Rückblick auf das Bundeslager

Luftaufnahmen Foto: VCP / Florian GutnoffFoto: VCP / Florian Gutnoff

Ein sachlicher Blick für Bundesrat und Bundesversammlung

2019
Im März 2019 vom BR betätigt sind wir zu viert angetreten nach vielen Bundeslagern in unterschiedlichsten Positionen nun selbst ein Bula zu leiten und unsere eigenen Schwerpunkte zu setzen.

Unser Dank geht auch nochmal an die damaligen Mitbewerber*innen die sich umgehend nach Abschluss der Vergabe an uns um andere Aufgaben im Bula bemüht haben.

2020
Durch reine Onlinetreffen haben wir versucht die Organisation digital anzuschieben.

2021
Im September standen wir kurz davor das Bundeslager abzusagen. Die Organisation der Ressorts und Bereiche lief erst so wirklich im Oktober 2021  an und somit hatte sich die Vorbereitungszeit auf ein gutes halbes Jahr verkürzt und es wurde zeitlich eng.

Personelle Ressourcen
Dass sich in der Pandemie wenig Menschen für die Übernahme von langfristigen Aufgaben gewinnen ließen, ist kein Geheimnis, denn diese Erfahrung konnten viele selbst machen. Zu groß waren die Planungsunsicherheiten bei vielen. Aber auch im Jahr 2019 war es schwerer als erwartet möglich, Menschen für die Übernahme unterschiedlichster Verantwortungsbereiche zu gewinnen. Kaum jemand wollte zwei bis drei Jahre vor Lagerbeginn eine Zusage für ein Bundeslager machen.

Sieht man von Menschen ab, die bundeslagerübergreifend dankenswerterweise immer wieder Ihre Erfahrung einbringen, kommen wir in einen sehr überschaubaren Bereich an Personen. Das war Anlass genug 2021 eine ganze Führungsebene (die Ressortleitungen) zu streichen und die Aufgaben in der Bundeslagerleitung selbst noch zusätzlich zu übernehmen.

Über den personellen Notstand konnten wir zwar immer wieder in den Bundesgremien berichten, aber trotz Ausschreibungen und Rohrpost nicht die erforderliche Anzahl an Menschen zusammen bekommen.

Lediglich kurz vor dem Lager konnten noch helfende Hände für Aufgaben ohne Vorbereitungstätigkeit gefunden werden, aber bei der Übernahme von Leitungsfunktionen sah es durchweg dürftig aus. Das führte zu einer Vielzahl von Ersatzlösungen, in der sich Menschen für eine Aufgabe zerrissen haben. Was wiederum übermäßigem Personenverschleiß oder mangelnde Qualität in einigen Bereichen zur Folge hatte.

Hier dran wird von verschiedenen Stellen viel sachliche und leider auch unsachliche Kritik geäußert. Schlichtweg fehlten uns in den meisten Fällen einfach Menschen, die einer Aufgabe genug Zeit schenken konnten oder wollten.

Inhalte & Programm
Wir waren Neustadt! Gemeinsam mit allen Teilnehmenden und Mitarbeitenden des Bundeslagers 2022 haben wir eine sehr, sehr coole Zeltstadt erschaffen haben mit allem, was dazu gehört und hatten eine dynamische Spielgeschichte, in der sich wieder einmal das KISS-Prinzip bewahrheitet hatte und die mit der Wahl eines bayrischen Bürgermeisterteams endete. (Manchmal schreibt das Leben die interessantesten Geschichten.)

Möglich geworden ist dies durch ein kleines, aber sehr engagiertes Programmteam und die Teillager, die verschiedene Ideen mitgetragen und Ihre eigenen dazu entwickelt haben. Auch hier wären mehr Menschen, besonders die die Verantwortung übernehmen, nicht nur hilfreich, sondern notwendig gewesen.

Durch die vielen Fäden die hier zusammenlaufen, entsteht ein enorm hoher Organisationsaufwand. Von den Teilnehmenden/Gruppenleitungen, über die Workshopleitungen zu den Programmleitungen in den Teillagern und den Verantwortungsbereichen des zentralen Programms ist der Aufwand dies alles zu bündeln und zusammen zu halten, nicht zu unterschätzen und bedarf größerer Vorbereitung im Vorfeld.

Auf jedem Bundeslager ist dies ein Bereich, der sich immer ein bisschen neu erfindet. Dies ist einerseits wünschenswert, weil dadurch Platz für neue und innovative Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen wird. Zugleich stellt das neue Herausforderungen dar, weil sich immer wieder ein Team neu finden muss und nicht einfach an einem “Handbuch oder How To” entlang arbeiten kann. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass mehr und v.a. langfristig helfende Hände wünschenswert gewesen wären.

Schlussendlich ist festzuhalten, dass im Vorfeld sehr lang das Hauptaugenmerk auf infrastrukturellen Dingen liegt: Wo schlafen alle? Wie ist die Verpflegung? Wie die An- und Abreise organisiert? Erst zum Schluss richten v.a. Gruppenleitungen und andere Beteiligte ihren Fokus auf das Programm und unterschätzen den damit einhergehenden organisatorischen Aufwand, der im Grunde dem des Bereitstellens einer funktionierenden Infrastruktur in nichts nachsteht. Deshalb ist die Kritik im Nachgang eines Bundeslagers v.a. in diesem Bereich sehr umfangreich.

Allen die sich hier eingebracht haben, vielen Dank.

Infrastruktur & Versorgung
(SOS) Steuerung, Ordnung, Sicherheit
SOS ist ein Bereich, welcher sich wie viele andere zu jedem Bundeslager ein Stück neu findet. Hier gelang es recht schnell, ein überaus qualifiziertes Leitungsteam zu gewinnen. Dabei zeigt sich wieder einmal, mit welchen Kompetenzen unser Verband (und über die bündischen Verbindungen hinaus) aufwarten kann. Pfadfinder*innen aus den Bereichen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst übernahmen hier Verantwortung und konnten insbesondere im Vorfeld die Behörden von unserer Professionalität überzeugen. Besonderes Lob gab es während und auch nach dem Lager für das Verkehrskonzept, welches ein Chaos, wie bei anderen Lagern auf dem BZG, vermieden hat. Ebenso haben unsere klaren Regeln für ein gutes Zusammenleben mit den Anwohner*innen gesorgt. Aussagen, die dazu aus dem Dorf kamen: “Schön, dass ihr da wart. Im Ort hat man kaum etwas von euch bemerkt.” Ein deutliches Lob, wie wir finden.

Problematisch war hier wie in eigentlich allen anderen Bereichen auch die Gewinnung von Mitarbeitenden.

Gesundheit
Der Bereich Gesundheit war bei diesem Bundeslager insbesondere im Vorfeld deutlich mehr gefordert als bei vorherigen Lagern. Die Abstimmung mit den Behörden, das andauernde Einstellen auf sich ständig ändernde Corona-Vorschriften und der innerverbandliche Diskurs zum Umgang mit der Pandemie bedeuteten einen erheblichen Zeitaufwand. Hierfür an Michael Römer und sein Team einen besonderen Dank für die Beratung und den oftmals intensiven, aber immer fairen Austausch.

Wir waren auf dem Lager mit unserem “Hospital” sehr gut aufgestellt. Einige Kommentare meinten, zu gut. Wenn wir uns aber ansehen, dass bei schweren Unfällen sofort ein qualifizierter Notarzt und ein Rettungsmittel eingesetzt werden konnten, um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und damit Schlimmeres zu verhindern, war alles richtig und angemessen.

Technik
Das Team der Technik ist bei allen Großlagern, so natürlich auch bei unserem Bundeslager, ein Rückgrat für die Veranstaltung. Wir hatten hier das große Glück, dass dieses Team zum einen seit Jahren gemeinsam aktiv ist, zum anderen auch die Corona-Zeit personell gut überstanden hat. Viele Dinge wurden bilateral, etwa mit örtlichen Strom- und Wasserversorgern, abgesprochen und umgesetzt, so dass wir als Lagerleitung hier oftmals nur strategisch-beratend bzw. letztendscheidend tätig waren. Die Technik verstand und versteht sich ausdrücklich als Servicedienstleister. Dies haben wir auch auf dem Lager wieder gesehen. Jedoch wurden regelmäßig Bedarfe und Wünsche kritisch hinterfragt und mit uns in den Diskurs gebracht.

Der Lagerplatz selbst bot zahlreiche Herausforderungen, die durch die Technik nahezu immer im Sinne eines guten Gelingens bewältigt werden konnten. Besonders positiv sollen zwei Dinge herausgestellt werden: Zum einen hat sich die Technikleitung frühzeitig zu einem Generationenwechsel bekannt. Bereits in der Vorbereitung waren jüngere Menschen in die Planungen und Durchführung eingebunden und übernehmen diesen Part nun in den kommenden Jahren. Hier ist erfolgreich der Wissenstransfer gelungen.

Zum anderen wurden durch die Technik während des Bundeslagers zahlreiche Dinge auf dem BZG erneuert, um diesen zukunftsfähig zu machen. Zu nennen sind hier die Elektroversorgung im Bootshaus, die Beleuchtung in den neuen Schuppen und die Pumpenanlage. Ebenso wurde der Badesteg der Gemeinde zur Freude der Anwohner ausgebessert.

Versorgung
Die Verpflegung von mehreren tausend Menschen ist immer eine Herausforderung. Diese potenziert sich dann, wenn das Team und der Verband richtige und wichtige Ansprüche an diese hat, etwa Nachhaltigkeit und Regionalität. Hinzu kam auch bei diesem Bundeslager die besondere Situation der Pandemie. Eine frühzeitige Kommunikation mit Lieferanten war nicht möglich, manche gab es auch einfach nicht mehr. Eine Verpflegung auf einem Lager mit solchen Dimensionen und auch Ansprüchen bereitzustellen, die allen unterschiedlichen Erwartungen gerecht wird, kann nie die auferlegte Doktrin der Durchführenden sein.

In der Auswertung hat der Bereich durchaus viele Dinge aufgenommen, es sei hier stellvertretend nur ein Beispiel genannt: Dem sehr viel höheren Bedarf an Milchersatzprodukten konnte auf dem Lager nicht mehr Rechnung getragen werden. Der Bedarf hat sich seit dem Bundeslager 2017 vervielfacht.

Auch hier sei nochmal ausdrücklich gesagt, dass ohne das schon erfahrene Team, das sich auf die schwierige Versorgungslage einstellen konnte, das Bundeslager auf diesem Niveau nicht hätte stattfinden können. Deshalb auch der Dank an das Team an dieser Stelle.

Organisatorisches
Teillagersupport
Der Teillagersupport war für uns als BLL und nach Rückmeldungen der Teillager auch für diese eine großartige Unterstützung. Eine ähnliche Stabsstelle würden wir für weitere Bundeslager unbedingt empfehlen. Die Teillagerleitungen wurden bereits in der Planung ihrer Teillager geschult und unterstützt. Es konnten viele Probleme proaktiv vermieden werden und die Verbindung zu den Teillagern wurde so deutlich kürzer.

Finanzen
Die reinen Zahlen gibt es ja im Finanzbericht, hier möchten wir sagen, dass wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind. Wir konnten durch die Coronamittel und die vielen Teilnehmenden die massiven Preissteigerungen und Mehrausgaben auffangen, so dass wir unter dem Strich mit einer roten Null abgeschlossen haben. Auf eine nachträgliche Erhöhung des Teilnehmendenbeitrags konnte durch die Fördermittel verzichtet werden. Der reale Beitrag für das Lager hätte allerdings um die 300€ gelegen. Dies wird auch eine Größenordnung sein, an die wir uns fürs nächste Bula gewöhnen müssen.

Lagerwährung
Der Begriff Mücken und Larven wird für uns und vielleicht auch für einige Teilnehmenden ab jetzt eine bleibende weitere Bedeutung behalten. Für das Team Finanzen, welches auch Wechselgeld und Einnahmenverbuchung macht, war die Lagerwährung ein Erfolg, aus dem aber auch einige Lehren gezogen werden konnten. Die Rückmeldung von Seite der Oasen und Cafés war ebenfalls mehrheitlich positiv. Es gab aber auch negatives Feedback. Wie eine Lagerwährung auf einem nächsten Bundeslager aussehen kann, muss jedoch im Rahmen der nächsten Vorbereitung entschieden werden. Münzen haben wir jedenfalls noch. Diese wurden auch bereits verliehen und sind auch für mehrere Aktionen angefragt.

Kommunikation
Die wichtigste Erfahrung zusammengefasst: Man kann so viel und so gut kommunizieren, wie man möchte… Doch wenn Informationen nicht gelesen bzw. nicht aufgenommen werden, hilft das alles nichts. Trotz nie vorher dagewesenen Kommunikationsangeboten, wie Sprechstunden, Infofluss über Podcasts, Online Schulungen oder Messengergruppen, gibt es immer noch genug Menschen, die auf dem Lager stehend zu uns sagen: von XY haben sie nichts gewusst.

Hier ist und bleibt es gefühlt ein Kampf gegen Windmühlen. Vielen Dank allen, die mitgekämpft haben.

Lama
Jedes Bundeslager eine neue Software. Das war vergleichbar mit dem letzten Bula. Neu war, dass wir dieses Mal auf eine Lösung gesetzt haben, die von VCPern für den VCP geplant und entwickelt wurde. Das war für den Blumenstrauß an speziellen Anforderungen, die wir haben wirklich ein Segen. Aber eine sich noch im Entstehen befindende Software sofort in den größtmöglichen Livebetrieb zu schmeißen, der Albtraum für jedes Entwicklungsteam. Bei allen Schwierigkeiten, die sich in so einer Konstellation ergeben, hat es immer noch außergewöhnlich gut funktioniert. Und wir haben jetzt einen super Grundstein für die Landeslagerlagerversion, sowie für das nächste Bula.

Vielen, vielen Dank fürs Möglichmachen.

Schutzkonzept
Das Team achtsam & aktiv um Katharina Siefer kam im Laufe der Vorbereitungen auf uns zu, um uns für dieses Thema zu sensibilisieren. Wir haben gesehen wie wichtig und relevant dies war, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Wir waren dankbar, dass das Team sich mit vielen klugen Gedanken, Fachkompetenz und Herzblut eingebracht. Sie haben den Finger in eine Wunde gelegt. Sei es beim Thema Führungszeugnisse oder Schulungen. Das war teilweise der berühmte Spiegel, der uns als Verband vorgehalten wurde.

Auf dem Lager hat das Team neben der eigentlichen Aufgabe etwas übernommen, was so nie geplant aber auch nicht vorauszusehen war, nämlich die psychosoziale Betreuung. Kinder und Jugendliche und vereinzelt auch junge Gruppenleitungen wurden betreut, die aufgrund verschiedener Konfliktsituationen bis hin zu psychischen Dispositionen einen Bedarf hatten. Diese erbrachte Leistung kann gar nicht hoch genug bewertet werden und hat die Menschen von achtsam & aktiv bis an ihre Grenzen gefordert!

Hieraus resultiert aber auch eine Notwendigkeit für kommende Großlager. Und zwar die Schaffung von Ressourcen für eben genannte psychosoziale Betreuung ggf. unter Einbindung von Notfallseelsorgern oder anderen kompetenten Menschen, die wir im Verband haben.

Konflikte auf dem Bundeslager

Wenn viele unbekannte Menschen auf einem engen Raum zusammenleben, sind Konflikte von vornherein nicht auszuschließen. Vor allem nach zwei Jahren einer Pandemie in der Kontaktbeschränkung, Homeschooling/Homeoffice und wenig reales Zusammentreffen an der Tagesordnung waren. Dies zeigte sich auf dem Bundeslager in verschiedenen Konstellationen. In Die besondere Pandemiesituation einzubeziehen ist nur konsequent; da die Kinder und Jugendliche und auch Gruppenleitungen aus einer Ausnahmesituation auf ein Lager mit 4500 Menschen kamen.

Es kam zu Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Bedrohungen. Dinge, die wir uns im Vorfeld so nicht vorgestellt hatten, die wir uns als Pfadfinder*innen vielleicht auch schwer vorstellen konnten. Einige Betroffene wurden durch uns als Bundeslagerleitung nach den Lagerregeln von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen, weitere Maßnahmen prüft der Bundesvorstand. Ebenso wurden Strafanzeigen erstattet.

Eine mangelnde Fähigkeit zu Konfliktlösungen oder Stratgien zur Bewältigung von Konfliktdynamik, die aus der Pandemie hervorgegangen ist, zeigte sich auch bei Anfeindungen gegen den bayrischen Landesverband und bayrische Teilnehmende. Hier wurde das vermeintliche “Anderssein” nicht in einem pfadfinderisch-demokratischen Diskurs besprochen, gelöst oder akzeptiert. Es kam zu Anfeindungen, die Menschen getroffen und betroffen gemacht haben. Es wurde auf verschiedenen Ebenen versucht auf diese Dynamik einzuwirken und v.a. sich der Problematik anzunehmen, mit unterschiedlichem Erfolg. Für die Zukunft scheint es uns wichtig, dass sich der Verband mit diesem Phänomen befasst, Auslöser benennt und einen Umgang erarbeitet. Denn dieses Hindernis ist nicht erst auf dem Bundeslager entstanden und wird nicht damit enden.

Persönliches Fazit
Chrissi
Bundeslagerleitung ist man mit ziemlicher Sicherheit nur 1x im Leben. Und manche meinen, dass sich ein Projekt wie das Bundeslager im Grunde nur in der Dimension von anderen Lagern unterscheidet.
Vermeintlich ähnliche Herausforderungen, vermeintlich vergleichbare Hürden und absehbarer organisatorischer Aufwand.
Denn es beginnt mit einer Idee von ein paar Leuten, dann werden Pläne konkreter, erste Ziele gesteckt, Konzepte verschriftlicht und die Suche nach Menschen für die Unterstützung der Durchführung und Umsetzung beginnt. Doch schon da lässt sich feststellen, dass die Unterschiede vielfältiger sind als sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Und spätestens auf dem Lager selbst wird diesen Vergleich dann keiner mehr ziehen. Es ist nicht damit getan, Erfahrungswerte und Mengen kleinerer Lager einfach hochzuskalieren. Das Kommittent, das mit einem Bundeslager von einem selbst und den anderen ausgeht, ist enorm und zu keinem Zeitpunkt zu unterschätzen. Deshalb ist an dieser Stelle noch einmal allen gedankt, die zu irgendeinem Zeitpunkt mit in dieses Projekt eingestiegen sind und einen Verantwortungsbereich übernommen haben. Sie alle haben Großartiges fast Unbeschreibliches geleistet und ohne diese vielen helfenden Hände, hätte es das VCP Bundeslager 2022 nicht gegeben.
Dieses Vorhaben dann auch noch durch eine Pandemie zu bringen, war zwischendurch mehr als anspruchsvoll.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir im Verband Ideen entwickeln und Prozesse generieren, die es ermöglichen, ein Projekt wie ein Bundeslager derart zu organisieren und verbandsseitig zu unterstützen, dass verantwortungsvoll mit den Ressourcen aller Beteiligten umgegangen werden kann.

Lieber Daniel, lieber Tom, ihr seid phänomenal und mit euch beiden würde ich solchen Wahnsinn jederzeit wieder machen. Liebe Lisa, die größte Anerkennung für dich.

Tom
Wir haben trotz aller Unwägbarkeiten gemeinsam ein tolles Erlebnis für unsere Kinder und Jugendlichen geschaffen. Es war richtig wichtig, dass wir gemeinsam mit dem Bundesvorstand und den Gremien den Entschluss getroffen haben, dieses Lager unter allen Umständen durchzuführen, um die Defizite aus der Pandemiezeit ein Stück weit zu kompensieren und auch für den Verband einen Neustart zu schaffen.

Leider war es an vielen Stellen schwierig, Menschen verbindlich für eine Aufgabe und die Planung von Bereichen und Themen zu gewinnen. Das hat für einige wenige eine hohe Belastung bedeutet. Hier würde ich mir für die kommenden Bundeslager mehr Engagement wünschen. Dies im Wissen, dass die Pandemie in vielen Stämmen, Bezirken und Ländern ebenfalls zu erheblichen Problemen geführt hat. Trotz allem war es toll, mit so vielen Menschen zusammenzuarbeiten und die Rädchen dann am Ende auf dem BZG auch zumeist ineinandergreifen zu sehen.

Wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es auch Konflikte. Wir haben gesehen, was für Auswirkungen die Pandemiezeit insbesondere auf unsere Kinder und Jugendlichen hatte. Zusammenleben mit vielen (unbekannten) Menschen und die demokratische sowie pfadfinderische Lösung von Konflikten muss erst wieder gelernt werden.

Es war ein tolles Erlebnis ein solches Bundeslager mit und für euch gestalten zu dürfen, das hat auch mir viel gegeben. Besonderen Dank an Chrissi und Daniel, es war mir ein Fest!

Daniel
Man kann sich viel Vornehmen und sich auf Dinge fokussieren, um diese zu verbessern. Aber dafür wird es wieder andere Dinge geben, die nicht so gut laufen, weil sie dieses Mal nicht wie beim letzten Mal funktioniert haben.

Die Gesamtleistung, die von den Menschen in diesem Verband aufgebracht werden muss, um ein Bundeslager auf die Beine zu stellen, ist verdammt hoch.

Wenn wir dies in Zukunft noch schaffen wollen, dann müssen wir an mehr Stellen standardisierte Prozesse schaffen und beschließen. An zu vielen Stellen erfinden wir das Rad buchstäblich immer wieder neu.

Besonders im organisatorischen und programmatischen Bereich sind wir zu sehr vom Wissen einzelner Menschen abhängig. Von allen Aufgaben die ich bis jetzt im Verband wahrnehmen durfte, ist diese bis jetzt die anspruchsvollste gewesen.

Vielen Dank an alle die sich den Hintern für dieses Lager aufgerissen haben, euer Einsatz ist unbezahlbar.

Liebe Chrissi, lieber Tom, vielen Dank, dass Ihr das mit durchgezogen habt. Ihr seid großartig. Liebe Lisa, Du hattest eine der schwersten Entscheidungen zu treffen, als Du von der Aufgabe zurückgetreten bist. Vielen Dank für alles, was Du in dieses Projekt gesteckt hast und dass Du mir den Rücken freigehalten hast, ich hätte es sonst nicht geschafft. 

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