Klimawandel gibt es nicht!

Eine Antwort auf diesen Ausspruch gibt Sören Bröcker, Student der Klimatologie und Meteorologie.

Kaum erscheint in den Medien ein größerer Beitrag zum Thema Klimawandel, melden sich gleich Skeptiker*innen zu Wort: Sie zweifeln an der vom Menschen beschleunigten globalen Erwärmung. Ein Teil leugnet schlicht, dass es überhaupt einen Treibhauseffekt gibt. Andere erkennen die Erwärmung der Erde an, behaupten aber, sie sei nicht auf menschliche Aktivitäten, sondern auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Eine dritte Fraktion gewinnt dem Klimawandel sogar Gutes ab: Die große Menge des aus Schornsteinen, Hausheizungen und Autoauspuffen emittierten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2), wirke als Pflanzendünger und lasse die Welt ergrünen.

Ein Glück gibt es hier die Wissenschaft, die Wissen schafft. Was ist eigentlich Klima? Klima ist die Statistik des Wetters. Das heißt, man schaut sich die Wetterdaten über viele Jahre an (30 Jahre lang ist die Klimanormalperiode) und betrachtet den langjährigen Trend. Seit der Industrialisierung (ab 1850) ist der Ausstoß von CO2 rapide angestiegen. Parallel ist im ähnlichen Trend die globale Durchschnittstemperatur gestiegen. Grund dafür ist der sogenannte Treibhauseffekt: Er sorgt dafür, dass Sonnenstrahlen, die von der Erde reflektiert werden, nicht wieder ins Weltall gelangen können. Das CO2 hindert sie daran. Somit heizt sich die Atmosphäre der Erde auf und die Temperaturen steigen. Die rund 150 Jahre seit der Industrialisierung sind erdgeschichtlich betrachtet keine lange Zeit. Mit Hilfe von Kernbohrungen in der Antarktis und sehr altem Gestein sind Rückschlüsse auf die Temperatur und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre vor tausenden von Jahren möglich. Daraus lässt sich hervorragend ableiten, dass CO2 zu einem Anstieg der globalen Lufttemperatur führt. Den vom Menschen gemachten Klimawandel gibt es also doch!

Pfadfinder*innen für Klimaschutz

Vom 06. bis zum 22. November findet die Weltklimakonferenz in Bonn statt. Dort treffen sich Politiker*innen, Diplomat*innen und Menschen aus der Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt, um sich für den Klimaschutz einzusetzen. Wir Pfadfinder*innen haben dort den sogenannten Beobachtungs-Status, der uns die Möglichkeit gibt, unsere Stimmen und Positionen aufzuzeigen und mit den Regierungsvertreter*innen aus 197 Staaten ins Gespräch zu kommen.

Mitmachen

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Gruppenstunde zum Thema Klimawandel

Klimaschutz: Das Eis schmilzt – die Zeit wird knapp – wir müssen handeln!

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