Von der Baumwollplantage fertigen Produkt

Baumwolle auf der Welt Zeichnung: Johanna MixsaFoto: Zeichnung: Johanna Mixsa

von Johanna Mixsa

Baumwolle auf der Welt Zeichnung: Johanna Mixsa
Zeichnung: Johanna Mixsa

Ganz egal ob T-Shirt, Bettwäsche, Kluft, Halstuch oder Kohtenplane. Baumwolle ist ein Material, das wir in unserem täglichen Leben überall finden. Warum ist Baumwolle so beliebt? Die Naturfaser hat einige Eigenschaften, die wir uns gerne zunutze machen. Sie ist nicht nur atmungsaktiv und reißfest, sondern nach der Verarbeitung auch
saugfähig und mit einem großen Tragekomfort. Außerdem ist Baumwolle eine natürliche, nachwachsende Ressource. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Denn der Einsatz von Chemikalien begleitet die Baumwolle auf ihrem Weg. Ganz egal, ob zur Entlaubung von Pflanzen, damit es Erntemaschinen leichter haben oder als Pestizide, um die zahlreichen Schädlinge der Baumwollpflanze abzuwehren. In der Weiterverarbeitung werden sie benötigt, um die Cuticula, eine natürliche, schützende Wachsschicht zu zerstören und so Färben möglich zu machen. Bei Garnen aus Rohbaumwolle wird diese nicht zerstört, wodurch sie wasserabweisend sind. Und dann brauchen die Pflanzen wahnsinnig viel Wasser. Das ist in Zeiten des Klimawandels besonders in den Anbaugebieten eine große Herausforderung. Es ist eine künstliche Bewässerung nötig, wofür häufig Gewässer angestaut werden müssen. Nach der Ernte muss die Baumwolle erst einmal getrocknet werden. Und dann macht sie sich auf ihren langen Weg. Denn oft finden die Ernte, Weiterverarbeitung zum Stoff, das Herstellen des Produktes und das Einnähen von Etiketten in ganz unterschiedlichen Ecken der Welt statt. Und in der Regel unter schlechten Arbeitsbedingungen, mit gesundheitsgefährdenden Chemikalien und für niedrigen Lohn.

Das heißt nicht, dass wir Baumwolle jetzt meiden müssen, schließlich sieht es bei vielen Materialien in unserer globalisierten Welt so aus.

Aber wir können unsere Baumwollklamotten so lange tragen wie möglich, ihnen ein zweites Leben schenken oder sie upcyclen. Und bei Bio-Baumwolle wird zumindest auf einen ökologischen Anbau geachtet. Ab 2023 wird es außerdem in Deutschland ein Lieferkettengesetzt geben. Dadurch soll es für uns als Konsument*innen transparenter werden, welchen Weg unsere Produkte eigentlich gehen. Als Teil des DBJR (Deutscher Bundesjugendring) setzen wir uns seit der letzten Vollversammlung für ein starkes EU-weites Lieferkettengesetz ein.

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