Verbandsentwicklung Strategie Teil 1

Der VCP hat sich in seiner 50-jährigen Geschichte immer wieder mit seiner eigenen Zukunft auseinandergesetzt. Zuletzt ist das zwischen 2014 und 2022 im Rahmen der „Pfadfindung“ erfolgt. Dieser Verbandsentwicklungsprozess hat den VCP eingehend analysiert einen bunten Fächer an Zielen hervorgebracht. Die Bundesversammlung hat 2022 Wachstum als zentrales Ziel identifiziert und erkannt, dass eine ganzheitliche Verbandsentwicklung notwendig ist, um Wachstum zu erreichen.

Die Bundesleitung hat sich dieses Ziel zu eigen gemacht und die Fachgruppe Trude beauftragt eine Strategie für den Verband zu entwickeln, in dessen Zentrum Wachstum in seiner ganzen Vielschichtigkeit als Leitmotiv steht. Im vergangenen Jahr hat Trude mit Unterstützung von WOSM an dieser Strategie gearbeitet und im Herbst 2023 wurde nun auch der erste Teil davon verabschiedet.

Der Strategie – „Erster Teil“ (bis 2025)

Die Bundesleitung nimmt mit ihrer Strategie bis 2025 eine grundsätzliche Weichenstellung vor. Es sollen zunächst die bestehenden Stämme gestärkt werden, bevor in neuen Orten gegründet wird. Wir glauben, dass unsere bestehenden Strukturen das Potenzial haben, deutlich mehr Mitglieder zu erreichen als bisher. Die Stämme, die es bereits gibt, sind nicht „voll“. Es mangelt nicht an interessierten Kindern und Eltern. Allerdings gibt es häufig zu wenige Gruppenleitungen, um alle diese Kinder aufzunehmen. Auch auf Stammes-, Bezirks-/Gau-, oder Landesebene sind Mitarbeitende oft schwer zu finden. Insgesamt kann man sagen, dass es den meisten Stämmen im VCP besser ginge, wenn sie insgesamt etwas größer wären und mehr Menschen sich beteiligen würden.

Der Ansatzpunkt für die nächsten Jahre ist deshalb, Menschen an die Stämme und den Verband zu binden, die sich engagieren können und wollen. Aktuell verlieren wir ab dem R/R-Alter permanent Mitglieder, die für die Jugendarbeit nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zur Stärkung unserer Strukturen hat die Fachgruppe TRUDE folgende fünf Schwerpunkte definiert:

  1. Wissensmanagement
  2. R*Rs halten
  3. Junge Erwachsene halten
  4. Unterstützung von Mitarbeiter*innen in den Stämmen
  5. Andere Menschen in die Stammesarbeit einbinden

Hinter diesen Punkten steht eine neue Grundauffassung: Vor Ort in den Stämmen muss die Kinder- und Jugendarbeit funktionieren. Und als Bundesebne haben wir die Aufgabe, Mitarbeitenden in den Stämmen zu unterstützen (4).

Dazu zählt ein niedrigschwelliges und funktionierendes Wissensmanagement (1). Relevante Informationen und Angebote müssen leicht zu finden und Alters- sowie Zielgruppen gerecht zugeschnitten sein. Zudem wollen wir weitere Menschen in die Stammesarbeit einbinden (5). Insbesondere relevant sind dabei Erwachsene und wie diese eine Jugend geführte Stammesarbeit nachhaltig unterstützen können.

Ein Hauptfokus unserer Strategie liegt auf den Gruppen der Ranger/Rover (2) und der jungen Erwachsenen (3). In den vergangenen Jahren verzeichnete der VCP den größten relativen Mitgliederverlust in der R*R Stufe und bei den “Jungen Erwachsenen” (21-27J). Menschen in diesen Altersgruppen übernehmen Leitungsfunktionen in allen Bereichen des Verbandes. Ohne sie ist eine nachhaltig gedachte Gestaltung unserer Strukturen nicht denkbar.

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