Sommer-Freizeiten für junge Menschen müssen möglich sein

Evangelische Jugend in Deutschland appelliert an Entscheidungsträger*innen auf Landes- und Bundesebene, verlässliche Planungsperspektiven und Rahmenbedingungen zu schaffen

Seit über einem Jahr müssen Kinder und Jugendliche pandemiebedingt weitreichende Einschränkungen in Kauf nehmen. Freiräume von jungen Menschen wurden und werden massiv beschnitten. Das muss sich ändern!

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und ihre Mitgliedsverbände fordern deshalb von Entscheidungsträger*innen auf Landes- und Bundesebene verlässliche Planungsperspektiven und Rahmenbedingungen für Sommer-Freizeiten. Kinder und Jugendliche müssen im Sommer auf eine Freizeit fahren können, um endlich wieder intensive Gruppenerfahrungen, Austausch mit Gleichaltrigen, neue Eindrücke und selbstbestimmte Freizeitgestaltung zu erleben. Auch Familien können somit entlastet werden.

 

Wir fordern deshalb:

  • Einheitliche und verbindliche Regelungen in allen Bundesländern.
  • Einbindung der handelnden Akteure*innen und Fachexpert*innen in die Entwicklung der Rahmenbedingungen für die Sommerferien.
  • Kostenlose Schnelltests, damit Veranstalter*innen die bereits entwickelten Teststrategien umfangreich umsetzen können.
  • Vor dem Hintergrund der aufgehobenen Impfpriorisierung Impfangebote für Mitarbeitende bei den Sommermaßnahmen.
  • Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Freizeiten in den Sommerferien darf nicht an den Status „geimpft“ geknüpft werden.
  • Den Verzicht auf eine pauschale Begrenzung der Gruppengröße. Individuelle, an die räumlichen Gegebenheiten am Freizeitort angepasste, flexible Lösungen sind zielführender.
  • Eine Erhöhung der Zuschüsse für coronabedingten Mehraufwand, z. B. Schulungen von Freizeitleiter*innen zur Vorbereitung auf die besonderen Herausforderungen des Corona-Sommers, erhöhte Fahrt- und Reisekosten für bereits geplante Maßnahmen.
  • Die Übernahme pandemiebedingter Stornokosten. Für die Absicherung der genannten finanziellen Risiken müssen die über das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ bereitgestellten Fördermittel abgerechnet werden können.
  • Kompetente Ansprechpartner*innen in den Gesundheitsämtern, damit Hygiene- und Gesundheitsschutzkonzepte, inklusive Teststrategien und das Vorgehen im Falle einer Corona-Infektion miteinander frühzeitig verbindlich abgestimmt werden können.

„Engagierte und gut ausgebildete Ehrenamtliche und Fachkräfte haben für diesen Sommer die Planung von Freizeiten längst aufgenommen, damit Kinder und Jugendliche sowie deren Familien eine Perspektive für die Ferienzeit haben“, beschreibt aej-Generalsekretär Michael Peters die aktuelle Situation und appelliert: „Mit verlässlichen Rahmenbedingungen müssen mutige Entscheidungsträger*innen jetzt einen unbeschwerten Sommer für junge Menschen ermöglichen!“

 

Bei der Planung von Freizeiten kann in der Evangelischen Jugend auf umfassende Hygiene- und Gesundheitsschutzkonzepte sowie Teststrategien zurückgegriffen werden, die bereits im Sommer 2020 erfolgreich angewandt wurden. Diese Konzepte werden aufgrund praktischer Erfahrungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse bis heute kontinuierlich weiterentwickelt.

 

Mit verlässlichen Rahmenbedingungen und der engagierten Planung vor Ort schaffen wir so Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die zu einem echten Sommererlebnis werden.

 

Hannover, 21. Mai 2021
Martin Weber
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Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) ist der Zusammenschluss der Evangelischen Jugend in Deutschland. Als Dachorganisation vertritt die aej die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 32 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Acht evangelische oder ökumenische Verbände, Einrichtungen und Fachorganisationen sind als außerordentliche Mitglieder angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von ca. 1,35 Millionen jungen Menschen.

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