Ohren auf! In der Gruppenstunde

Foto: VCP-Bundeslager VCP/Benedikt Bahl

von Johanna Mixsa und Lilli Burlafinger

Du bist mal wieder auf der Suche nach neue Gruppenstundenideen? Wir haben einige Spiel- und Bastelideen zum Thema „Ohren auf !“. Genaues Hinhören lohnt sich bei allen Ideen!

Geräuschmemory

Behälter: Hierfür eignen sich am besten Filmdosen. Aber auch die gelben Ü-Ei-Dosen, leere Gewürzdosen oder leere Streichholzschachteln sind geeignet. In meiner Anleitung entsteht ein Geräuschmemory mit sechs verschiedenen Geräuschen, also brauche ich zwölf Behälter. Ihr könnt das Memory beliebig verkleinern oder vergrößern, pro Geräusch braucht ihr immer zwei Behälter.
Füllmaterial: Achtet bei der Auswahl des Füllmaterials auf unterschiedliche Klänge. Hier ist eine Auswahl für euch: Reis, Zucker, Büroklammern, Sonnenblumenkerne, trockene Linsen, Centstücke …
Anleitung: Das Geräuschememory ist super schnell gebastelt. Ihr gebt immer in zwei Behälter das gleiche Füllmaterial. Die Behälter können natürlich verziert werden. Ihr könnt auch am Boden des Behälters markieren, welche Behälter zusammengehören.
Spiel: Gespielt wird wie beim Memory mit Karten

Dosentelefon

Nur über einen dünnen Draht miteinander kommunizieren? Das geht, mit dem guten alten Dosentelefon. Hier eine kurze Anleitung für die nächste Gruppenstunde.

Material: zwei leere Konservendosen, dünner Draht oder Schnur, Nagel und Hammer

Vorgehen:

  1.  Mit dem Nagel in den Boden beider Dosen ein kleines Loch bohren. Eventuell den Hammer zur Hilfe nehmen.
  2. Den Draht oder die Schnur von unten durch die Dose fädeln und bei gewünschter Länge jeweils im Doseninneren mit einem Knoten fixieren.
  3. Um miteinander zu kommunizieren, muss man sich nun so weit auseinanderstellen, dass der Draht/die Schnur gespannt ist.

Viel Spaß beim Schnacken!

 

Morse und wie er die Welt veränderte

Der US-amerikanische Erfinder Samuel Morse stellte am 4. September 1837 seinen elektromagnetischen Telegrafen vor: Dieser verwandelte die Sprache in elektrische Signale und revolutionierte kurz darauf die Art der Kommunikation rund um die Welt. Das wohl bekannteste Morsezeichen ist das internationale Notsignal SOS (drei Mal kurz, drei Mal lang und wieder drei Mal kurz) und kommt ursprünglich aus der Schifffahrt.

Aber was hat es mit diesem Morsecode eigentlich auf sich?

Angefangen 1837 hat sich der Morsecode immer wieder verändert. Samuel Morse hatte damals zehn Ziffern zur Verfügung´, um Nachrichten zu vermitteln. Dieser Code wurde über die Zeit erweitert. Heute gibt es ein komplettes Alphabet mit Sonderzeichen sowie Zahlen. Verwendung findet er bis heute beispielsweise in der Luft- und Schifffahrt.

Im Folgenden findest du die Standardcodetabelle. Probiere es doch einfach mal aus.

A ▄ ▄▄▄ 
B ▄▄▄ ▄ ▄ ▄ 
C ▄▄▄ ▄ ▄▄▄ ▄ 
D ▄▄▄ ▄ ▄ 
E ▄ 
F ▄ ▄ ▄▄▄ ▄ 
G ▄▄▄ ▄▄▄ ▄ 
H ▄ ▄ ▄ ▄ 
I ▄ ▄ 
J ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ ▄▄▄ 
K ▄▄▄ ▄ ▄▄▄ 
L ▄ ▄▄▄ ▄ ▄ 
M ▄▄▄ ▄▄▄ 
N ▄▄▄ ▄ 
O ▄▄▄ ▄▄▄ ▄▄▄ 
P ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ ▄ 
Q ▄▄▄ ▄▄▄ ▄ ▄▄▄ 
R ▄ ▄▄▄ ▄ 
S ▄ ▄ ▄ 
T ▄▄▄ 
U ▄ ▄ ▄▄▄ 
V ▄ ▄ ▄ ▄▄▄ 
W ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ 
X ▄▄▄ ▄ ▄ ▄▄▄ 
Y ▄▄▄ ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ 
Z ▄▄▄ ▄▄▄ ▄ ▄ 

Quelle: Morsecode

Such dir eine*n Partner*in und bastelt zusammen ein Dosentelefon (die Anleitung findest du im oberen Abschnitt), lauft solange auseinander, bis die Schnur auf Spannung ist und beginnt euch den Morsecode durchzugeben.

Alternativ könnt ihr euch eine Taschenlampe schnappen und den Morsecode so an andere weitergeben. Oder wie wäre es, wenn dir die Person den Code auf den Rücken tippt und du versuchst mitzuschreiben?

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Für mehr Informationen rund um(s) Morse(n) schau gern mal auf ardalpha vorbei 🙂

Dialog im Dunkeln

(Hamburg und Frankfurt am Main) Dialog im Dunkeln lädt zu einem spannenden Erlebnis ein – im Dunkeln. Mit einem Langstock (Blindenstock) entdeckt ihr eine Welt, in der ihr euch gesteuert vom Hör- und Tastsinn bewegt. Ich war vor etwa zehn Jahren mit meiner damaligen Klasse in der Ausstellung in Frankfurt und kann sie nur weiterempfehlen. Die Möglichkeit, ein solches Erlebnis zu haben ist einmalig und ihr werdet von von blinden oder sehbehinderten Expert*innen begleitet. Es ist ein intensives Erlebnis, dass die Sinne anspricht und euch eine Wahrnehmung ermöglicht, die für sehende Menschen nicht alltäglich ist.

dialog-in-hamburg.de

dialogmuseum.de

Foto: VCP/Benedikt Bahl

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