von Sören Bröcker
Die COP23 ist die größte zwischenstaatliche Konferenz, die es je auf deutschem Boden gab. Mehr als 23 000 Menschen aus 197 Ländern treffen sich vom 6. bis 17. November in Bonn, um den Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen voranzutreiben. Zwei Jahre, nachdem das Pariser Klimaabkommen bejubelt wurde müssen nun die nächsten wichtige Schritte unternommen werden.
Wer trifft sich in Bonn?
Neben Klimapolitikern, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen kommen auch Staats- und Regierungschef*innen – und einige Promis. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich angekündigt, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ebenfalls. Schauspieler Leonardo DiCaprio, Friedensnobelpreisträger Al Gore, der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, wird auch erwartet. Klimaschützer*innen sehen ihn als wichtigen Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen die Erderwärmung. Auch Browns Vorgänger wird dabei sein, der in Deutschland noch viel bekannter ist: Arnold Schwarzenegger.
Die aktuelle US-Regierung fühlt sich diesem Prozess nicht mehr verpflichtet. Im Juni hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass sein Land aus dem Pariser Abkommen aussteigen werde. Das ist zwar frühestens im November 2020 möglich, Trump leitete aber bereits eine Wende in der US-Energiepolitik ein.
Naja und dann sind wir natürlich dabei – die Pfadfinder*innen aus Deutschland, stellvertretend für die weltweite Pfadfinder*innenbewegung unter WAGGGS und WOSM.
Das Klimaabkommen gibt es doch seit zwei Jahren, was ist noch zu tun?
Die Einigung auf das Abkommen war 2015 in Paris ein riesiger Durchbruch, inzwischen haben 169 Parteien es ratifiziert. Deutschland ist dabei, die EU auch. Aber das Entscheidende ist die Umsetzung. Und wie die im Detail laufen soll, ist noch nicht klar. Grundsätzlich haben die Staaten eigene Ziele zur Treibhausgas-Minderung zugesagt. In einem Zyklus von fünf Jahren sollen deren Klimaschutzwirkungen überprüft und die Zusagen immer ehrgeiziger werden. Wichtig ist aber auch die Anpassung an den Klimawandel und der Umgang mit Schäden, wie etwa der steigende Meeresspiegel und Extremwetter.
Was machen wir Pfadfinder*innen auf der Konferenz?
Vom Ring deutscher Pfadfinder*innen gibt es eine Jurtenburg im öffentlichen Bereich der Klimakonferenz. Dort werden verschiedene Aktionen angeboten werden – von einer persönlichen Klimaschutz-Challenge, Gruppenstunden, kreativen Spielen, Infos zu Pfadfinden über Lagerfeuer und Stockbrot. Ein Teil wird eine Plattform für Diskussionsrunden sein, wo Menschen sich austauschen, erzählen und beraten können. Natürlich berichten wir dort auch Interessierten von der Pfadfinderarbeit in Deutschland.
Des Weiteren gibt es eine Delegation für die Weltpfadfinder*innenorganisation WOSM. Wir sind eine von vielen Nichtregierungsorganisationen, die auf der COP23 vertreten sind. In Arbeitsgruppen und im Austausch bringen wir unsere Idee vom Klima- und Umweltschutz in einer Delegation mit ein. Diese Delegation besteht unter anderem aus 3 Pfadfinder*innen aus Deutschland. Die Vorstellung derer folgt hier später.
Übersicht Programm rdp – Veranstaltungsjurte