Aktuell tagt die 52. Bundesversammlung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. Mittlerweile routiniert in digitalen Versammlungen diskutieren die Delegierten intensiv, ausführlich und engagiert.
Bei den Berichten über die Arbeit auf Bundesebene des Verbandes im letzten Jahr wurde deutlich, dass trotz der Corona-Pandemie viel passiert ist. Neben einer Kampagne zum Superwahljahr läuft aktuell das Projekt #pfadisbleiben. Durch ein Großspiel, einen Hajk um die Welt und verschiedene weitere Aktionen bleibt das Gefühl Pfadfinden bundesweit erlebbar.
Nach den Berichten und der Feststellung des Haushalts und der Entlastung des Vorstandes begann die Diskussion über die Anträge. Nachdem auf der letzten Versammlung vor erst einem halben Jahr noch Positionierungen gegen jede Form von Hass, Hetze, Diskriminierung sowie rassistischem und nationalistischem Gedankengut und für Vielfalt beschlossen wurde, befasst sich die diesjährige Versammlung mit verbandsinternen Themen.
In einer Andacht am Sonntagmorgen haben wir uns an 100 Jahre Neudietendorfer Grundsätze erinnert. Die Kollekte sowie das Geld, was durch die digitale Durchführung der BV eingespart werden konnte, gingen an SeaWatch.
Neue Konzepte für die Erwachsenenarbeit
Lange wurde über die Anträge zur Rolle der Fachgruppe Erwachsene diskutiert. Den Anträgen wurde zugestimmt. Demnach wird in der Satzung der Passus gestrichen, dass vier Vertreter*innen der Fachgruppe beratend an der Bundesversammlung teilnehmen und Anträge stellen können. Die beiden Anträge beinhalten auch, dass die Fachgruppe nicht mehr explizit in der Satzung und Arbeitsordnung genannt wird. In der Diskussion wurde hervorgehoben, dass es nicht um eine Bewertung oder Wertschätzung der Arbeit der Fachgruppe geht, sondern um die Anpassung der Strukturen an die aktuelle Verbandsarbeit sowie um die Gleichstellung der Fachgruppen. Der Vorstand betonte, dass die Fachgruppe weiterarbeiten werde. In Folge wird es Thema für den Gesamtverband sein, zu überlegen, wie die Erwachsenenarbeit im VCP zukünftig weiter ausgebaut und an bestehende Strukturen angebunden werden kann.
Ausblick 2022
Im nächsten Jahr stehen im VCP wieder Vorstandswahlen an. Dazu wurde beschlossen einen Findungsausschuss einzusetzen, der aktiv Interessierte ansprechen und über das Amt informieren soll. Außerdem findet 2022 das Bundeslager des VCP unter dem Motto „Neustadt“ auf dem Bundeszeltplatz in Großzerlang statt. Zukünftig wird es keine Vergütung mehr für Material geben, was im Rahmen des Bundeslagers verliehen wird. Dadurch wird sich eine Senkung des Teilnehmendenbeitrags erhofft.
Kluft/Tracht sind neben dem Halstuch Erkennungszeichen von Pfadfinden. Ausführlich wurde über die Anträge diskutiert, ob alle Neumitglieder einen Gutschein für eine Tracht/Kluft erhalten sollen. Das Thema wurde zur genaueren Ausgestaltung in die Bundesleitung verwiesen und wird im nächsten Jahr wieder Thema sein.
Verabschiedung von Rainer Finn
Nach 23 Jahren beruflicher Tätigkeit im VCP wird Rainer Finn bald neue Wege gehen. Mit emotionalen Videobotschaften wurde Rainer, so gut es im digitalen Rahmen geht, gebührend verabschiedet. Rainer hat in den vielen Jahren im VCP viele Menschen begleitet und den Verband geprägt. Einen herzlichen Dank dafür und alles Gute!
Aktuelles in den sozialen Medien
Über den Verlauf und die Ergebnisse der 52. VCP-Bundesversammlung wird zeitnah und aktuell berichtet – auf https://www.vcp.de/pfadfinden/vcpbv21/ sowie über Facebook, Twitter und Instagram (#vcpbv21).
Zur Tagesordnung: https://vcp.digiv.de/tagesordnung/
Hintergrund
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 47.000 Mädchen und Jungen, Frauen und Männer aktiv. Rund 5.000 junge Menschen engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
