von Lilli Burlafinger
#MobiltitätsforumGenZ — welche Mobilität wollt Ihr? Womit seid Ihr zufrieden? Wobei gibt es Probleme? Was kann heute schon verbessert werden?
Unter diesem Motto lud Staatssekretär Andy Becht junge Menschen von 16 bis 24 Jahren zum #MobiltitätsforumGenZ ein. Über mein Landesbüro erhielt ich die Einladung. Nicht nur Schüler*innen und Studierende waren eingeladen, sondern auch Jugendverbände wie der VCP. Als ich die Einladung las, wusste ich, da muss ich hin! Mobilität, das interessiert mich. Am 26. August machte ich mich bei anhaltender Hitze mit der Straßenbahn auf den Weg in die Halle 45 in Mainz.
Hier wurden alle Teilnehmenden, die aus ganz Rheinland-Pfalz angereist waren, herzlich empfangen und Poetryslamer Jan Cönig eröffnete die Veranstaltung. Mit einer sehr lustigen und herzlichen Begrüßung von Staatssekretär Andy Becht – er erzählte von seinem ersten eigenen Auto mit Flammen versehen –durften wir mit dem Mobi-Parcours starten. Im Vorfeld erhielt jeder Teilnehmende ein Namensschild mit einem Spielkartensymbol. Ich gehörte zur Gruppe Herz in der insgesamt ca. 20 Jugendliche aus unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz waren. Die Idee des Mobi-Parcours war es, verschiedene Mobilitätsthemen an verschiedenen Stationen zu betrachten und zu diskutieren. Da das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes RLP die Teilnehmenden nicht beeinflussen wollte, wurde der Tag von der Firma raumkom -Institut für Raumentwicklung und Kommunikation aus Trier durchgeführt.
Die erste Station war der CO2-Schätzer. Hier ging es um unser Bewusstsein für die CO2-Emissionen. Was schätzen wir wie viel CO2 auf einer überregionalen und einer regionalen Strecke verbraucht wird? Welches Verkehrsmittel bevorzugen wir? Nach unseren Schätzungen kam die Auflösung und wird durften unser zuvor gewähltes Verkehrsmittel überdenken. Viele, die sich vorher für das Auto entschieden hatten, stiegen auf den Zug um. Es ist zu beachten, dass die CO2-Emissionen immer für eine einzelne Person berechnet wurden. Ein volles Auto verbraucht also weniger CO2, als wenn es nur von einer Person gefahren wird. Auch wenn es für den Fernverkehr mittlerweile viele Angebote von Flixbus und ähnlichen Busunternehmen gibt, ist der ökologische Fußabdruck des Zuges immer noch besser. Wenn es sich um eine Kurzstrecke handelt, kann man auch mal sportlich sein und die Strecke mit dem Rad zurücklegen.
Bei der Station Funny Faces sollten wir unsere Meinung zu verschiedenen Verkehrsmitteln zum Ausdruck bringen. Jede*r durfte bis zu vier verschiedene Verkehrsmittel bewerten.
Wie Ihr auf dem Foto seht, bin ich E-Scootern gegenüber nicht positiv eingestellt. Ich hatte vorher noch keinen E-Scooter ausprobiert, aber heute gab es die Möglichkeit, die meine Einstellung bestätigte. Der E-Scooter ist eindeutig kein Fortbewegungsmittel für mich. Ich fühle mich auf einem E-Scooter nicht sicher und sogar unwohl. Bestimmt ist das mal ganz lustig mit dem E-Scooter durch die Straßen zu cruisen, aber hierfür sind sie nicht gedacht. Die E-Scooter sollten die Anzahl an Autofahrenden in den Städten reduzieren. Leider hat der Autoverkehr nicht abgenommen. Überall stehen in Mainz E-Scooter rum, die oft von jungen Leuten, oder jenen, die vorher zu Fuß unterwegs waren genutzt werden. Nicht nur die Herstellung der E-Scooter ist fraglich, sondern auch ihre weitere Zukunft. Nach den ersten Wochen gab es schon einige Unfälle und polizeiliche Kontrollen. Ich verurteile niemanden, der einen E-Scooter benutzt, aber ich finde, dass sich jeder einmal Gedanken zum Sinn und Zweck machen sollte. Ein bisschen Bewegung im Alltag schadet ja niemandem. Also nehmt euren Drahtesel oder geht zu Fuß, das schont die Umwelt und ist gut für die Gesundheit.
Die Station Alltagsweg war für mich am spannendsten. Mein Alltagsweg ist ziemlich einfach im Vergleich zu anderen. Gerade im Raum Koblenz ist es nicht so einfach mit dem ÖPNV in die Schule zu kommen. Schüler*innen würden die Busse gerne mehr nutzen, wenn sie auch öfter als einmal am Tag fahren. So sind Schüler*innen leider auf das Auto angewiesen. Dies zeigt, dass die Infrastruktur im ländlichen Raum Defizite hat und in der Zukunft noch verbessert werden sollte.
Die Zukunft war hier ein wichtiges Thema. Wir diskutierten über unsere Vision 2050. Wie sieht die Mobilität in 31 Jahren aus? Kann der ÖPNV günstiger angeboten werden? Setzt sich die Künstliche Intelligenz (KI) durch und es wird in der Zukunft hauptsächlich autonomes Fahren geben? All das sind Themen, die man sich aktuell schwer vorstellen kann. Definitiv wird sich die Mobilität in den nächsten Jahren aber wandeln. Auch die aktuellen E-Autos sind noch in der Entwicklung. Es bleibt also spannend wie sich die Zukunft der Mobilität entwickelt. Ich träume ja von einer großteils autofreien Mainzer Innenstadt und vielen Grünflächen und mehr Raum für die Radfahrer. Was ist Deine Vision von Mobilität?