Informationen zur Aufarbeitung für Stammesleitungen

Der VCP hat auf seiner letzten Bundesversammlung beschlossen, seine Vergangenheit aufzuarbeiten: Im VCP gab es Fälle von sexualisierter Gewalt. Wir wissen das von Betroffenen. Und es ist zu befürchten, dass wir von vielen Fällen noch nichts wissen.

Am 15. Januar 2024 hat der VCP mit einer Pressekonferenz offiziell den Aufarbeitungsprozess gestartet. Ein unabhängiges, wissenschaftliches Institut wird die Aufarbeitung übernehmen und beispielsweise Interviews mit Betroffenen und Zeitzeug*innen führen. Damit sich möglichst viele Menschen bei dem Institut melden, versuchen wir, die Informationen über unseren Aufarbeitungsprozess möglichst breit zu streuen. Es könnte also sein, dass ihr auch auf Stammesebene darauf angesprochen werdet. Von euren Mitgliedern, interessierten Eltern oder auch von Betroffenen.

Damit ihr euch mit diesen Anfragen sicher fühlt, stellen wir euch hier grundlegende Informationen über Aufarbeitung zusammen.

In dieser Präsentation findet ihr die wichtigsten Informationen zum Aufarbeitungsprozess (Warum, Ziel, zeitlicher Ablauf).

Der nachfolgende Handlungsleitfaden soll euch eine Orientierung bieten, wenn ihr in Gesprächssituationen mit aktiven oder ehemaligen Mitgliedern, Eltern oder möglicherweise auch mit Betroffenen von sexuellem Missbrauch kommt. Wichtig: Ihr seid nicht verpflichtet, Gespräche zu führen, die euch selbst belasten könnten! Insbesondere das inhaltliche Gespräch mit Betroffenen von sexueller Gewalt kann eine besondere Belastung darstellen. Wir raten daher ausdrücklich davon ab, solche Gespräche zu führen! Verweist stattdessen an die Ansprechpartner*innen bei Dissens/IPP.

Schickt auch gerne eure Fragen an louisa.kreuzheck@vcp.de, wir werden die FAQs regelmäßig aktualisieren.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, was die „richtigen“ Begriffe und Bilder rund um das Thema Aufarbeitung sind, hier haben wir einen Sprachleitfaden zusammengestellt:

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