Osterhajk 2017: Hart am Wind und auf Asphalt

von Lilli Burlafinger

Was ist der Osterhajk?

Der Osterhajk ist eine Art Schnitzeljagd, die Ostermontag beginnt und am Samstag mit dem Abschlussabend endet. Die Idee ist es in Kleingruppen zu laufen und mit dieser Gruppe Punkte zu sammeln. Über das Lösen von Rätseln gelangt man an sein nächstes Ziel. Dort erledigt man an einer Station spannende Aufgaben. Die Gruppe, die den Hajk gewinnt, darf die Veranstaltung im darauffolgenden Jahr ausrichten.
Es ist eine Woche voller Spiel, Spaß und Abenteuer. Seit 1984 findet der Osterhajk alljährlich überbündisch statt. Die Idee entsprang aus dem Gau Alt Burgund (Rheinland-Pfalz/Saar).

Was ist so besonders an diesem Osterhajk?

Der Osterhajk ist nicht einfach nur ein Hajk. Jedes Jahr findet er unter einem anderen Motto statt. Es gab schon einen Märchenhajk, einen Cowboyhajk und einen Höllenhajk. Dieses Jahr stand der Osterhajk ganz unter dem Motto der Hanse und beschäftigte sich mit dem Kampf des Piraten Klaus Störtebeker gegen die Hanse.

In diesem Jahr richtete die Waldjugend Nord diesen Hansehajk aus. Auch die Gruppen passten sich dem Motto an. So gab es Hippie-Hanseaten, Wikinger, die Henker und ein Schabernack treibendes Pack. Insgesamt traten 15 Mannschaften den Wettkampf auf hoher See an. Jede Mannschaft hatte ihre eigene Identität und brachte kulinarische Spezialitäten ihres Heimathafens mit. Da die Pfälzer dieses Jahr sehr stark vertreten waren, gab es viele Dosen Lewwerworscht.

Was geschah auf hoher See?

In Hürup startete der Hajk am Ostermontag. Jede Mannschaft wurde in den Bund der Hanse aufgenommen. Wie sich das auf See gehört sollte jede Gruppe ein Logbuch führen. Jedoch gleich am ersten Tag wurde eine Mannschaft von den Piraten versenkt und wir anderen waren verunsichert, ob uns dies schreckliche Schicksal auch ereilen kann.

Simon von Utrecht war der Inhaber der Hanse. Er nahm uns alle in die Hanse auf und ließ uns die Woche über mit den verschiedensten Waren handeln. Doch am Mittwoch nahm Utrechts Leben ein grausames Ende. Am Gipfelfest wurde die Hanse von den Piraten überfallen. Störtebeker und Utrecht kämpften auf hoher See gegeneinander. Utrecht konnte sich nicht verteidigen und wurde von dem miesen Piraten niedergestochen.

Eine Seebestattung folgte und die Hanse war sich sicher: So würde Störtebeker nicht entkommen. Es dauerte einige Tage, bis Störtebeker gefasst wurde. In einer langen Gerichtsverhandlung wurde er zum Tode verurteilt. Er hatte Raub, Mord, das Einführen von Neologismen und viele weitere grausame Taten begangen. Er bezahlte sein Leben mit seinem eigenen Haupte. Die Hanse war froh, diesem elenden Hund nicht mehr begegnen zu müssen. Und Kalle Theodor, ein guter Freund Utrechts, hatte nun Hoffnung endlich die Macht der Hanse übernehmen zu können.

Welche Gruppe bewährte sich auf hoher See am besten?

Nach der Enthauptung Störtebekers folgte eine spannende Zeremonie. Jede Mannschaft hatte die Woche über ihr Bestes gegeben und ihre Stärken gezeigt. So war die ,,bunte Kuh“ die beste Mannschaft im Tauschspiel gewesen. Die „Gebrüder Hinkelstein & Co.“ bereicherten die Hanse mit einem selbstgebauten Schiff. Doch wer gewann? Wer darf den Osterhajk 2018 ausrichten? Auch diese Frage wollten wir endlich beantwortet haben, denn wir hofften, dass der Hajk zurück in die Pfalz kommt. Aber erst einmal ermutigte uns der Klabautermann, dass wir beichteten, welchen Schabernack wir die Woche über getrieben hatten. So wurden Notbriefe vertauscht, da sie zu schwer waren, Hinkelsteine in Rucksäcke getan oder sehr oft Notbriefe gefälscht, da die Rätsel unlösbar schienen. Die Hanse machte es immer spannender, doch so langsam kamen wir zum 1. Platz. Es waren nur noch Pfälzer im Rennen. ,,Hajk is coming home“ wurde schon gesungen. Die Frage war nur noch, gewann der VCP oder die Waldjugend? Und dann war es klar, die Waldjugend Trier gewann! Diese liefen die Woche über als die „Henker“ umher und hatten Strategien, um zu gewinnen. Sie standen morgens um halb sechs auf, tranken ordentlich Kaffee und machten sich dann auf den Weg, um immer als erstes an den Stationen zu sein. Schon seit sieben Jahren versucht Klappi, der Leiter der Gruppe, den Hajk zu gewinnen. Dieses Jahr hat er es endlich geschafft! Und da die Freude unter den Pfälzern so riesig war, wurde erst einmal das Pfalzlied gesungen.

Spannend wird es nun unter welchem Motto der Osterhajk 2018 stattfindet. Laut Klappi ist der Hajk schon komplett durchgeplant, doch verraten wollte er noch nichts.

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