Hallo Liebe Stammesmenschen,
Schön, dass ihr euch entschieden habt beim PfadiTag mitzumachen. Hier findet ihr einige Informationen, die euch die Planung, Vorbereitung, Werbung und Durchführung eurer Aktion erleichtern können. Alles Dinge aus unserer Erfahrung aus den letzten Jahren: Keine Wahrheiten und Weisheiten, aber vielleicht etwas Inspiration.
1. Planung
Beim PfadiTag könnt ihr die Aktion durchführen, die euch im Stamm im Bereich Öffentlichkeitsarbeit am besten passt. Aktion im Stadtpark oder in der Fußgängerzone, Teilnahme am Gottestdienst oder Gemeindefest, offene Jurte, … Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, sich als Stamm bzw. als Leiterrunde Ziele zu setzen.
Besprecht euch also im Team und versucht ein Ziel nach den SMART Kriterien für eure PfadiTag Aktion zu definieren:
- Spezifisch
- Was genau wollt ihr erreichen?
- Bsp.: Wir wollen neue Kinder- & Jugendliche mit der Aktion erreichen (und noch spezifischer: Bsp.: im Alter von 10-14 J.)
- Messbar
- Wie könnt ihr euer Ziel messbar machen?
- Bsp.: Mindestens 10 Personen zwischen 10 und 14 erreichen
- Attraktiv
- Ist das Ziel für euch als Stamm attraktiv?
- Bsp.: Ihr habt eine Sippe, die nur 3 TN hat.
- Realistisch
- Könnt ihr das Ziel überhaupt erreichen?
- Bsp.: Nehmt euch nicht vor 100 Personen zu erreichen, wenn ihr nur 2 Leute im Team seid.
- Terminiert
- Bis wann wollt ihr das Ziel erreichen?
- Bsp.: Zum PfadiTag.
2. Vorbereitung
Bestellt so früh wie möglich Werbematerialen bei F&F! Was ihr da habt, habt ihr da. Dafür braucht ihr vor allem eure Zielgruppe, aber die habt ihr ja sicherlich schon im Kopf.
Grob würden wir euch raten, 2 Wochen vor den Ferien mit der Zielplanung und der Planung der Aktion zu starten. Jetzt sind die Ferien in den einzelnen Bundesländern teilweise einen Monat verschoben… also:
Setzt euch eure SMARTEN Ziele so früh wie möglich. Spätestens 6, am besten mindestens 8 Wochen vor dem PfadiTag Wochenende!
Überlegt euch 4, am besten 6 Wochen vor der Veranstaltung, was ihr für einen Aktionsrahmen haben möchtet und überlegt euch dann im Detail:
- Was brauchen wir? Für die Aktion, brauchen wir Verpflegung? Wie finanzieren wir das Material?
- Wer ist da und hilft? -> Plant eure Aktion realistisch mit den Helfenden, die ihr habt.
- Wo sind wir? Was müssen wir hierfür beachten/ tun? -> Öffentlicher Ort: Anmelden; Feuer anmelden;
- Plan B für sich ändernde Rahmenbedingungen (Wetter oä.)
2 bis 3 Wochen vor dem Aktionswochenende beginnt ihr mit der Feinplanung.
- Ein genauer Zeitplan.
- Wer besorgt was?
- Wer ist wann da? -> plant wenn möglich eine Person als “Springer*in” ein um Stress zu vermeiden
- Steht der Plan B?
1-2 Wochen vor der Veranstaltung startet ihr die Werbemaßnahmen!
…und dann steht einem gelungenen PfadiTag nichts mehr im Weg!
3. Werbung
Wir haben einige Methoden erprobt, um auf Pfadfinden aufmerksam zu machen. Die Besten wollen wir euch hier vorstellen. Man kann zwischen Kaltakquise- also dem Ansprechen von Fremden und der Nutzung von Netzwerken, also Eltern, Geschwister, Freunde, unterscheiden.
3.1 Kaltakquise
Auch wenn wir gerne Pfadfinder*innen sind und manche von uns das zu jeder Gelegenheit voller Stolz nach außen tragen, kann es trotzdem eine Hürde sein, fremde Menschen aus dem Nichts anzusprechen.
Unsere Tipps:
- Kluft & Halstuch helfen, damit man Euch als Pfadfinder*in erkennen kann.
- Legt euch einen Satz zum Einstieg in das Gespräch bereit, den ihr Zuhause schonmal üben könnt.
- Geht mit einem Lächeln, mit Freude und mit Euphorie in das Gespräch: “Der Pfadfinder lacht und singt in allen Lebenslagen.”
- Lasst euch nicht entmutigen, wenn mal jemand dabei ist, der keine Informationen von euch haben möchte oder blöd zu euch ist!
Methode: Fußgängerzone
Macht einen Stand oder geht mit Flyern / Postkarten in der Fußgängerzone (Stadt) oder zu einem Fest (kleiner Orte / Dörfer) und fragt die Menschen, ob sie wissen, was Pfadfinder sind und ob sie Kinder haben. Erklärt was ihr bei den Pfadfindern macht (Draußen sein, Abenteuer erleben, Gemeinschaft erleben, …) und dass es demnächst einen PfadiTag gibt, für den ihr ihnen gerne eine Einladung mitgeben wollt.
Methode: Aushang / Auslage
Wir haben einige Werbemittel, die sich für den öffentlichen Raum eignen. Man kann ein Plakat gestalten dazu noch ein paar Abreiszettel mit den wichtigsten Informationen hängen, Stundenpläne in Schreibwarenläden aushängen (direkt nach den Ferien), Flyerständer mit Postkarten bestücken (KiTas, Bäckereien und Cafés, Kirchengemeinde).
Methode: Schule
Wenn es eine Schule in eurem Ort gibt, die Kinder und/oder Jugendliche besuchen, die eurer Zielgruppe entsprechen, könnt ihr dort gut werben. Die einfachste Methode ist es, Stundenpläne, Flyer oder Postkarten zu verteilen. Das könnt ihr entweder selbst machen oder sie an die Schüler*innen verteilen lassen. Schreibt eine kurze Mail an das Sekretariat, ruft an oder schaut einfach kurz dort vorbei und klärt ab ob und wie ihr die Materialien verteilen könnt. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Methode meistens funktioniert und die Werbung so direkt und einfach bei der Zielgruppe ankommt.
Was wir euch in diesem Jahr neu als Werbematerial für u.a. Schulen bereitstellen sind Festival-Bändchen. Die Methode haben wir von den schwedischen Pfadfinder*innen mitgebracht, dort funktioniert sie super. Verteilt die Bändchen auch an Schulen (wie bei den anderen auch ist hier die Absprache mit der Schule wichtig!). Die Kinder werden im besten Fall mit einem coolen neuen Armband nach Hause kommen und von den Eltern darauf angesprochen. Das Bändchen ist ein Werbemittel was bei den Kindern aller Wahrscheinlichkeit nach ein größeres Interesse weckt als ein Flyer oder eine Postkarte.
Methode: Kleinanzeigen
Es muss ja nicht immer die Analoge Welt sein, in der man sich präsentiert. EBay Kleinanzeigen ist ein Portal in dem Dinge zum Verkaufen und Verschenken angeboten werden. Wir haben gute Erfahrungen macht, dort die PfadiTag Aktion “zum Verschenken” anzubieten. Dazu müssen ein paar aussagekräftige Bilder und ein kurzer, interesseweckender Text in dem ihr eure Aktion kurz schildert. Bilder für die Anzeigen findet ihr im StammesKit zum PfadiTag. Achtet hierbei unbedingt auf die Bildrechte!
3.2 Netzwerke
Wir alle befinden uns in ganz klassischen analogen Sozialen Netzwerken: Elternfreundschaften, andere Vereine und Hobbies, Schule, Uni, … Die Menschen in diesen Netzwerken sind unsere Freunde und sind häufig bereit uns zu helfen, das zu verbreiten, für das wir brennen: Die Pfadfinderei.
Es liegt an uns, diese Netzwerke zu nutzen und die Menschen nach dem Gefallen zu bitten, für uns zu Werben. Der Vorteil ist, dass diese Personen wiederrum in ihren Netzwerken unterwegs sind und dort wegen der persönlichen Bekanntschaft eine Empfehlung eher angenommen wird. Du würdest eine Empfehlung für ein Café eines Freunds ja auch eher annehmen als von einem Fremden, oder?
Methode: Pfadi-Eltern
Sprecht mit den Eltern euer Pfadi-Teilnehmer*innen, schreibt ihnen Nachrichten oder E-Mails und bittet Sie, Euch bei anderen Eltern zu empfehlen. Besonders gut sind diese Empfehlungen, wenn sie von persönliche Erfahrungen Ihrer Kinder erzählen und direkt auf eure PfadiTag Aktion hinweisen. Das kann dann zum Beispiel so aussehen:
4. Durchführung
Worauf muss am Tag geachtet werden?
Ihr habt euch in der Vorbereitung einen Zeitplan erstellt. Geht diesen in der Füru vor dem PfadiTag am besten nochmal durch und klärt letzte Punkte final ab.
Plant euch zur Vorbereitung und für den Aufbau genug Zeit ein, damit ihr alles entspannt vorbereiten könnt und nicht erst auf den letzten Drücker fertig seid.
Seid klar erkenntlich für eure Besucher*innen. Tragt Kluft und Halstuch, nutzt Namensschilder und andere Erkennungsmerkmale.
Trefft Sicherheitsvorkehrungen. Dies kann der Schutz der Feuerstelle, eine Absperrung im öffentlichen Raum, ein Erste-Hilfe-Kasten oder ähnliches sein. Je nachdem, was für eine Aktion ihr macht gibt es andere Maßnahmen, die zu eurer Sicherheit und der Sicherheit eurer Besucher*innen wichtig sind.
5. Was passiert danach?
Werbung
Um mit dem PfadiTag eine nachhaltige Mitgliedergewinnung zu erreichen ist hier eine Vorbereitung wichtig. Damit Eltern wissen, von welcher Veranstaltung ihre Kinder begeistert nach Hause kommen und sie wissen, was die nächsten Schritte sind (oder damit die an einer Mitarbeit interessierten Menschen wissen was zu tun ist) ist es wichtig ihnen etwas mitzugeben. Das kann ein Flyer sein, der erklärt, was Pfadfinden ist, aber auch eine Einladung zur nächsten Gruppenstunde, Füru, zu einem ersten Kennenlernen oder einem Elternabend. In den PfadiTag Materialen findet ihr einige Vorlagen für solche Einladungen.
Die Schritte danach:
Nach dem PfadiTag ist vor dem Herbstlager, dem Friedenslicht oder der Weihnachtsfeier aber vor allem vor den nächsten Gruppenstunden. Wie bereits erwähnt ist es wichtig, sich auch vor der Veranstaltung schon Gedanken über die Zeit danach zu machen und sich darauf vorzubereiten. Plant die Veranstaltungen (Gruppenstunden, Elternabende, Führungsrunden oä.) im Vorhinein! So könnt ihr im besten Fall schon am PfadiTag Werbung dafür machen, das Interesse wecken und euch vorbereiten.
Außerdem wichtig für eine nachhaltige Nachbereitung ist eine Auswertung eure Veranstaltung am PfadiTag. Bei den PfadiTag Materialen findet ihr eine Auswertungsbogen, den ihr nutzen könnt, um euch über eure Aktion auszutauschen und wichtige Informationen für das kommende Jahr und die nächste (PfadiTag)Veranstaltung festzuhalten.