Sesamstraße – 50 Jahre Wer, Wie, Was!

Foto: Patrick Wiemers

Der Norddeutsche Rundfunk feiert 50 Jahre Sesamstraße mit einer Ausstellung im Museum für Kunst & Gewerbe in Hamburg

Seit fünf Jahrzehnten steht die deutsche Sesamstraße für ein vielfältiges, inklusives und fantasievolles Miteinander, vermittelt unterhaltsam kindgerechtes Wissen und regt die Kreativität an. Seither beantworten die Puppen und Menschen ihrem jungen und jung gebliebenen Publikum tausend tolle Fragen. Höchste Zeit einmal die Fragen zu stellen, für die in der Show sonst kein Platz ist: Wer hat die Sendung erfunden? Wie funktioniert die Sesamstraße? Und wie wird das alles eigentlich gemacht? In den Gestaltungsbereichen Puppenbau, Kostüm, Kulisse, Requisite, Geschichten erzählen, Trickfilm und Musik blickt die Ausstellung im Museum für Kunst & Gewerbe in der Hamburger Innstadt, nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, auf das eigenständige Design der NDR-Produktion, das gestalterisch am Puls der Zeit bleibt. Erstmals kommen die Puppen und vor allem die kreativen Köpfe und Hände hinter den Kulissen der Sendung zu Wort.

Die Ausstellung spricht mit einem Konzept der informativen Vermittlungsstationen verschiedene Sinne der kleinen und großen Besucher*innen an und lädt zum Mitmachen ein: Neben dem Musikzelt zum Mitsingen und Tanzen können junge Gäste an einer großen Malstation selbst kreativ werden und an einer Puppenbaustation selbst eine Figur gestalten. Eigens für die Ausstellung entstandene Tonspuren bringen die Puppen zum Sprechen und lassen die Kreativen zu Wort kommen. Mit den am Eingang zur Ausstellung angereichten digitalen Abspielgeräten, können an den unterschiedlichsten Stellen die Exponate mit interessanten Audiodeskreptionen zum Leben erweckt werden. Ob Titelmusik, Gassenhauer wie der Quietscheenten-Song von Ernie oder das berühmt berüchtigte Manah Manah – die interaktive Aufbereitung verspricht mehr als einen langweiligen Museumsrundgang.

Die Ausstellung zeigt Perspektiven, die den Fernsehzuschauer*innen sonst im Verborgenen bleiben. Sie zeigt auf wie die Kostüme der Puppen geschaffen werden und mit Hilfe von Animationen die Haupt- und Nebenfiguren zum Leben erweckt werden. Die Sesamstraße in Deutschland hat eine ganz eigene Geschichte und unterscheidet sich an vielen Stellen von ihrem Original aus Amerika. Die Macher*innen des Norddeutschen Rundfunks geben Einblicke in ihren Berufsalltag und verdeutlichen, warum diese Unterschiede bestehen und was die deutsche Ausgabe für Kinder aus mehreren Generationen so besonders gemacht hat und immer noch macht.

Die Ausstellung kann noch bis zum 7. Januar 2024 im Museum für Kunst & Gewerbe besucht werden und bietet den charmanten Vorteil, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren keinen Eintritt zahlen müssen. Wer also schon immer mal Elmo, das Krümelmonster, Samson, Ernie und Bert nicht nur durch den Fernseher sehen will, dem empfehlen wir einen Besuch. Auch wenn es in der Ausstellung selbst eine Menge Fernseher gibt. Aber letztendlich geht es ja auch um eine Fernsehsendung.

Lust auf Sesamstraße? Schau in die ARD-Mediathek!

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