kurze Ansprache hielt. Ich habe von Pfadfinden im Allgemeinen erzählt, aber auch ganz konkret von unserem Roverway jetzt im Sommer in den Niederlanden.

Denn das ist gelebtes Europa!

Niemand aus Europa braucht ein Visum oder eine Auslandskrankenversicherung, es gibt keine Grenzkontrollen, kaum einer muss Geld wechseln. Wir werden miteinander reden, voneinander lernen, auch mal diskutieren, vielleicht streiten, uns verständigen: Welches Zeitgefühl haben andere Länder? Was bedeutet es, ein*e deutsche*r/polnische*r/spanische*r Pfadfinder*in zu sein? Was haben wir gemeinsam? Wo liegen Unterschiede?

Es war ein tolles Gefühl, in Kluft und Halstuch vor mehreren hundert Menschen zu stehen und von all dem zu erzählen. Denn das macht Mut! Wir müssen uns nicht verstecken. Wir Pfadfinder*innen machen tolle Projekte, leiten zu Selbstbestimmung, Verantwortung und kritischem Denken an. Und das Beste: wir haben auch noch jede Menge Spaß dabei!

In diesem Sinne wünsche ich euch einen tollen Sommer. Werdet ruhig laut, um für die pfadfinderischen Werte einzustehen. Traut euch, eure Meinung zu sagen!

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