Bericht vom Nachbereitungstreffen des Vater-Kind-Zelten 2017

Ein Erlebnisbericht eines 17-Jährigen

Mehrere Generationen – alle Pfadfinder*innen

Oft funktioniert es nicht, dass die jüngeren Wölflinge zusammen mit Ranger/Rovern und Altpfadfinder*innen ein Wochenende zusammen verbringen und alle Interesse an demselben Programm haben. Zumindest außerhalb der Pfadfinderei geht das oft schief – die einen wollen spielen, die anderen feiern und die nächsten einfach gemütlich zusammen sitzen und ein wenig reden. Pfadfinden ist für mich, wenn das anders ist. Das ist mir vom 20. bis 22. Januar auf der Pfadfinderburg Rieneck wieder einmal bewusst geworden.

Gemeinsam mit der ganzen Familie ein Wochenende in Rieneck – für mich als 17-Jährigen trotzdem eine schöne Vorstellung. Ursprünglich entstanden diese Treffen als Ergänzung zum Vater-Kind-Zelten, welches immer über Christi Himmelfahrt auf einem traumhaften Zeltplatz im Wildpark bei Großgerau stattfindet. Im Januar dürfen dann aber auch die Mütter mit. Familien aus ganz Deutschland – manche kennt man mittlerweile schon ziemlich gut, aber jedes Jahr kommen neue Leute dazu.

Nach der Schule auf der Autobahn liegt uns meine kleine Schwester schon in den Ohren: „Wann sind wir da? Ich freue mich so auf meine Freundin!“, und selber ist man froh eine anstrengende Woche hinter sich gebracht zu haben und ein spaßiges Wochenende zu erleben. Da ist der erste Abend immer ein ruhiger Einstieg. Nach dem gemeinsamen Abendessen – meist ist dieses sehr ausgeprägt, weil die ein oder andere Familie noch im Stau steht – können sich die Älteren unterhalten, während die Kinder gemeinsam das ein oder andere Spiel spielen und vielleicht auch eine Singerunde entsteht. Zu spät ins Bett gehen geht aber nicht, denn am nächsten Tag warten Schlittenfahrt, Schneeballschlacht und vieles mehr. Glaubt mir! So eine Wettfahrt gegen die Wölflinge ist nicht gleich gewonnen – gegen die Alten schon ;).

Besonders schön ist es dann auch, wenn man sich nachmittags von seinen Reisen erzählen kann. Egal ob Japan, Bolivien oder ganz andere Länder, die in Rahmen vom Jamborees oder andern Pfadfinderfahrten besucht wurden – es gibt immer was zu erleben und zu berichten und der ein oder andere zeigt auch Fotos! Nach dem Abendessen dann der Höhepunkt des Wochenendes: ein Bunter Abend im Rittersaal. Mit allen Spielen, die einem einfallen, Liedern und ganz viel Energie bringen drei Generationen gemeinsam durchaus die Burgwände zum Wackeln. Ich hatte ganz viel Spaß!

Wie schön ist es dann, dass man sich auf diese Gruppe – aus so unterschiedlichen Orten und mit so vielen verschiedenen Altersgruppen – freuen kann. Und immer wieder machen sich die Initiatoren den Aufwand alles zu organisieren. Danke an Reiner und Tyll-Patrick! Das ist Pfadfinderei!

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