Gitarre lernen – Teil 2

Foto: Plektren gibt es in verschiedenen Varianten.

Hallo liebe Pfadfinder*innen,

die Gitarre ist gestimmt und du bist hochmotiviert für neue Übungen. Dann lass uns gleich starten.

Für das Aufwärmen der Finger gibt es neue Übungen, die „alten“ darfst und sollst du natürlich trotzdem weiter üben (auch studierte Gitarrist*innen üben diese täglich).

Alle Übungen kann man auch mit einem Plektron/Plektrum (ein Hilfsmittel für dasAnschlagen von Gitarrensaiten) spielen. Dafür gibt es eine Schreibweise die wie folgt aussieht.

 

Zum Anschlagen der Saiten wird sehr häufig die spitze Seite eines Plektrums verwendet, es gibt aber kein Richtig oder Falsch in der Spielweise. Probiert auch mal die anderen Ecken und Saiten aus, wenn ihr eins zur Hand habt. Ihr werdet feststellen, dass sich der Ton der Gitarre verändern wird. Mal klingt sie weicher und mal klingt sie etwas härter.

In den folgenden Übungen stehen über den zuspielenden Tönen die Plektrumzeichen immer im Wechsel, deshalb nennt man diese Technik auch Wechselschlag. Wer ein Plektrum zur Hand hat, sollte versuchen diesen einzuhalten, da er euch später hilft die Gitarrensaiten flüssiger zu spielen.

Wer kein Plektrum zu Hause hat oder nicht gern damit spielt, kann alle Übungen mit den Fingern spielen und beachtet die Zeichen nicht weiter.

Was ist ein Akkord?

Ein Akkord ist ein Dreiklang der aus dem Grundton, der kleinen/großen Terz und der Quinte besteht. In der letzten Stunde habe ich dir eine chromatische Tonleiter gezeigt. Diese besteht aus 12 Tönen eine normale Tonleiter (diatonisch) besteht aus 8 Tönen. Hier das Beispiel einer C-Dur-Tonleiter:

Für einen C-Dur-Akkord brauchen wir also ein C, ein E und das G.

Jetzt müsstest du natürlich wissen, wo diese Töne auf dem Griffbrett deiner Gitarre liegen. Das musst du tatsächlich noch nicht. Es könnte aber später nochmal wichtig werden. Ich komme darauf zurück.

Jetzt weißt du also das ein Akkord aus drei Tönen besteht und wie sieht das nun aus? Es gibt sogenannte Akkordbilder, die musst du dir merken, denn sie wiederholen sich immer wieder.

Hier der C-Dur-Akkord als Bild:

 

Und so sollte er klingen


Jetzt hast du wieder ganz schön viel Theorie gelernt. Also ab an die Gitarre und lass uns das gelernte umsetzen.

Übung 1: Stärkung des mittleren und kleinen Fingers

Diese Übung funktioniert wie „die Spinne“, soll aber nur mit dem mittleren und kleinen Finger der linken Hand gespielt werden. Auch hier gilt wieder: Es geht nicht um Schnelligkeit!

Tipp:
Wenn die Finger schmerzen, gönn dir eine Pause! Schüttle deine Hände aus, dehne sie mit der Übung aus der ersten Stunde und lass ihnen die Zeit sich zu erholen.

Übung 2: Die Spinne diagonal

Die nächste Übung ist eine Abwandlung der Übung aus der letzten Stunde. Sie ist dafür da, dass deine Finger die Saiten schneller finden und beweglicher werden. Auch hier gilt wieder, es geht nicht um Schnelligkeit, sondern genaue Bewegungen und saubere Töne. Nimm dir also Zeit für diese Übung.

Der Fingersatz ist wie bei der Spinne und du kannst ich über das ganze Griffbrett voran arbeiten.

Übung 3 – Die ersten Akkorde

Hinweis: Das Akkorde am Anfang nicht sauber klingen hat verschiedene Ursachen:

  • Deine Hand- und Fingermuskulatur muss sich erst daran gewöhnen die Saiten lange genug auf das Griffbrett zu drücken
  • Manchmal schnarrt oder kratzt eine Saite beim Klingen. Versuche deine Finger immer in der Hälfte des Bundes zu platzieren, welches näher am Korpus ist (Vordere Hälfte). Wenn deine Finger zu weit hinten liegen, schlägt die Saite beim Schwingen auf dem nächsten Bundstäbchen auf.
  • Versuche immer im 90 Grad Winkel mit deinen Fingern auf die Saite zugreifen.

Ansonsten kann es passieren, dass dein Finger schon die nächste Saite berührt und somit deren Ton abdämpft und diese Saite nicht mehr Klingen kann. Den C-Dur Akkord hast du am Anfang dieser Stunde schon kennen gelernt. Nun folgen noch zwei weitere.

G-Dur: Es gibt mehrere Möglichkeiten diesen Akkord zu greifen. Gerade am Anfang werden die ein oder andere Greifweise schwieriger sein, da die Fingermuskulatur noch nicht so ausgeprägt ist. Trotzdem lohnt es sich beide Varianten zu üben. Der Unterschied liegt im Fingersatz:

A-Moll:

Übe die Akkorde einzeln, lege die Finger immer wieder auf und spiele den Akkord wie in den Klangbeispielen. Lass dir Zeit und achte darauf, dass die Töne sauber klingen. Versuche auch zwischen den Akkorden zu wechseln. So gewöhnen sich deine Finger an die Bewegungen. Das wird am Anfang noch sehr langsam gehen, aber das wird sich mit ein bisschen Übung schnell ändern

Lass dir Zeit und vergiss nicht Pausen zu machen.

Ausblick auf nächste Woche:

  • Was ist der Unterschied zwischen Moll und Dur Akkorden?
  • Das erste Schlagmuster
  • das erste Lied

Viel Spaß beim Üben und Gut Pfad!

Gitarre lernen 2. Stunde (PDF vom VCP Sachsen)

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