Von Vera Steinberg, FG Afrika
Endlich war es soweit: Wir durften die Delegation aus Simbabwe in Frankfurt empfangen. Es standen fünf ereignissreiche Tage an: Wir wollten diskutieren, wo unsere Partnerschaft steht, uns austauschen, was wir erwarten, und am Ende eine Partnerschaftsvereinbarung unterschreiben. Damit legen wir den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft zwischen dem VCP und den WAGGGS und WOSM Pfadfindern in Simbabwe. An der Vereinbarung arbeiteten wir als Fachgruppe Afrika schon lange gemeinsam mit der Bundesleitung und so waren wir sehr gespannt, wie unsere simbabwischen Partner auf unsere Ideen eingingen, welche sie selbst einbringen würden und wohin die Partnerschaft letztendlich führt. Wichtig war uns von Anfang an, eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu gestalten. Gleich vorneweg: Am Ende unterschrieben wir alle die Partnerschaftsvereinbarung und feierten gemütlich im Burgkeller der Burg Rieneck den Beginn einer (hoffentlich) langen Partnerschaft zwischen den drei Verbänden. Die Erleichterung war uns wirklich anzumerken.
Die ersten drei Tage verbrachten wir in Kassel in der Bundeszentrale. Dort tauschten wir Informationen aus, wie die einzelnen Verbände aufgebaut sind, welche Projekte momentan wichtig sind und wie die Verbände vor Ort funktionieren. Interessant war für uns zum Beispiel, dass in Simbabwe die Pfadfinder viel stärker in Schulen eingebettet sind, als bei uns. Und von unseren Moderationskoffern waren unsere Gäste hellauf begeistert – sie wurden abfotografiert und sollen nachgebaut werden!
Auch die strukturellen und finanziellen Unterschiede zwischen WAGGGS und WOSM waren neu für uns. Abends hatten wir Zeit – zum Reden, uns gegenseitig kennenzulernen, ein typsich deutsches und simbabwisches Essen zu genießen und auch für einen Besuch nach Kassel Downtown hatten wir Zeit. Dann ging es auf die Burg Rieneck, wo die Simbabwer in das Fachgruppentreffen 03.2014 eingebunden waren. Sie waren sehr beeindruckt von der Burg (eine Turmführung stand auch auf dem Programm) und wir arbeiteten produktiv an unseren Vorstellungen einer Partnerschaft. Schön war auch, dass wir Gelegenheit hatten, die israelischen Delegierten kennenzulernen. So waren beide Partnerschaften des VCP auf dem Fachgruppentreffen vertreten.
Zwischendurch wurde heftig diskutiert, verschiedene Ideen aufgeschrieben und Ziele abgesteckt. Wichtig war, dass wir immer realistisch blieben und klar machten, dass beide Seiten keine endlosen Zeit- und Geldmittel zur Verfügung haben. Ideen gibt es viele, aber können sie auch umgesetzt werden? Am Ende einigten wir uns auf eine Jahresplanung 2015, die sowohl Treffen der Partnergruppe vor Ort als auch Ideen, welche online umgesetzt werden können, beinhalten. So können wir den Kontakt aufrecht erhalten, ohne immer nach Simbabwe zu fahren oder sie hierher einzuladen.
Wir als Fachgruppe bekamen einen Einblick in die internationale Arbeit, wurden mit Rat und Tat von der Bundesleitung und der Bundeszentrale unterstützt und hatten fünf Tage voller Spannung, Gesprächen, Diskussionen und lustigen, teilweise auch anstrengenden Momenten. Für uns ist klar: Wir machen weiter und freuen uns, dass die Partnerschaft jetzt richtig losgeht!
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