Weihnachten in anderen Ländern

Jedes Land hat seine eigenen Traditionen und Bräuche. Weihnachten unterscheidet sich in den verschiedenen Ländern ebenfalls voneinander. An manchen Orten ist es kalt und schneit, an anderen scheint wiederum die Sonne und man macht ein Picknick am Strand. Im heutigen Türchen erzähle ich euch ein bisschen über Weihnachtsbräuche in anderen Ländern.

In Griechenland hat Feuer eine wichtige Bedeutung in der Weihnachtszeit. Man lässt 12 Tage lang öffentliche Feuer brennen, damit keine Kobolde kommen und einem das Fest vermiesen. Außerdem werden kleine Schiffchen mit Lichterketten auf die Fensterbänke gestellt, Weihnachtsbäume gibt es jedoch selten. An Heiligabend isst man gefüllten Truthahn und als Nachspeise einen Teller mit kleinen Mandel-und Grieskuchen. Die Geschenke gibt es am 1. Januar im neuen Jahr.
Die Mexikaner*innen feiern Weihnachten sehr ausgelassen. Mitte Dezember beginnen die Feierlichkeiten. Bis Heiligabend wird jeden Tag die Geschichte von Maria und Josef nachgespielt, danach gibt es eine große Fiesta mit Tanz und Musik. Die Kinder bekommen eine Piñata, eine Pappfigur in der sich Süßigkeiten befinden. Der Weihnachtsbaum ist meist künstlich und sogar in Farben wie pink oder blau erhältlich. Nach der Mitternachtsmesse an Heiligabend gibt es Truthahn, danach feiert man bis in die Morgenstunden hinein.

Das Weihnachtsfest der orthodoxen Russ*innen wird erst am 6. Januar gefeiert. Das traditionelle Mahl beginnt, sobald der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Es gibt jedoch keine tierischen Produkte, da Fastenzeit erst um Mitternacht zu Ende ist. Als Hauptspeise isst man „Kutja“, einen Getreidebrei mit Rosinen und Nüssen. Zusätzlich gibt es noch 12 andere Gerichte, eins für jeden Apostel. Der mehrstündige Gottesdienst mit Lichterprozession ist das Highlight des Festes.
Am 6. Januar bekommt man in Spanien von den heiligen drei Königen die Geschenke. Wenn man unartig war, gibt es nur essbare Kohle. Die Ankunft der heiligen drei Könige wird in vielen spanischen Städten mit einem großen Umzug gefeiert. Anstelle eines Weihnachtsbaums findet man Krippen. Ein anderer wichtiger Tag in der Weihnachtszeit ist der 22. Dezember, der „Tag der Scherze“, welcher bei uns der 1. April ist.
In Schottland war Weihnachten 425 Jahre lang verboten. Erst seit 1958 ist der 25. Dezember ein anerkannter Feiertag. Der 26. Dezember gilt sogar erst seit 1974 als Feiertag. Frohe Weihnachten wünscht man sich, indem man „Nollaig Chridheil“ sagt. Den Schott*innen ist die Dekoration sehr wichtig. Bunte Papiergirlanden, Immergrün und Gestecke aus Stechpalmen schmücken die Bäume, bunte Lichter bringen Fenster und Türen zum Leuchten. Den Weihnachtsbaum dekoriert man mit knalligen Farben oder vielen Stroh-und Papiersternen. Zur Bescherung am Morgen des 25. Dezembers werden die langen bunten Strümpfe am Kamin mit Leckereien und Geschenken gefüllt. Eine andere wichtige Tradition ist, das Kaminfeuer am 1. Weihnachtstag nicht erlöschen zu lassen, sonst können sich böse Elfen den Weg ins Haus bahnen.

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