Plan_tage und_los Wie Plantagen die weltweite Landwirtschaft prägen – und was dabei das Problem ist.

 

von Johanna Mixsa

Im Gegensatz zur Landwirtschaft hier in Deutschland gibt es dabei nicht einmal jährliche Wechsel (Fruchtfolgen) zwischen den Arten. Die Folge davon? Es werden immer nur die gleichen Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen. Diese sind besonders in den tropischen Böden sowieso schon sehr begrenzt vorhanden. Das führt dazu, dass irgendwann nicht mehr genug da sind und ein Mangel auftritt. Denn durch das Ernten der Pflanzen können die Nährstoffe auch nicht über abgestorbene Pflanzenbestandteile zurück in den Boden gelangen. Bodendegradation
ist der Fachbegriff hierfür. Es bedeutet, dass der Boden seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Es gibt inzwischen einige Ideen und auch schon Versuche, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Was dabei aber die beste Lösung ist, bleibt abzuwarten. Und wer weiß, vielleicht ist  die Zukunft sogar plan_tagen_los? Hast du schon mal eine richtige Plantage in echt gesehen? Reihe für Reihe die gleiche Pflanze, so weit das Auge reicht. Gut möglich ist es schon, obwohl es bei uns hier in Deutschland eigentlich nur eine Art an Plantagen gibt: Obstplantagen. Sonst kennt man das beschriebene Bild nur aus sogenannten Ländern des globalen Südens oder von der Rückseite der fair gehandelte Schokolade. Aber warum ist das eigentlich so? Der Beginn der Plantagenwirtschaft liegt im Kolonialzeitalter. Die Nachfrage an Produkten in Europa war groß und die Flächen im eigenen Land haben dafür nicht gereicht. Also bauten die Europäer*innen in fremden Ländern, meist in Ländern des globalen Südens, Plantagen auf. Hierbei ging es vor allem darum, jene Pflanzen anzubauen, die das warm-feuchte Klima brauchen. Also zum Beispiel Baumwolle, Tee, Kautschuk oder Kaffee. Auf den Plantagen mussten Sklaven*Sklavinnen
arbeiten, später dann Arbeiter*innen aus Asien. Ob das ganze planlos war? Wohl kaum. Die Europäer*innen haben billig das bekommen, was sie wollten. Auch wenn heute auf den Plantagen keine Sklav*innen mehr arbeiten – der grundlegende Gedanke hat sich nicht verändert: Plantagen spielen eine riesige Rolle zur Versorgung der ganzen Welt. Und die Arbeitsbedingungen sind meist immer noch schwierig. Dabei ist es die Plantagenwirtschaft an sich, die ziemlich planlos ist. Zumindest langfristig gesehen. Denn auf den Plantagen werden Monokulturen betrieben, es wird also immer nur mit einer Pflanzenart gearbeitet.

Wie planlos wird wohl etwas sein, wenn es das Leben anderer deutlich bequemer macht?

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