Die 42. Bundesversammlung auf Burg Rieneck: Abschiede und Neuanfänge

Jule Schempp, Kathie Saße, Nico Kelly und Martin Krüger begrüßten die Delegierten. Zu Beginn wurde das Bundeslagerlied gesungen. Den Mitgliedern, die im letzten Jahr verstorben waren, wurde mit einer Schweigeminute gedacht.

Stephan Groschwitz, aej-Referent und z.Z. Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings, dankte in seinem Grußwort dem VCP für sein Engagement im jugendpolitischen Bereich.

In der Bundesleitung gibt es einige Änderungen: Jule Bergmann, Referat Stufen, ist Mutter geworden und legte ihr Amt nieder. Oliver „Speedo“ Pfundheller gab sein Amt als Bundesvorsitzender aus beruflichen Gründen zurück. Arnold Pietzcker legte nach zehn Jahren Verantwortung im Finanzbereich sein Amt nieder, da er für die Bundeslagerleitung 2017 kandidieren möchte. Das Referat Mitglieder wurde neu strukturiert: Roman Heimhuber betreut nun die Verbandsentwicklung in einem eigenen Referat, die anderen Themen bleiben bei Peter Scheffler im Referat Mitglieder. Jan Behrendt, seit einem Jahr Generalsekretär im Verband, erläuterte sein verstärktes Engagement in der aej und dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bundeszentrale.

Entlastung der Bundesvorsitzenden:

Die Delegierten des Landes Rheinland-Pfalz/Saar beantragten die geheime Abstimmung zur Entlastung der Bundesvorsitzenden. Dem wurde stattgegeben und alle drei Bundesvorsitzenden wurden mit großer Mehrheit entlastet! Jule, Thomas und Speedo dankten herzlich für das Vertrauen.

Thomas und Arnold stellten die Anträge zur Struktur vor und beantworteten ausführlich alle Nachfragen. Die Delegierten bestätigten das Ziel, die Doppelstruktur von Jugendverband und Rechtsträger aufzuheben. Die Bundesordnung wird um Regelungen ergänzt, so dass sie den aktuellen Anforderungen des Gemeinnützigkeitsrechtes entspricht.

Roman präsentierte die Kernbotschaften, an denen eine kleine Arbeitsgruppe ein Jahr „gefeilt“ hatte. Sie sollen Pfadfinden im VCP kurz und knackig beschreiben, aber gleichzeitig den Anstoß für eine Vision im VCP liefern. Damit hängt eng die Verbandsentwicklung zusammen. Der Verband muss in der Lage sein, strategisch zu handeln und Entscheidungen zu treffen. In Kleingruppen wurden die Kernbotschaften diskutiert. Auf der nächsten BV soll dann eine Vision beschlossen werden, die in den kommenden Jahren entwickelt wird. Roman lud alle Verbandsmitglieder ein, sich daran zu beteiligen.

Der Antrag aus Rheinland-Pfalz/Saar zur Einzelbestätigung und Entlastung der Bundesleitungsreferentinnen und –referenten durch die Bundesversammlung wurde abgelehnt.

Die „Forschungsgruppe Wahlen“ stellte ihren Antrag zur Wahlordnung vor und beantwortete Nachfragen. Dabei stellte sich heraus, dass Überarbeitungsbedarf besteht. Der Tagesordnungspunkt wurde unterbrochen.

Showtime: Die Bundeslagerleitung präsentierte sich in einer „Wetten dass“-Show. Als Wettpaten mussten die Bundesvorsitzenden mit den Delegierten auf dem Burghof zwei ineinandergreifende Zahnräder darstellen. Es klappte – Jule und Thomas müssen also nicht einen Tag lang in der Mitarbeiterverpflegung kochen.

Die Delegierten stimmten dem Antrag zur Teilnahme am Moot in Island 2017 mit einer Enthaltung zu.

Der Sonntag begann mit einem stimmungsvollen Gottesdienst von Constantin Knall, Geschäftsführer des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Anschließend ging es mit dem Antrag zur Wahlordnung weiter. Dem Geschäftsordnungsantrag von Hanno Terbuyken wurde stattgegeben, so dass die Forschungsgruppe Wahlen den Antrag bis zur BV 2015 überarbeiten und dann wieder vorlegen kann.

Umgang mit Alkohol auf Bundesveranstaltungen …

Jule Lumma, Bundesvorsitzende, erläuterte den Antrag der Bundesleitung. Die ausführliche Diskussion zum Thema Schankschluss im Verband sowie entsprechende Berichte aus den Ländern hätten gezeigt, dass es das Bedürfnis nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung gibt. Dem will die Bundesleitung gemeinsam mit dem Bundesrat nachkommen. Nach dem Antrag aus Westfalen sollte über die Regelung für die Schankzeiten erst für das Bundeslager 2017 entschieden werden. Der gemeinsame Antrag aus Hamburg und Schleswig-Holstein beinhaltete, dass die Entscheidung über die Schankzeiten auf dem Bundeslager 2014 durch die Bundesversammlung gefällt werden soll. Dem dringenden Wunsch, der Bundesversammlung als oberstem Souverän diese Entscheidung zu übertragen, verlieh Peter „Flip“ Keil in einer leidenschaftlichen Rede Ausdruck. Dies führte zu einer ausführlichen Debatte und gab Anlass für zwei Geschäftsordnungsanträge.

Der Änderungsantrag der Württemberger zum Antrag der Bundesleitung, Ruhezeiten und Alkohol als gemeinsames Thema zu behandeln, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Einstimmig angenommen wurde der Antrag der Bundesleitung, sich mit dem Thema inhaltlich auseinander zu setzen. Der gemeinsame Antrag aus Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der Antrag aus Westfalen wurden abgelehnt.

Tim Gelhaar, Referent in der Bundeszentrale, präsentierte einen Kurzfilm über das Kindesschutzprojekt von WOSM „safe from harm“. Dort arbeitet der VCP gemeinsam mit anderen europäische Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände zum Thema Kindesschutz. Im September soll die Handreichung „aktiv“ neu aufgelegt werden. Auf dem Bundeslager sollen Filmsequenzen gedreht werden, mit denen zukünftige Gruppenleitungen geschult werden können. Es wird dort auch eine Online-Schulung zum Kindesschutz geben.

Thomas Kramer berichtete, dass sich während des Besuchs der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) 35 VCPerinnen und VCPer in der Spenderdatei registrieren ließen. Thomas bedankte sich ausdrücklich bei den Delegierten für ihre Hilfsbereitschaft.

In den Findungsausschuss, der Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundesvorsitz sucht, wurden Peter Keil (Schleswig-Holstein) und Andreas Glotz (Bayern) gewählt. Bundesratsvorsitz und Bundesversammlungsvorstand sind hier ebenfalls vertreten. In den Bundesversammlungsvorstand wurden Martin Krüger und Kathi Saße wiedergewählt.

Die Kollekte ergab 166 Euro für die Verschönerung der Burgkapelle. Mit einem Dank an alle Beteiligten, dem Abschlusskreis im Burghof und dem gemeinsamen Singen von „Nehmt Abschied Brüder“ ging die 42. Bundesversammlung zu Ende.

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