Das Symposium war von der Jugendabteilung des Europarats organisiert und hatte das Ziel, die Auswirkungen der Klimakrise auf junge Menschen in Europa zu erforschen und zu kontextualisieren, sowie gute Praktiken und Ressourcen zu teilen, um Jugendarbeit in Bezug auf Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Darüber hinaus wurden Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen vernetzt, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Gestartet hat die Tagung mit verschiedenen Reden von den Organisator*innen und Vertreter*innen des Europarats. Durch die Keynotes von Eimear Manning (u.a. im irischen Jugendring) oder Anuna de Wever van der Heyden (u.a. bei FFF Belgien) wurde der Rahmen für die Tagung gesetzt und auf die verschiedenen Dimensionen der Klimakrise aufmerksam gemacht.
In Arbeitsgruppen haben wir uns dann mit verschiedenen Themen auseinander gesetzt. Beispiele sind „climate mitigation“, „mental health“ oder meine Gruppe, die sich mit „local activism“ in Bezug auf die Klimakrise beschäftigt hat. In verschiedenen Workshops haben wir zudem herausgearbeitet, welche Dimensionen Aktivismus hat und dass eben auch non-formale Bildung, bspw. in Pfadigruppen, Aktivismus ist. In einer weiteren Session haben wir ein Planspiel gespielt, in dem wir untersucht haben, welche Akteur*innen besonders im sog. globalen Süden große Verursacher*innen und Treiber*innen des Klimawandels und dessen Folgen sind. Zusätzlich haben wir unsere Erfahrungen geteilt, inwiefern wir bereits mit jungen Menschen und Klimawandel umgehen. Abschließend haben wir gebrainstormt, welche Kompetenzen, Ressourcen und politische Rahmenwerke es braucht, um im Feld des lokalen Aktivismus weiter voran zu kommen. Besonders für die Pfadis sind hier Möglichkeiten zur Beteiligung und finanzielle Förderungen sehr wichtig. Zum Ende haben wir im Plenum die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorgestellt. Besonders im lokalen Aktivismus sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es mehr wirksame Beteiligung von jungen Menschen braucht, die mehr als nur „Dekoration“ ist und das besonders auch Bildungsarbeit stärker gefördert werden muss.
Zusätzlich zu den Arbeitsgruppen und Workshops hat noch eine „climate action fair“ stattgefunden, bei der verschiedene Akteur*innen ihre Organisation bzw. ihre Forschung vorstellen konnten. Außerdem gab es am letzten Abend einen Empfang mit Abendessen, zu dem auch Botschafter*innen einiger Mitgliedsländer des Europarats eingeladen waren. Neben dem Liechtensteiner Botschafter habe ich mich einige Zeit mit dem Luxemburgischen Botschafter unterhalten. Das war insofern interessant, dass Luxemburg ab Mitte November den Vorsitz im Minister*innenkomitee des Europarats hat und einen Fokus auf Jugendarbeit und -beteiligung legt.
Neben dem ganzen Programm war mein Highlight das Treffen und Kennenlernen von neuen Menschen, die aus den verschiedensten Bereichen (Jugendarbeit, Forschung, Behörden, …) gekommen sind. Aber am schönsten ist es natürlich, wenn Menschen einen mit der linken Hand begrüßen 😊
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das einfach eine tolle Möglichkeit war, über den Tellerrand zu schauen, sowie den Europarat und ähnliches besser kennenzulernen. Ich bin ich mir sicher, dass die Teilnahme darüber hinaus toll für die Sichtbarkeit von Pfadfinden war, und nicht zuletzt hat es auch einfach echt Spaß gemacht. Deshalb kann ich wirklich jeder*jedem empfehlen, an solchen Möglichkeiten teilzunehmen!