Irrsinnigen Anträge: Interview mit Eva

Im Interview mit der anp-Redaktion haben wir Eva Lubnau, Bundesversammlungsvorstand (BVV) im VCP, gesprochen. Das Interview führte Sören Bröcker.

anp: Hej Eva, erinnerst du dich an einen irrsinnigen Antrag, der es bis auf die Bundesversammlung des VCP geschafft hat?

Eva (BVV): Naja, ob ein Antrag irrsinnig ist oder nicht kann ja erstmal jede*r anders sehen. Ein Antrag, bei dem ich mich persönlich gefragt habe „Meint ihr das ernst?“ war 2013 die Idee das Lied „You´ll never walk alone“ als Bundeslied einzusetzen.

anp: Was ist eigentlich das Besondere an einem demokratisch aufgestellten Verband, wie der VCP einer ist? Warum kann man Anträge stellen?

Eva (BVV): Was wäre der VCP ohne seine Mitglieder? Nichts! Wir alle zusammen sind der VCP. Daher ergibt es nur Sinn, dass jede*r von uns den Verband aktiv gestalten kann. Da sich Meinungen ja aber manchmal auch widersprechen, treffen wir Entscheidungen demokratisch. Das heißt wir stimmen darüber ab und die Mehrheit entscheidet.

anp: Ist es möglich, dass ein Antrag, der von mir in der Gruppenstunde ausgearbeitet wird, bis auf die Bundesversammlung kommt? Wie ist da der Weg dafür?

Eva (BVV): Klar geht das. Du kannst dir z.B. mit deiner Gruppe überlegen, dass ihr auf dem nächsten Bundeslager jeden Tag Pizza essen wollt. Als ersten Schritt stellst du diese Idee deinem Stamm vor und ihr beschließt den Antrag auf der Stammesversammlung. Je nach VCP-Land kommt der Antrag dann erst auf die Regions-/Gauversammlung oder direkt zur Landesversammlung. Finden ihn hier genug Leute gut, kann der Antrag dann auf die Bundesversammlung. Das klingt erstmal nach einem langen Weg, aber wenn es dann am Ende für alle Pizza gibt hat es sich ja gelohnt.

anp: Nun beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe der anp mit irrsinnigen Anträgen. Was denkst du, warum können auf dem ersten Blick irrsinnige Anträge auch gut für eine Versammlung sein?

Eva (BVV): Jeder Antrag ist ja aus einem bestimmten Grund gestellt worden. Entweder weil ich etwas ändern will das mich stört oder einfach, weil ich eine verrückte Idee hatte. Vielleicht ist meine Idee im Antrag erstmal irrsinnig, aber was er in jedem Fall bewirkt, ist das andere sich Gedanken über mein Thema machen und man zusammen weitere Ideen spinnen kann. Und ich glaube jede*r beim VCP hat es schon erlebt, dass die besten Aktionen oft aus einer zuerst „irrsinnigen“ Idee entstanden sind.

anp: Hast du abschließend noch einen Tipp, wie ich auf eine Idee für einen guten Antrag komme? Worauf kommt es an, wenn ich einen Antrag einbringen möchte?

Eva (BVV): Ich glaube, dass die Ideen einen von selbst finden. Jeder der*Jede die sich umschaut wird etwas finden, das man verbessern kann oder hat neue Ideen. Der wichtige Schritt ist es dann, sich zu trauen, das Ganze auch auf den Weg zu bringen. Also das Thema auf der Stammes-/Gau-/Landesversammlung einzubringen. Wer sich das alleine nicht traut, kann sich auch Mitstreiter*innen suchen und das gemeinsam angehen. Probiert es einfach!

anp: Vielen, herzlichen Dank dir, liebe Eva und allzeit viel Freude mit sinnigen und irrsinnigen Anträgen auf unserer VCP-Bundesversammlung. Vielleicht ist einer der nächsten Anträge auf deinem Schreibtisch ja ein Resultat aus diesem Interview.

 

Irrsinnige Anträge im VCP – ein Überblick

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