von Bernd Eichhorn
Ein Ort für das VCP-Archiv wurde gefunden
Wegen der Generalsanierung der Bundeszentrale im letzten Jahr war der Aufbewahrungsraum für die Archivalien weggefallen, so war die Suche nach einem geeigneten Magazinraum zunächst einmal die dringlichste Aufgabe. Hier konnten wir seit kurzem Räumlichkeiten im Kasseler Kulturbunker anmieten, die insofern gut für die Aufnahme von Archivalien sind, als sie ein gleichmäßiges Klima aufweisen, ohne Fenster und auch aus statischer Sicht problemlos sind. Außerdem ist der Kulturbunker in der Nähe der Bundeszentrale, wo nach wie vor das Büro des Archivs ist.
Noch etwas Geduld ist gefragt
Zur Zeit findet die Einrichtung der Räume mit Regalen statt, so dass wir bestmöglich für die Aufnahme von Schriftgut, Plakaten, Fotomaterialien, Objekten und auch Textliien vorbereitet sind. Bis es zum Einräumen der Materialien kommt, sind diese an verschiedenen Orten zwischengelagert, weswegen der eigentliche Archivbetrieb auch noch warten muss – der Zugriff auf diese Materialien ist zum Großteil recht schwierig. Geplant ist, dass wir im Oktober das Archiv „eröffnen“ können. Dann wollen wir die Materialien in den Bunker eingelagert haben. Bis dahin arbeite ich an der Feinjustierung der Systematik, die ich im Grundsatz entwickelt habe und suche eine passende Datenbank, um die Informationen zu den Materialien zu verwalten. Und dann können wir uns endlich um die Materialien an sich kümmern und sie in archivsichere Mappen, Hüllen und Boxen ablegen.
Ausblick
Diese neuen Archivräumlichkeiten, die daran anschließenden Arbeiten an und mit den Archivalien und die Bereitstellung der Informationen dazu durch eine öffentlich zugängliche Datenbank sind nicht nur für das Bundesarchiv des VCP ein großer Schritt hin zu einer „Professionalisierung“, sondern werden durch die sichtbare Verknüpfung mit der eigenen und der allgemeinen Pfadfindergeschichte sicherlich dazu beitragen, den VCP und das Pfadfindertum überhaupt, auch in einem historischen Kontext wahrzunehmen.
Über unseren Archivar Bernd Eichhorn
Im Januar hatte ich hier beim VCP die vakante halbe Stelle im Archiv besetzt. Davor war ich lange Zeit freiberuflich tätig und arbeitete viel für Museen, Archive und Privatpersonen, hauptsächlich im Film- und Kunstbereich. Der VCP ist mir dabei nicht fremd. Durch meinen Vater war ich in den 1970ern selbst auch mit dabei und eines meiner einprägsamsten Erlebnisse dieser Zeit war das Nordjamb 1975.