Neue Strategien für die Zukunft – die 45. Bundesversammlung im Überblick

Die 45. Bundesversammlung tagt auf Burg Rieneck

Die 45. Bundesversammlung beginnt um 9.10 Uhr mit der Begrüßung der Delegierten durch den Bundesversammlungsvorstand (BVV). Zur Einstimmung präsentieren und tanzen die Jamboreefahrerinnen und-fahrer das Jamboreelied vor.

Nach der musikalischen Einstimmung stellt der BVV die ordnungsgemäße Einberufung der Versammlung fest. Den Verstorbenen wird mit einer Schweigeminute gedacht. Jan Behrendt, VCP-Generalsekretär, begrüßt die Gäste auf der Bundesversammlung: Dominik Naab, Vorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) sowie des Rings deutscher Pfadfinderverbände und des Deutschen Bundesjugendringes, sowie Mara und Jörg Paudtke von der Baptistischen Pfadfinderschaft richten Grußworte an die Versammlung. Im Laufe der Sitzung treffen außerdem Ursula Trautwein (ehemalige EMP-Vorsitzende und VCP-Bundesleitung) und Bernd Wildermuth, erster Vorsitzender der aej, auf der BV ein.

Während der Versammlung gibt es außerdem die Möglichkeit, eine Ausstellung zu 40 Jahre VCP zu besuchen, die Archivarin Ira Baier erstellt hat. Die Jamboree-Kontingentsleitung veranstaltet eine Tombola. Mit dem Erlös wird die Teilnahme von palästinensischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder am Weltpfadfindertreffen finanziert.

TOP 2 Regularien

Von 117 stimmberechtigte Mitglieder der BV sind 111 anwesend.

Die Tagesordnung wird mit einer Änderung angenommen. Das Land Niedersachsen hatte darum gebeten, die Anträge zum Familienbeitrag und Unkostenbeitrag vorzuziehen, um gegebenenfalls Auswirkungen beim Hauptantrag zum Beitrag berücksichtigen zu können.

Die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten wird eröffnet.

Zwei Mitglieder für den BVV sowie die Kassenprüferinnen und Kassenprüfer müssen neu gewählt werden.

TOP 3. Berichte im Plenum

Im Plenum werden die Bericht des Bundesversammlungsvorstandes und des Bundesrats behandelt. Anschließend stellt der Bundesvorstand Jule Lumma, Thomas Kramer und Gero W. Beisel drei bestimmende Themen des letzten Berichtsjahres vor: das Bundeslager Volldampf 2014, der Kirchentag 2015 in Stuttgart und das Thema Struktur. Gero lobt, dass der Verband im vergangenen Jahr gezeigt hatte, dass er sehr schnell agieren kann.

Die Mitglieder der Bundesleitung präsentieren die aktuellen Aktivitäten und Themenschwerpunkte ihrer Referate: Barbara Mestel (Referat Grundsatzfragen), Roman Heimhuber (Referat Verbandsentwicklung), Antje Zelmer (Referat Erwachsene), Oliver Mahn (Referat Internationales), Neals Nowitzki (Referat Stufen), Jan Behrendt (Generalsekretär und Referat Jugendpolitik) sowie Peter Mestel (Referat Mitglieder). Lena Schuff (Referat Internationales) kann leider nicht anwesend sein.

Die Mitglieder der Bundesleitung stellen sich den Fragen des Plenums. So möchte ein Delegierter wissen, wie die Beteiligung der Mitglieder im Verbandsentwicklungsprozess genau aussehen wird. Roman erläutert die „Partizipationsfenster“: Im Sommer wird es eine Onlinebefragung geben.

Da regulär die Amtszeit von Thomas Kramer und Jule Lumma endet, zeigen die beiden einen Rückblick auf die Ergebnisse ihrer dreijährigen Amtszeit. Dabei gehen sie auf die Schwerpunkte ein:

– Stufenarbeit: Erstellung von Handreichungen für alle Stufen sowie die Befragung zur Stufenkonzeption
– Internationales: Partnerschaft mit Simbabwe, Gründung des International Team, gemeinsam mit den anderen Ringeverbänden Gastgeber der Europakonferenzen in Deutschland
– Christliches: die Gründung der Fachgruppe Christliches, mehr „C“ im Alltag zu leben wie z.B. die Abendandacht bei Fachgruppentreffen, und die Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum im Verband
– Referat Mitglieder: Entwicklung neuer Kommunikationswege (beispielsweise das Blog), Beschluss der Kernbotschaften, neuer Mitgliedsausweis, neuer Imagefilm, neue Plakate und ein neues Corporate Design sowie die Gründung des Referats Verbandsentwicklung

Die Bundesleitung dankt dem Team der Bundeszentrale und allen, die sie unterstützt haben. Der Bundesvorstand bedankt sich auch bei der Bundesleitung für ihre Arbeit.

Zum Bericht des BEW Burg Rieneck liefert Rainer „Plymo“ Hoffmann einige Aktualisierungen. So wird die „grüne“ Energieversorgung der Burg weiter vorangetrieben.

In zwölf Berichtsgruppen konnten die Delegierten zu einzelnen Themengebieten und Punkten genauer nachfragen. Die Moderatoren fassen die Ergebnisse für das Plenum zusammen.

Entlastung des Bundesvorstandes

In Top 5 geht es anschließend um die Entlastung des Bundesvorstandes, über die nach Antrag aus Nordrhein geheim abgestimmt wird. Jule, Thomas und Gero werden mit großer Mehrheit entlastet.

Satzungsänderung

Mit Top 6 geht es in die Anträge. Gero stellt den Antrag 6.1. zur Satzungsänderung vor und bittet die Delegierten um Zustimmung. Für die Zustimmung ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Mit dieser Satzungsänderung wird der Prozess, die Doppelstruktur von Jugendverband und Rechtsträger aufzulösen, abgeschlossen. Der Antrag wird einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen beschlossen. Damit beschließt die Bundesversammlung die Satzung, die nach der Strukturveränderung gelten soll.

Peter Keil, Delegierter aus Schleswig-Holstein, präsentiert den Antrag 6.2. zu den Regelungen bezüglich der Einberufung einer Bundesversammlung. Dazu gibt es Erklärungen und Erläuterungen zur Problematik dieses Antrags. Dieser Antrag wird mit drei Ja-Stimmen, 86 Nein-Stimmen und 22 Enthaltungen abgelehnt.

Diskussionen über Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

Nach der Mittagspause wird TOP 7, der gemeinsame Antrag von Bundesleitung und Bundesrat zu Ehrungen von langjährigen Mitgliedschaften im VCP, weiter und ausführlich diskutiert. Aus einigen Ländern kommt Kritik und Fragen nach der Notwendigkeit einer solchen Ehrung, andere Delegierte weisen auf die identitätsstiftende Funktion einer solchen Ehrung hin. Eine VCP-Nadel sorge beispielsweise dafür, dass sich VCP-Mitglieder auch in anderen Bezügen und Bereichen wiedererkennen bzw. sich als Botschafter des Verbandes sehen. Peter Mestel, Referent der Bundesleitung, erläutert, dass aus Sicht der Mitglieder solch eine Ehrung die Anbindung an den Verband positiv beeinflussen kann.

Es gibt drei Änderungsanträge. Die ersten beiden zur Änderung der Jahre, in denen geehrt werden soll, werden abgelehnt. Der Antrag, einen Aufnäher herauszunehmen, wird angenommen. Der Antrag wird schließlich angenommen.

Verbandsentwicklung

Roman Heimhuber, Bundesleitungsreferent, erläutert im inhaltlichen Top die Ziele und Inhalte der Verbandsentwicklung und erläutert den Zeitplan. Die IST-Analyse ist zu 75 % fertiggestellt, nun sollen im Sommer 2015 im Rahmen einer Onlinebefragung die Bedürfnisse ermittelt werden und anschließend soll eine Zukunftsstrategie entwickelt werden.

Die Welt zu Gast in Deutschland

TOP 8 ist ein Antrag aus Hessen. Er beinhaltet dass die Bundesleitung sich – ohne festen Terminvorschlag – für ein Jamboree (Weltpfadfindertreffen) in Deutschland einsetzt und Möglichkeiten gemeinsam mit dem Ring prüft. Mit einem Änderungsantrag, der beinhaltet, dass es um eine internationale Großveranstaltung statt eines Jamborees geht, wird der Antrag mit 108 Stimmen angenommen.

Bundesversammlung – die dritte…Einblick, Durchblick, Weitblick

Nach einer kurzen Pause geht es weiter mit der Vorstellung des Bundeslagers 2017. Die Bundeslagerleitung, bestehend aus Friederike Maus, Steffi Schulz, Peter Staab und Arnold Pietzcker, stellt sich vor und präsentiert den Namen des Bundeslagers: Weitblick. Der Platz des Bundeslagers liegt in Wittenberg. Rieke präsentiert die Vor- und Nachteile des Platzes. Diesmal wird es eher „urbanes“ Pfadfinden sein. Die Spielidee für das Bundeslager vom 27. Juli bis 5. August: „In der Zukunft. Die Welt steht am Abgrund und wir haben zehn Tage Zeit, sie zu retten.“

Wer fährt mit aufs Bundeslager?

Nach der Präsentation des Bundeslagers geht es in TOP 9 um den Antrag der Bundesleitung zur Zielgruppe des Bundeslager 2017. Neals Nowitzki stellt den Antrag vor: Hauptzielgruppe sollen Pfadfinderinnen und Pfadfinder sein sowie Ranger und Rover. Über die Teilnahme von Jungpfadfinderinnen und –pfadfindern sollen die jeweiligen Gruppenleitungen entscheiden.

Über den Antrag wird kontrovers diskutiert. Jule erläutert den Antrag: Es soll eine festgeschriebene Regelung geben sowie Verantwortung den Gruppenleitungen übergeben werden. Peter Staab, Bundeslagerleitung 2017, formuliert deutlich, dass die Hauptzielgruppe die Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie Ranger und Rover sind. Susanne Heinrich, Delegierte Nordrhein, schlägt einen Änderungsantrag vor, in dem in den Satz zur Entscheidungsbefugnis der Gruppenleitung „im Einzelfall“ eingefügt wird. Dem Änderungsantrag wird stattgegeben. Der geänderte Antrag wird ohne Gegenstimmen mit sechs Enthaltungen und 104 Ja-Stimmen angenommen.

TOP 10: Antrag Alkohol und Ruhezeiten auf Bundesveranstaltungen.

Hanno, Bundesratsvorsitzender, erläutert den Antrag, dem etliche Diskussionen im Bundesrat und auf Bundesveranstaltungen vorausgegangen waren. Aus Schleswig-Holstein kommen drei Änderungsanträge. Zusätzlich gibt es noch diverse Nachfragen zur Definition einzelner Begriffe. Der erste Änderungsantrag (Wegfall der Zeile: Es gilt das Jugendschutzgesetz) wird abgelehnt. Schleswig-Holstein hatte begründet, dass dies auch ohne den expliziten Hinweis gelte. Der zweite und dritte Änderungsantrag werden ebenfalls abgelehnt. Dem Austausch von Argumenten folgt ein Antrag zur Geschäftsordnung, der abgelehnt wird. Der Änderungsantrag wird abgelehnt. Der Antrag wurde mit 82 Ja-Stimmen, elf Enthaltungen und 17 Nein-Stimmen beschlossen.

Jetzt geht es ums Geld und um Gerechtigkeit:

Nach dem Gruppenfoto geht’s weiter mit TOP 11 – Anträge zu den Bundesfinanzen.

Gero präsentiert mit TOP 11.1 den Antrag zur Ergebnisverwendung. Dabei wird der Bundesvorstand ermächtigt, bei der Erstellung des Jahresabschluss 2015 Maßnahmen zur Ergebnisverwendung vorzunehmen. Der Antrag wird mit 111 Ja-Stimmen einstimmig angenommen.

Dem Änderungsantrag aus Niedersachsen auf Verschiebung des Termins der Beitragsstrukturveränderung auf 2017 wird mit großer Mehrheit abgelehnt. Dem originalen Antrag zur Beitragsstruktur wird ohne Nein-Stimmen und 15 Enthaltungen zugestimmt.

TOP 11.3.: Gero erläutert den Antrag zur Beitragszahlung. Dabei handelt es sich um einen rein formalen Antrag. Dem Antrag wird einstimmig ohne Nein-Stimmen und Enthaltungen angenommen.

TOP 11.6 Der Antrag zum Familienbeitrag aus Schleswig-Holstein wird von Philipp erläutert. Die Familienermäßigung wird gewährt, aber nicht mehr überprüft. Wenn alle Mitglieder, die inzwischen erwerbstätig sind, auch den entsprechenden Beitrag zahlen würden, wäre das der Haushaltssituation im VCP dienlich. Dagegen werden Bedenken vorgebracht, dass dies vielleicht kurzfristig zu erhöhten Einnahmen führen könnte, mittelfristig aber eher Austritte mit sich bringt. Die Richtigkeit der Zahlen, die in diesem Antrag präsentiert werden, müssen in Frage gestellt werden, wird in der Debatte angebracht. Nach ausführlicher Diskussion wird noch mal eine dreiminütige Fraktionssitzungspause gewährt. Anschließend wird dem Geschäftsordnungsantrag aus Bayern auf geheime Abstimmung zugestimmt.

Der Antrag, den Familienbeitrag vor der Änderung der Beitragsstruktur zu überarbeiten, wurde mit 73-Nein-Stimmen abgelehnt.

Der Antrag TOP 11.7 des Landes Bayern zum Kostenbeitrag bei Bundesveranstaltungen wird diskutiert. Hanno berichtet vom Bundesrat, dass dort die Getränkekasse aufgefüllt wird sowie ein Spendenbrief entsprechend befüllt werden kann.
Der Einzug von solchen Beiträgen würde einen enormen Verwaltungsaufwand nach sich ziehen. Außerdem bestehe die Möglichkeit, auf ganz vielfältige Weise zu spenden, sofern man dies sich leisten könne (z.B. auf die Erstattung der Reisekosten verzichten, Spendenbriefe). Jule plädiert deshalb auf Freiwilligkeit. So könne es sich jeder leisten, in einem Gremium mitzuarbeiten. Es gibt einen GO-Antrag zur sofortigen Abstimmung. Der Antrag der Bayern wird mit großer Mehrheit abgelehnt.

Zum TOP 11.4., dem niedersächsischen Antrag zur Anpassung des Bundesbeitrages sowie Einsetzung einer Kommission, bringen die Niedersachsen einen Änderungsantrag ein. Dies wird hinreichend diskutiert und es gibt vor der Abstimmung über den Änderungsantrag drei Minuten Beratungspause. Wenn dem niedersächsischen Antrag zugestimmt wird, würde der Antrag 11.5 von Bundesleitung und Bundesrat nicht mehr behandelt werden, da der niedersächsische Antrag weitgehender ist.

Es werden zahlreiche Argumente ausgetauscht. Für den Änderungsantrag stimmen 88 Delegierte. Damit ist er angenommen. Nun wird wieder eine Besprechungspause eingefordert. Der geänderte Antrag wird mit 29 Ja-Stimmen, 74-Nein-Stimmen abgelehnt.

TOP 5.11.: Der gemeinsame Antrag von Bundesleitung und Bundesrat zur Anpassung des VCP-Bundesbeitrags wird von Eva und Hanno erläutert. Niedersachsen stellt einen Änderungsantrag. Rheinland-Pfalz/Saar fragt nach Einsparungspotentialen. Geschäftsführer Dirk erläutert, dass z.B. nur noch vier anp-Ausgaben produziert werden. Auch gab es in den vergangenen Jahren mehrere Einsparungen, wie Thomas Kramer erläutert. Weitere Einsparpotentiale würden große Einschnitte im inhaltlichen Bereich bedeuten. Hier müsste man dann von Streichungen sprechen. Darauf folgte wieder eine ausführliche Diskussion über Für und Wider der Beitragserhöhungen versus Einsparungen und Streichungen. Wiederholt wird auf das Gremium Bundesrat verwiesen, wo diese Themen ausführlich über mehrere Sitzungen hinweg behandelt wurden. Nun stellt Bayern einen Änderungsantrag, im vorliegenden Antrag eine andere Beitragserhöhung einzusetzen. Darauf folgte eine persönliche Erklärung eines Delegierten über den Änderungsantrag.

Gero erklärt, dass die geplante Beitragserhöhung ein Gesamtvolumen von 120.000 Euro bedeuten würde. Nach einer Beratungspause wird abgestimmt: Der Änderungsantrag aus Niedersachsen erhält 52 Ja-Stimmen, 48 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen und wird mit einer einfachen Mehrheit angenommen.

Der zweite Änderungsantrag aus Bayern über die Höhe der Beitragserhöhung wird mit 74 Nein-Stimmen abgelehnt. Über den geänderten Antrag wird in geheimer Wahl abgestimmt. Der Antrag zur Beitragserhöhung wurde angenommen.

Wahl zum Bundesvorstand

Während der Auszählung der geheimen Wahl stellen sich Kandidatin und die Kandidaten für den Bundesvorstand vor. Jule und Thomas stehen als Kandidaten für den Bundesvorsitz zur Verfügung, Gero ist weiterhin gewählt. Ihre Schwerpunkte für die nächsten drei Jahre sind die Weiterarbeit in der Stufenarbeit (Ergebnisse der Evaluation der Stufenarbeit fließen darin ein), Weiterentwicklung der Schulung und Qualifizierung sowie Internationales.

Hier soll die Partnerschaft mit Simbabwe mit Leben gefüllt werden, das International Team hat sich gefunden, die Partnerschaft mit dem Nahen Osten soll weiterentwickelt werden.

Außerdem sollen die Themen Verbandsentwicklung und Struktur, das C im VCP nach innen und außen stärken – Auftaktveranstaltung am Reformationstag für das Reformationsjubiläum, das Bundeslager 2017 und den Austausch in den Ländern mit den Landeskirchen behandelt werden.

Pfadi sein – dafür soll der Rahmen definiert werden. Materialien für die Gruppen sollen weiterentwickelt und für die inhaltliche Arbeit der Gruppen bereitgestellt werden. Aber auch die Bundeszentrale als Dienstleister fällt in diesen Aufgabenbereich mit rein.

Der Vorstand will die Referate neu aufstellen: Projekte und Prozesse, Verbandsentwicklung, Mitglieder & Service, Stufen & Inhalte, Internationales und als neues Referat Bildung.

Es gibt Nachfragen nach den zuständigen Referentinnen und Referenten: Natascha übernimmt das Referat Projekte und Prozesse, Stufen und Inhalte werden von Antje und Neals übernommen, hier wird noch eine dritte Person gesucht. Den Bereich Internationales wird Oli weiter betreuen, hier wird eine weitere Person gesucht. Das Referat Bildung soll noch besetzt werden, hier laufen zurzeit „vielversprechende“ Gespräche.

Jule und Thomas werden als Bundesvorsitzende wiedergewählt

Sonntag, 21.6.: Um die straffe Tagesordnung zu bewältigen, startet das „Programm“ eine halbe Stunde früher. Der Gottesdienst beginnt um 8.30 Uhr und findet wegen des schlechten Wetters im Saal statt. Dann wird die Anzahl der Stimmberechtigten festgestellt: 107 Stimmberechtigte sind anwesend.

Es geht weiter mit TOP 11.8 zur Haushaltsordnung, der auf Grundlage eines Quorums entstand. Susi Henrich, Jamboree-Kontingentsleitung, erläutert den Hintergrund. Es geht um die Versicherung von geliehenen Materialien. Bei den versicherten Gegenständen wird immer nur der Zeitwert ersetzt. Das kann gerade bei Zeltmaterial problematisch werden. Deshalb soll die Haushalts- und Finanzsatzung um einen Satz ergänzt werden: „Maßnahmen, für die ein eigener Haushaltsplan zu erstellen ist, können ein Teil ihres Budgets (max. 3 %) verwenden, um Ersatzleistungen für entstandene Schäden zu finanzieren.“ Dazu wird ein Änderungsantrag vom Bundesvorstand eingereicht. Es wird darüber debattiert, ob der Änderungsantrag den „Geist“ und eigentlichen Inhalt des Antrags ändert.

Der Antrag wird nun zunächst für das Jamboree 2015 angepasst und als Dringlichkeitsantrag formuliert. Außerdem wird ein Passus eingesetzt, der besagt, dass der Abschnitt zum Thema Schadensersatz in Zukunft umformuliert werden soll für nachfolgende Großveranstaltungen. Die Änderung wird von der Versammlung angenommen. (107 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen)

Ergebnisse der Evaluation zur Stufenkonzeption

Neals stellt die Evaluation zur Umsetzung der Stufenkonzeption vor. Eine digitale Umfrage wurde versandt. Neals gibt nun erste Einblicke über die Auswertung. Mit der Umfrage wurden knapp 30% der Stämme innerhalb des Zeitraumes vom 19.12.2014 – 30.01.2015 erreicht.

Hierbei stellt Neals heraus, dass in der Kinder- sowie Pfadfinderinnen und Pfadfinderstufe die Stufenkonzeption erfolgreich umgesetzt wird. Die Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe konnte dabei die Inhalte der Stufenkonzeption am besten umsetzen. In der Ranger-/Roverstufenarbeit gibt es noch Probleme, die Ziele der Stufenkonzeption zu erreichen. Welche Probleme dabei bestehen, kann Neals jedoch noch nicht sagen, da die Umfrage noch nicht komplett ausgewertet worden ist. Die vollständige Auswertung soll im Herbst zur Verfügung gestellt werden.

TOP 12: Anträge zur Wahlordnung.

Die Anträge zur Wahlordnung wurden bereits im vergangenen Jahr diskutiert, da es jedoch Diskrepanzen bei der Listenwahl gab, wurde der Antrag der Bundesleitung und des Bundesrates für ein Jahr zurückgestellt. Bundesrat und Bundesleitung haben zwei verschiedene Varianten zur Listenwahl herausgearbeitet. Für eine von beiden soll sich die Bundesversammlung heute entscheiden.

Die beiden Änderungsanträge von Nordrhein beziehen sich jeweils auf eine dieser Varianten. In der ersten Variante wird derjenige gewählt, der die meisten Ja-Stimmen erhält, sofern die Person die notwendige Mehrheit erzielt. Die zweite Variante bestimmt dagegen, dass die gewählte Person mindestens 1/5 der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten muss. Die Delegierten plädieren für die jeweiligen Varianten und erklären die Probleme, die sie mit den anderen Varianten haben. Tim Augustin aus Bayern betont, dass er ein Problem mit der namentlichen Abstimmung hat. Hanno und Peter „Flip“ Keil erklären, dass dem Bundesrat die Enthaltungsstimmen genauso wichtig wie den Ja- und Nein-Stimmen gewesen sind, da auch Enthaltungen eine Meinung widerspiegeln. Aus diesem Grund kann auch über Enthaltungen eine Listenwahl erfolgen.

PatrickFranz aus RPS stellt nach einer langen Diskussion einen GO-Antrag zur Schließung der Rednerliste, der wohlwollend von der Bundesversammlung akzeptiert wird.

Die Variante 1 erhält 40 Ja-Stimmen, während Variante 2 63 Ja-Stimmen erhält bei 4 Enthaltungen. Die Variante 2 wird nun in den Entwurf der Wahlordnung aufgenommen.

Der VCP Nordrhein möchte mit einem Änderungsantrag die Mehrheit der Variante 2 von 1/5 auf 1/3 zu erhöhen. Mit 43-Ja-Stimmen-, 52 Nein-Stimmen und 13 Enthaltungen wird der Antrag abgelehnt.

Der zweite Änderungsantrag von Nordrhein beinhaltet, dass eine zu wählende Person in der Listenwahl nur über Ja-Stimmen gewählt werden kann, damit die Listenwahl vereinfacht wird. Flip erläutert, dass seines Erachtens die Aufteilung in Ja-/Nein-Stimmen das System nicht verkomplizieren, sondern demokratischer gestaltet. Delegierte aus verschiedenen VCP-Ländern merken dagegen an, dass daraufhin die Wahlen „taktischer“ werden könnten, was sie für eine Listenwahl sehr schwierig finden.

Der Änderungsantrag der Erhöhung des Quorums von einem 1/5 auf ein 1/3 wird abgelehnt. Der zweite Änderungsantrag, den Passus zur namentlichen Abstimmung zu streichen, wird abgelehnt. Der Antrag zur geänderten Wahlordnung wird mit zwei Enthaltungen angenommen.

TOP 13: Wahl der Rechnungsprüfer:

Sebastian Borchers und Wolfgang Nothdurft (beide sind nicht auf der BV anwesend) haben dieses Amt schon lange inne und stehen weiterhin zur Wahl. Außerdem stellt sich Daniel Werner aus Niedersachsen zur Wahl. Gewählt werden Sebastian Borchers und Wolfgang Nothdurft.

TOP Corporate Design

Peter Mestel, Referat Mitglieder, präsentiert Beispiele und Gestaltungsrichtlinien für das neue Corporate Design (CD). Er berichtet über den Verlauf des Prozesses und warum die Neugestaltung notwendig wurde. Ein wichtiges Element im neuen CD sind die 52 Waldläuferzeichen. Hier wird es Anwendungshinweise und Gestaltungsregeln geben. Damit soll eine neue Formensprache entwickelt werden.

Als neue Schrift wird es Roboto geben. Sie kann kostenfrei heruntergeladen werden. Peter gibt noch einige Erläuterungen zum Thema CD und beantwortet Fragen nach Wort-Bild-Marke, Vordrucken, Briefpapier und Farbe. Aus dem Plenum gibt es großes Lob für das neue CD.

Peter gibt noch einen Ausblick: Bis Mitte 2016 soll alles umgesetzt sein.

Jule und Thomas treten vom Bundesvorsitz offiziell zurück und stellen sich erneut zur Wahl. Mit dem Rücktritt soll es nach den außerordentlichen Bundesversammlungen wieder eine Rückkehr in den bisherigen Rhythmus geben.

Martin, BVV, erläutert in Top 14 das Wahlverfahren bevor die Wahl zum Bundesvorsitz startet. Jule und Thomas werden beide jeweils mit 101 von 110 abgegebenen Stimmen gewählt.

TOP 15: Wahl zweier neuer Mitglieder für den Bundesversammlungsvorstand:

Die Kandidatinnen und Kandidaten für den BVV stellen sich vor: Eva Will aus Westfalen, Peter „Flip“ Keil aus Schleswig-Holstein, André Jörg aus Württemberg sowie Andreas Glotz aus Bayern. Eva Will und Peter „Flip“ Keil werden in den Bundesversammlungsvorstand gewählt, Jule Schempp und Nico Kelly werden verabschiedet.

Mit Dank an die Delegierten und alle, die die Bundesversammlung unterstützt und (dabei) mitgearbeitet haben, werden die Delegierten vom Bundesversammlungsvorstand verabschiedet.

Mit dem Abschiedskreis und dem Lied „Nehmt Abschied Brüder“ geht die 45. Bundesversammlung zu Ende.

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