Heute ist der Jahrestag zum Stonewall-Aufstand

Foto: VCP Niedersachsen

Was ist eigentlich der CSD?

CSD ist die Abkürzung für Christopher Street Day. Diese Bezeichnung ist vor allem im deutschsprachigen Raum üblich, in anderen Ländern wird meist der Begriff „Pride“ verwendet. Er erinnert an den Aufstand der queeren Community gegen anhaltende Polizeiwillkür im Stonewall Inn (einer Szenebar in der Christopher Street) in New York am 28.06.1969. Heute finden die politischen Paraden, auf denen gegen Diskriminierung und für eine offene Gesellschaft demonstriert wird, weltweit in verschiedenen Großstädten zwischen Juni und August statt.

In Deutschland fanden die ersten CSD-Veranstaltungen am 30. Juni 1979 in Bremen, Köln und Berlin statt. Viele Menschen haben sich damals dadurch in große Gefahr gebracht, da Homosexualität zu diesem Zeitpunkt in der BRD noch strafrechtlich verfolgt wurde.

Der Christopher Street Day ist deshalb so wichtig für viele Menschen, weil er für die Rechte steht, die sie sich hart erkämpfen mussten und für die Gleichberechtigung und Akzeptanz der Queeren Community in der Gesellschaft, die wir bis heute noch nicht erreicht haben.

Queer oder nicht, beachte auf einem CSD, dass nicht alle Menschen geoutet sind. Poste also keine Fotos von anderen Menschen, ohne nachzufragen und sei sensibel gegenüber den Grenzen der anderen.

Wenn du dich noch mehr mit dem Thema auseinandersetzen möchtest, schau doch mal hier vorbei.

Wofür steht LGBTIQ?

L lesbisch: Eigenschaftswort für Frauen, die sich emotional und sexuell von anderen Frauen angezogen fühlen.

G gay: englisch für „homosexuell“. Ursprünglich ein Wort für ‚fröhlich oder vergnügt‘, das jetzt aber fast ausschließlich für homosexuell verwendet wird. Meist ist „schwul“ damit gemeint, jedoch bezeichnen sich auch manche Frauen als gay. Schwul: Eigenschaftswort für Männer, die sich emotional und sexuell von anderen Männern angezogen fühlen.

B bisexuell: Eigenschaftswort, wenn sich eine Person emotional und sexuell von Männern und Frauen angezogen fühlt

T trans*: Abweichungen von der zugewiesenen sozialen Geschlechterrolle und/oder wenn die Geschlechtsidentität (fühl ich mich als Mann oder Frau) nicht mit dem biologischen Geschlecht zusammenpasst und der Wunsch besteht die andere Geschlechterrolle auszuleben; das Spektrum kann von kurzem „Tauschen“ der Geschlechterrollen bis hin zur Geschlechtsumwandlung reichen. Diese Kategorisierung ist natürlich historischen und gesellschaftlichen Änderungen unterworfen. Das Gegenteil von transgender ist cisgender (= man/frau fühlt sich in der Rolle des angeborenen Geschlechts wohl).

I intergeschlechtlich: Wenn ein Mensch genetisch und/oder anatomisch und hormonell nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann. Kommt weit öfters vor als man glaubt (etwa 1 von 100 Kindern). Oft sollen sich die Eltern bei der Geburt für ein Geschlecht entscheiden, mit oftmals operativen Eingriffen. Ob diese Entscheidung richtig war, stellt sich meist erst in der Pubertät heraus und könnte dann zur Transidentität führen.

Q queer: Allgemeiner Begriff für Menschen, die nicht heterosexuell sind und/oder Kategorisierungen in Bezug auf sexuelle Orientierungen oder Geschlechtsidentität hinterfragen. Wird hauptsächlich in englischsprachigen Ländern und innerhalb der LGBTIQ-Community verwendet.

Quelle: Rainbow Scouting Austria

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