Feiert den Thinking Day

Lebendiges Miteinander – Knüpfe starke Freundschaften

so lautet das Motto des diesjährigen Thinking Days und lädt ein sich mit den Begriffen Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion zu beschäftigen.
Mit dem Spiel „Lebendiges Miteinander“ könnt ihr die Themen ganz locker in eurer Gruppenstunde umsetzen. Zu jedem der Begriffe gibt es die verschieden Methoden und Spiele.
Für das Spiel benötigt ihr Fäden in drei verschiedenen Farben, Spiele und Methoden zu den einzelnen Begriffen sowie das benötigte Material für die gewählten Spiele.

Heute stellen wir euch eine Methode zum Thema „Inklusion“ vor:

Petit Poisson Rouge
(„Kleiner roter Fisch“ auf Französisch)

Ziele
  • Verstehen, wie unfair es sein kann ausgeschlossen und diskriminiert zu werden für etwas, für das man nichts kann.
    • Einen kreativen Weg finden trotz Diskriminierung seine Stärken zu zeigen und Ziele zu erreichen.
Vorbereitung/ Material

Viel Platz (drinnen oder draußen) in dem sich die Teilnehmer*innen gut bewegen können.

Zeit

20 Minuten

Alter

Egal

Gruppengröße

mindestens 8, maximal 30

Ablauf
  1. Wähle eine*n Teilnehmer*in aus, die*der kleine rote Fisch sein wird. Oder lass die Gruppe wählen.
  2. Das Spielfeld sollte eine große Fläche sein. Das ist das Rote Meer. Der kleine rote Fisch steht auf einer Seite, auf der anderen Seite stehen die anderen Teilnehmenden. Sie sind die Fische. Das Ziel der Fische ist es, die andere Seite des Spielfelds zu erreichen, ohne vom kleinen roten Fisch gefangen zu werden.
  3. Das Spiel beginnt damit, dass die Fische den kleinen roten Fisch fragen: „Kleiner roter Fisch, können wir bitte durch das Rote Meer schwimmen?“
  4. Der kleine rote Fisch antwortet mit einer Aussage, die nur auf einige Teilnehmende zutrifft. Zum Beispiel könnte der kleine rote Fisch sagen: „Ja, aber nur wenn…
    … du die Farbe ___ trägst.“
    … du im ___ geboren wurdest.“
    … du Ohrlöcher hast.“
    … du mehr als eine Sprache sprechen kannst.“
    Sobald der kleine rote Fisch ausgesprochen hat, darf sie*er sich frei im Spielfeld umher bewegen.
  5. Die Teilnehmenden, auf die die Aussage des kleinen roten Fischs zutrifft, dürfen das Spielfeld überqueren ohne gefangen zu werden.
  6. Die anderen Teilnehmenden müssen versuchen, das Rote Meer zu durchqueren, ohne vom kleinen roten Fisch gefangen zu werden.
  7. Teilnehmende, die gefangen wurden, wechseln in das Team des kleinen roten Fischs. In dem nächsten Runde helfen sie also dabei die anderen Teilnehmenden zu fangen.
  8. Die letzte Person, die nicht gefangen wurde, ist die*der Gewinner*in.
  9. Diskutiere mit den Teilnehmenden über das Spiel. Einige mögliche Fragen könnten sein:
    • Hast du es geschafft, das Rote Meer zu durchqueren? Wie und warum oder warum nicht?
    • Wie hast du dich bei dem Spiel gefühlt?
    • An welche Situation im echten Leben erinnert dich das Spiel?

Für ältere Gruppen kann die Diskussion etwas tiefer gehen:
• Was könnte das „Rote Meer“ im echten Leben sein? (Arbeit, Universität, Freundeskreise)
• Welche deiner Eigenschaften könnten dazu genutzt werden, dich daran zu hindern, das „Rote Meer“ zu durchqueren? (Gender, Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Religion, Überzeugung)
• Was könnte der „kleine rote Fisch“ sein?
• Auf welche Weise kann man am besten daran arbeiten, dass alle das Recht dazu haben, das „Rote Meer“ zu durchqueren?

Weitere Spiele zu dem Begriff findet ihr unter www.thinkingday.de.

Freundschaften knüpfen

Die Teilnehmer*innen erhalten nach jeder erfüllten Aufgabe jeweils einen Faden in unterschiedlichen Farben. Zusätzlich bringt sich jede*r Teinehmer*in einen eigenen Faden für sein individuelles Ich mit. Am Ende knüpft sich jede*r aus den Fäden eine Armband, als Symbol für das freundschaftliche Band untereinander.
Wenn ihr mögt, postet ein Bild von euren Freundschaftsbändern unter dem Hashtag: #InOurHands #WTD auf Facebook oder Intergram
Ihr wollt internationale Freundschaften knüpfen? Dann beteiligt euch an der Postkartenaktion zum Thinking Day. Registriert euch dazu bis bis 31. Januar 2020 auf der Homepage www.thinkingday.de. Ihr erhaltet Anfang Februar 2020 eine E-Mail mit den Kontaktdaten von der Person, an die ihr eine Karte schicken könnt. Schreibt diese Adresse auf eure Karte, frankiert sie und steckt sie spätestens am 17.Februar 2020 in den Briefkasten. Am Thinking Day 2020 erhaltet ihr dann auch eine „pfadfinderische“ Postkarte.

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