Spiele-Test: Ganz schön clever

Schmidt Spiele, Berlin, 2018
Autor: Wolfgang Warsch
1–4 Spieler*innen, ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten

Clever müsst ihr hier sein, vor allem was die Auswahl der richtigen Würfel angeht. Wer seine Würfe geschickt einsetzt, bekommt viele Punkte. Die ganz Cleveren schaffen es, durch richtiges Ankreuzen, Kettenreaktionen auszulösen. Wichtig sind aber auch die ungenutzten Würfel, denn die bringen den Mitspieler*innen wertvolle Kreuze.

Nur sechs verschiedenfarbige Würfel braucht es für „Ganz schön clever“. Jede*r von euch bekommt ein Spielblatt mit fünf farbigen Spielbereichen. Die Würfel sind jeweils für die Bereiche in der entsprechenden Farbe zuständig. Der weiße Würfel ist ein Joker. Wer an der Reihe ist würfelt und sucht sich einen passenden Würfel zum Ankreuzen auf seinem*ihrem Zettel aus. Aber Achtung! Wenn ihr einen Würfel auswählt, müssen alle niedrigen Würfel auf das Silbertablett gelegt werden. Wer als gleich beim ersten Zug eine 6 auswählt, verliert vermutliche eine Menge Würfel für den zweiten Wurf. Der*die aktive Spieler*in darf bis zu dreimal (mit dem jeweils übrigen Würfeln) würfeln. Alles was am Ende auf dem Tablett übrig bleibt, können die Gegner*innen nutzen, indem sich jede*r einen der Würfel aussucht und bei sich ein Kreuz macht. Dann ist der*die Nächste an der Reihe usw.. Durch geschicktes Ankreuzen könnt ihr Zusatzwürfel oder –kreuze freispielen. Am Ende werden die Punkte der fünf Bereiche zusammengezählt und der*die Sieger*in steht fest.

„Ganz schön clever“ ist ein großes Spiel in einer kleinen Schachtel. Selten hat ein Spiel, das nur aus sechs Würfeln und einem Block besteht so viel Spaß gemacht. Trotz des simplen Materials, ist das Spiel anspruchsvoll. Ihr müsst taktisch planen und eure Würfel sinnvoll einsetzten. Die Solovariante bietet eine gute Möglichkeit für die nächste Partie zu üben. „Ganz schön clever“ fordert euch und euren Kopf ganz schön heraus. Der Verlag gibt ein Spielalter ab 8 Jahren an. Ich empfehle, erst ein wenig später einzusteigen.

2018 war „Ganz schön clever“ zum „Kennerspiel des Jahres“ nominiert. Die Jury meinte: „‚Ganz schön clever‘ fasziniert als flottes Würfelspiel mit gehobenem Anspruch. Autor Wolfgang Warsch hat mehrere Mini-Aufgaben so intelligent miteinander verknüpft, dass die Spieler mit jedem Wurf eine knifflige Entscheidung treffen müssen. Das erzeugt Spannung und weckt Ehrgeiz, in immer wieder neuen Partien den Highscore hochzutreiben. Ganz schön clever? Dieses Versprechen von Autor Wolfgang Warsch wird nicht nur gehalten, sondern noch übertroffen.“

5 Pöppel vergibt Oliver Mahn

 

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