von Malik Aabaslama und Anouk de Brouwer
So starteten die Osterferien für die rund 30 Teilnehmenden der VCP Explorer-Belt-Expedition 2024.
Das Ziel der Aktion war es, eine 150 Kilometer lange Route eigenständig zu planen und zu bestreiten. Aufgeteilt in zweier und dreier Teams zogen die Teilnehmenden 10 Tage durch Katalonien. Ob über die gigantischen Gipfel der Pyrenäen, die sanften Hügel um Girona oder die beeindruckende Küstenlandschaft der Costa Brava erwanderten sich die R*R und jungen Erwachsenen ihren Weg.
Dabei hatten alle Teams individuelle Routen mit eigenen Schwerpunkten. Eins dieser Teams war zum Beispiel das Expe-Tee-Tion-Team, das eine sehr abwechslungsreiche Tour geplant hatte. Immer, wenn sie gerade meinten, sich an die Umgebung gewöhnt zu haben, ging es weiter in einen neuen Teil des Landes, mit neuer Natur, neuer Kultur und neuen Abenteuern. Dabei musste sich das Team ständig anpassen, um den Herausforderungen jeder einzelnen Region gerecht zu werden. Die ersten drei Tage ging es durch die Pyrenäen, wo sie sowohl atemberaubende Ausblicke als auch weiße Nebelwände zu sehen bekamen und sie waren glücklich, nach einem sehr regnerischen letzten Bergtag, die sonnige Küste zu erreichen. Dort genossen sie die nächsten drei Tage das türkisfarbende Wasser und die schlängelnden Küstenwege mit einem Eis in der Hand. Die letzten Tage tauchten sie im Landesinneren in die lokale Kultur ein, probierten spanische Köstlichkeiten wie Paella und verbrachten die Abende bei gastfreundlichen Katalanen. Dabei war das Sprachenchaos perfekt, ganz egal, ob Englisch, Deutsch, Spanisch, Katalanisch, Französisch oder „mit Händen und Füßen“, es wurde immer eine bunte Mischung. Nach den zehn Tagen kam das Expe-Tee-Tion-Team wie geplant an seinem Endpunkt in Girona an und wusste die Vielfalt der Erde noch tiefer wertzuschätzen.
Ganz anders erging es den Hähnchen Hikers Malik und Aaron aus Kaarst. Eigentlich war eine Wanderung komplett durch die Pyrenäen geplant. Doch auf 2740 Meter mussten sie umkehren, da die Wege am verschneiten Hang unpassierbar waren. Die Wettervorhersage von einem Meter Neuschnee und -11 Grad tagsüber ließ keine Hoffnung auf Besserung. Nach diesem Winterabenteuer ging es auch für dieses Team spontan an die Costa Brava. Dieser Kontrast machte es für sie, wie für viele der Teams, zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach ein paar Tagen wandern am Strand, wunderschönen Ausblicken, zwei aufgeschreckten Wildschweinen und besonders freundlichen Begegnungen mit der katalanischen Bevölkerung fasste Aaron zusammen: „bei uns lief nichts wie geplant, aber es war eine tolle Zeit und wir können jedem ans Herz legen, auch Teil der nächsten EBE zu werden“
Ein besonderes Highlight auf der Aktion waren die Projekte, die über die ganze Zeit von den Teams ausgearbeitet wurden. Es wurden Schlüsselanhänger gebastelt, Kräutertinkturen hergestellt, Vlogs aufgenommen und sogar ein Lied (siehe unten) verfasst.
Nach den zehn Tagen auf Wanderschaft trafen sich alle Teilnehmenden zu einem großen Nachlager in der Nähe von Vic, wo das Orga-Team ihnen feierlich die Gürtelschnalle, den ,,Explorer-Belt“, überreichte. Es wurde sich ausgetauscht, Fotos gezeigt und neue Freundschaften geschlossen.
Abschließend kann man feststellen: Die EBE war nicht nur körperlich herausfordernd, mit im Schnitt mindestens 15 Kilometern am Tag, sondern brachte jedem Einzelnen auch Lektionen über Teamwork, interkulturelle Kommunikation und die besondere Schönheit der Welt bei, wie man sie nur zu Fuß erleben kann.
Was ist die EBE?
EBE steht für Explorer Belt Expedition. Ziel ist es, durch eine selbst organisierte Expedition im Ausland in Kleingruppen eine fremde Kultur kennenzulernen und dabei die eigenen Grenzen auszuloten. Das Fahrten-Konzept ist international verbreitet und wird beispielsweise auch von britischen, österreichischen und schweizerischen Pfadfinder*innen durchgeführt.
Du willst nächstes Jahr dabei sein? Halte die Augen offen, die Planungen laufen schon!