VCP - Sicherheit schenken

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Vertrauen schaffen, Sicherheit schenken

Charakter hat mehr Wert als irgendeine andere Eigenschaft im Leben. (Lord Robert Baden-Powell)

Der VCP engagiert sich bereits seit 2005 intensiv für den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Im Jahr 2010 entschieden sich die Pfadfinder*innen des VCP, dies auch in der Bundesordnung zu verankern und verabschiedeten ein Selbstverständnis zum Umgang mit sexualisierter Gewalt. Gemeinsam mit der Selbstverpflichtung aller Mitarbeiter*innen des VCP bildet dieses Selbstverständnis die Grundlage der Präventionsarbeit im VCP. 

Prävention im VCP

Prävention im VCP richtet sich an alle Pfadfinder*innen, egal ob Leiter*in, Mitarbeiter*in oder Kinder und Jugendliche in den Gruppen. Das Schutzkonzept „achtsam & aktiv im VCP“ setzt weit vor dem schlimmsten denkbaren Fall eines massiven Missbrauchs an. Es sensibilisiert Kinder und Jugendliche dafür Grenzen zu erkennen und respektieren, und achtsam mit sich selbst und anderen umzugehen.  

Gruppenleiter*innen im VCP beschäftigen sich auch im Rahmen ihrer Ausbildung intensiv mit dem Thema Prävention. Sie lernen Situationen einzuschätzen, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und bauen Handlungskompetenz für den Krisenfall auf. Ein Netzwerk von zusätzlich geschulten Vertrauenspersonen ist auf allen Ebenen des VCP aktiv. So haben Pfadfinder*innen bei Fragen oder Problemen immer mindestens eine Anlaufstelle in ihrem Umfeld.

Ansprechpartner*innen, Informationen, Krisenpläne

Jedes VCP-Land hat eine Vertrauensperson auf Landesebene benannt. Aber auch auf Regions-, Gau-oder Stammesebene gibt es oft geschulte Ansprechpartner*innen, ebenso wie Fachberatungsstellen vor Ort. Sie alle gehen mit Anfragen vertraulich um und entscheiden gemeinsam mit dem*der Anfragenden, was die nächsten Schritte sein können und wer eingeschaltet werden muss.
Der VCP entwickelt und optimiert kontinuierlich verschiedene Materialien zum Thema Prävention.
Im Verdachtsfall ist es unbedingt nötig Ruhe zu bewahren. Schritt-für-Schritt Krisenpläne helfen dabei, einen klaren Kopf zu behalten:

Bei Fragen zum Handlungsleitfaden oder wenn du bei konkreten Vorfällen Unterstützung brauchst, wende dich an unsere Präventionsbeauftragte
Louisa Kreuzheck (louisa.kreuzheck(at)vcp.de).

Aufarbeitung

„Aufarbeitung bedeutet: Konsequenzen für die Gegenwart ziehen und Erkenntnisse und Wissen für die Zukunft bewahren.“
Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit ist neben Prävention, Intervention und Hilfen ein zentraler Aspekt im Kampf gegen Missbrauch. Dem VCP ist es in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen.

Aufarbeitungsprozess im VCP

Timeline

  • Ende 2018/2019:  Bekannt werden mehrerer „Altfälle“ über das Erweiterte Hilfesystem (EHS) sowie die direkte Kontaktaufnahme von Betroffenen

EHS: Das Ergänzende Hilfesystem (EHS) im institutionellen Bereich bietet Menschen, die während ihrer Kindheit oder Jugend in einer Institution sexualisierte Gewalt erfahren haben, Unterstützungsleistungen. Betroffene können zur Minderung der Folgewirkungen dieser Gewalt Sachleistungen bis zu 10.000 Euro bei den Institutionen beantragen, die sich am EHS beteiligen.

  • Es entsteht Kontakt mit Harald Wiester, der vehement und unter Einbezug der Medien einen Aufarbeitungsprozess im VCP einfordert.
  • Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Thema gibt es verschiedene Gespräche (EKD Beauftragten Rat, Aufarbeitungskommission, BdP, DPSG, aej …)
  • Aufgrund der teilweise stark divergierenden Gliederungsstruktur von VCP und Gliedkirchen ist ein Einbezug des VCPs in die ForuM Studie nicht möglich
  • Spätsommer 2019: Der VCP beschließt daher durch Bundesleitung und Bundesrat die „Initiierung eines Aufarbeitungsprozesses“.
    Es gibt den Auftrag, ein Konzept für einen Aufarbeitungsprozess zu erstellen.
  • 2020: Der Beirat zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP und ein Betroffenennetzwerk wird eingerichtet
  • 23-25. Juni 2023: Auf der Bundesversammlung wird einstimmig für einen externen Aufarbeitungsprozess im VCP abgestimmt.
  • 15.01.2024: Pressekonferenz des VCP zum Aufarbeitungsprozess und Beginn der unabhängigen Aufarbeitung durch die Forschungsinstitute Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V – und dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP).

Für Betroffene:

Harald Wiester ist Betroffener von sexuellem Missbrauch im VCP. Er bietet weiteren Betroffenen aus dem VCP an, mit ihm in den Austausch zu kommen.
Harald Wiester: Betroffenenaustausch-vcp@web.de

N.I.N.A e.V. – Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch
Hilfe und Beratung für Betroffene, für Fachkräfte, für besorgte Menschen aus dem sozialen Umfeld, für Kinder und Jugendliche.
Telefonnummer: 0800 - 22 55 530

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