Spiele Test: Ab durch die Mauer

Zoch, 2019
Autor: Jürgen Adams

2–4 Spieler*innen, ab 7 Jahre, ca. 20 Minuten

Es spukt in den alten Gemäuern. Gespenster treiben ihr Unwesen. Sie fliegen durch die Gänge und schweben durch Wände. Wie von Geisterhand bewegen sich die Geister durch die Burg. Dabei wollen sie nur eins: das beste Kostüm für die bevorstehende Karnevalsparty zusammentragen. Hüte, Schuhe und Masken wollen sie in der ganzen Burg einsammeln. Doch auch die Burg ist in Bewegung und nichts ist mehr da, wo es eben noch war. Es gewinnt, wer sich geschickt durch die Burg bewegt und sein Kostüm als erste:r fertig stellt.

Der Spielplan der Burg besteht aus verschiedenen Räumen. Aber es gibt keine Türen. Für euch als Gespenster ist das aber kein Problem. Schließlich könnt ihr durch Wände schweben. Wer am Zug ist darf bis zu drei Bewegungen ausführen. Ihr dürft euren Geist ein Feld bewegen, das Schloss um 90° drehen, einen der Bodenschieber durch die Gänge bewegen oder einen Schieber in einen neuen Gang schieben. Durch Magneten in den Schiebern und den Geistern, bewegen sie sich wie von selbst durch die Burg. Landet ihr auf einem Kostümteil, dürft ihr in einem der Stapel danach suchen. Habt ihr als erstes für jedes eurer Körperteile ein Kostümteil, gewinnt ihr.

 

„Ab durch die Mauer“ erinnert an den Klassiker „Das verrückte Labyrinth“. Mit jedem Zug ändert sich die Situation. Doch wo im Labyrinth die Gänge sich verschieben und verändern, bewegen sich hier die Gespenster durch die Burg und schweben durch die Mauern. Durch die verschiedenen Bewegungen kann in jedem Zug viel passieren. Die Magneten in den Schiebern sind an unterschiedlichen Positionen, sodass ihr gut aufpassen müsst, was mit eurem Geist passiert. Ein wenig ist der Erfolg aber auch vom Glück abhängig, dass ihr die passenden Kostümteile schnell findet. Ein wirklich ausgefallenes und innovatives Spiel.

Zurecht hat „Ab durch die Mauer“ 2019 den „innoSpiel“ gewonnen, der besonders innovative Spielidee auszeichnet. Die Jury sagt: „‚Ab durch die Mauer‘ verbindet einen klassischen Memory-Mechanismus mit einem innovativen Einsatz des Magnetismus. (…) Wie es ‚Ab durch die Mauer‘ schafft, die Illusion zu erzeugen, dass die Gespenster wirklich durch Mauern schweben – das hat uns überzeugt.“

4 von 5 Pöppeln vergibt Oliver J. Mahn

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