Internationales auf dem Bundeslager

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Von Verena Kunberger, Sandra Böttrich und Martin Griwatz

Auf dem Bundeslager waren dieses Mal Pfadfinder*innen aus Israel, Polen, Österreich, der Ukraine, USA und Großbritannien zu Gast entweder als Gruppen oder IST, also Mitarbeiter*innen.

Die Gastgruppen wurden im Vorfeld einer deutschen Partnergruppe zugeteilt, mit der sie das Bundeslager erleben konnten und am Programm teilnahmen.

Neben den Großveranstaltungen und vielen Workshops, war der Internationale Abend ein großes Highlight. Alle Gastgruppen präsentierten etwas Landesspezifisches: Einen Tanz, ein Lied oder ein Spiel. Auch viele der deutschen Gastgeber gaben etwas zum Besten und alle hatten viel Spaß. Es wurde viel getanzt, gesprungen und gelacht!

Um im Rahmen des aktuellen Konflikts in der Ukraine ein Zeichen für Frieden zu setzen, stellen wir uns zweimal für aus Menschen gebildeten Peace Zeichen auf, die per Luftaufnahmen sehr eindrucksvoll geworden sind.

Auch beim Singewettstreit waren vor allem die ukrainischen Gruppen sehr erfolgreich vertreten, ob auf Teillagerebene oder sogar beim Finale. Das war wirklich beeindruckend!

Viele Gruppen unternahmen Ausflüge nach Berlin oder in die Umgebung zum Beispiel nach Schloss Rheinsberg. Zusammen mit den Gästen aus Israel gab es auch einen Besuch im KZ-Sachsenhausen. Dort bekamen alle eine Führung, in der man viel über das KZ und die Geschehnisse bis zur Befreiung gelernt werden konnte. Das war sehr eindrucksvoll und hat bei vielen Teilnehmer Spuren hinterlassen. Auch die gemeinsame Zeremonie, das Erinnern, Gedenken und vor allem das Mahnen, dass das nie wieder passieren darf, waren ein sehr spezieller Moment, der lange in Erinnerung bleiben wird.

Aber natürlich wurden die unterschiedlichen Kulturen auch auf dem Lagerplatz geteilt. Viele Gespräche um den Konflikt in der Ukraine, aber auch traditionelle Pfadfinderkultur unserer Stämme, Geschichte und Religionen wurden während der freien Zeit am See oder abends am Lagerfeuer ausgetauscht. Der Tschai und Singeabende durften dabei natürlich nicht fehlen, bei dem Lieder aus unterschiedlichen Ländern gesungen wurden.

Das Essen erschien vielen Gästen allerdings etwas merkwürdig, Brot zum Mittagessen? Zu wenig Nutella? Doch die Gäste sprangen ein und kochten etwas für ihre Gastgeber, ob es nun Borschtsch oder Shakshuka war.

Die zehn Tage sind viel zu schnell zu Ende gegangen. Neue Freundschaften haben sich entwickelt, Nummern wurden ausgetauscht und wir nehmen einen ganz neuen Blick auf pfadfinderische Traditionen sowie kulturelle und religiöse Unterschiede mit. Wir sind mit der Zuversicht auseinander gegangen, dass wir uns ein zweites Mal wiedersehen werden.

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