Hier entsteht eine Liste mit Fragen und Antworten zum Aufarbeitungsprozess
Will der Verband noch ein öffentliches Schuldeingeständnis machen?
Ja, zum Start der Aufarbeitung werden wir eine Pressemitteilung herausgeben und etvl. auch eine Pressekonferenz, ähnlich wie es der BdP zu Beginn seines Aufarbeitungsprozesses gemacht hat, einladen. Nach aktuellem Plan wäre das im Herbst. Grundhaltung ist, dass der VCP auch ein Täter*innen-Verband ist und war und das auch klar so zu benennen ist.
Wie soll dafür gesorgt werden, dass die Konsequenzen und Erkenntnisse auch in der „Basis“ ankommen?
Der Prozess und die Ergebnisse werden durch BR und BL begleitet und die Ergebnisse der Aufarbeitung sollen über die Verbandsmedien klar kommuniziert werden. (Zwischen-) Ergebnisse und deren eventuelle Konsequenzen für die Präventions- bzw. Interventionsprozesse werden durch den Beirat als Begleitgruppe erarbeitet, zusammen mit dem externen Aufarbeitungsteam. Die Umsetzung der etwaigen Konsequenzen obliegt dem Verband und seiner Führung. Hier ist es an den demokratisch gewählten Strukturen, die Umsetzung kritisch zu begleiten.
Für alle öffentlich einsehbar werden die generierten Ergebnisse in einem Aufarbeitungsbericht festgehalten.
Wer hat entschieden, dass die Aufarbeitung uns 300k wert ist?
Noch niemand, die dringende Empfehlung kommt jedoch vom Beirat, als externem Expertengremium zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt sowie vom Bundesvorstand. Die Entscheidung steht auf unserer 54. Bundesversammlung an.
Warum müssen wir Aufarbeitung betreiben? Warum sollten wir für Vergangenes zahlen?
Gibt zwei Gründe: Ethische, moralische Verantwortung gegenüber Betroffenen. Es ist dem VCP in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen. Wir möchten die Kultur des Schweigens mit Blick auf sexualisierte Gewalt in der Vergangenheit brechen und eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt im Verband befördern
Zweitens erfährt das Thema institutionelle Aufarbeitung innerhalb evangelischer Einrichtungen mediale Aufmerksamkeit und auch der VCP als evangelischer Jugendverband gerät in den Fokus der Öffentlichkeit.
Vergangenheit ist daher Gegenwart. Das Leiden der Betroffenen ist aktuell, die Risiken für den VCP sind aktuell, das Andenken an Personen unter Verdacht im VCP ist aktuell.
Diese Fragen sind auf den VCP-Landesversammlungen gestellt worden. Du hast auch noch eine Frage? Dann wende dich an louisa.kreuzheck@vcp.de