Zur Begrüßungsrunde trafen wir uns wie immer in der vertrauten Umgebung des Chorsaales, in einer beachtlichen Runde von ca. 55 Personen. Nach einigen Regularien konnten wir uns erstmal stärken, denn es ging zum Abendbrot mit warmen und kalten Gerichten. Nach dem Abendessen wurde uns die Referentin zum Thema – RESILIENZ – vorgestellt, Frau Helene Hucho. Sie gab uns einen kurzen Einblick in das Thema, das wir am Samstagmorgen bearbeiten sollten, so konnten wir uns schon einmal gedanklich damit beschäftigen.
Anschließend begrüßte uns die Abordnung der Bundesleitung des VCP, flip Keil vom Vorstand und Phil als Zuständiger für das Referat Stämme. Wir hörten Berichte aus verschiedenen Fachgruppen des VCP, so z.B. vom PfadiTag als Element der Wachstums-Strategie. Der VCP ist leider auch ein Täterverband. Die Aufarbeitung im VCP wird mit wissenschaftlicher Begleitung erfolgen. Gleichzeitig wird durch eine fakultative externe Anlaufstelle Strukturen für einen guten und professionellen Umgang mit Betroffenen geschaffen.
Bei dem Jubiläumsgottesdienst zu 50 Jahre VCP auf dem Kirchentag in Nürnberg waren unter den 300 Teilnehmenden viele Jubilare mit ebensolcher Mitgliedschaft dabei. Während der Abendandacht wurden die Namen der verstorbenen Freund*innen des letzten Jahres verlesen und ihrer gedacht. Zum Abschluss sangen wir – Abend ward bald kommt die Nacht – Die Unermüdlichen ließen den Abend bei gemütlichen Gesprächen, Erzählungen über das vergangene Jahr und den beliebten Getränken Bier, Wein und Wasser ausklingen, wobei die Reihenfolge rein zufällig ist.
Nach erfrischendem Schlaf wurden wir, fast schon traditionell, durch aufmunternden Bläserklang von Monika, Andreas und Michael geweckt. Dann springt man gerne aus dem Bett und freut sich auf den neuen Tag. Von einem guten Frühstück gestärkt trafen wir uns zur Morgenandacht. Es ist immer wieder schön, in einer vertrauten Runde eine Andacht zu halten. Anschließend wurde uns eine Baumpflanzaktion des Stammes ‚Drei Gleichen‘ in Neudietendorf vorgestellt, dabei wurde um Spenden für diese Aktion gebeten, die alte Obstbaumsorten erhalten will.
Dann trat Frau Helene Hucho auf den Plan, die ihr Seminar bereits gut vorbereitet hatte. Zu ihrem Vortrag hatte sie erläuterndes, stimulierendes Bildmaterial vorbereitet, das von ihrem Laptop über einen Beamer auf eine große Leinwand geworfen wurde. Dazu erläuterte sie einige Schlagworte wie „mentale Resilienz, seelische-, körperliche -, emotionale Resilienz“.
Anschließend wurden wir für 30 Minuten in 7 Gruppen eingeteilt, in denen wir durch Gespräch und Erzählungen Beispiele für Resilienz erarbeiten und aufschreiben sollten. Diese erarbeiteten Fallbeispiele wurden uns anschließend wieder im großen Kreis vorgestellt. Helene erläuterte uns die unterschiedlichen Reaktionen und Verhaltensbeispiele zu den einzelnen Fällen. Was gut funktionieren kann und was eher nicht. In einer zweiten Gruppenarbeit mussten wir Lösungsmöglichkeiten vorschlagen und erarbeiten. Auch dieses wurde dann wieder im großen Kreis diskutiert. Dazu zeigte uns Helene mehrere Lösungsmöglichkeiten und eventuelle dadurch hervorgerufene Folgen auf. Das Resumee des Resilienz Coachings am Sonntagmorgen war, dass das Coaching sehr interessant und aufschlussreich war und es als überwiegend positiv empfunden wurde. Das Geld für das Honorar von Helene Hucho sei wertvoll eingesetzt worden.
Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Zug nach Gotha. Vom Bahnhof gingen wir durch den riesigen Schloßpark, der als erster Englischer Landschaftspark in Europa gilt. Michael hatte für uns eine Führung mit einem Stadtführer vereinbart, der uns wunderbar die geschichtlichen Hintergründe erklärte. Allerdings konnte ich das meiste nicht behalten, nur soviel, dass das Herrschaftshaus Gotha mit allen Europäischen Königshäusern verwandt oder verschwägert war. Der zweistündige Spaziergang hatte bei uns Appetit auf Eis oder ähnliche Erfrischungen geweckt und so setzten wir uns am Markt in ein Eiskaffee, das an diesem Nachmittag bestimmt nicht mehr mit so einem guten Umsatz gerechnet hatte. Pünktlich zum Abendbrot waren wir wieder im Zinzendorfhaus. Anschließend trafen wir uns zum Abend der Begegnung, zur Diskussion und zum Singen in großer Runde im Saal. Dabei stellte Norbert auch die vielfältige Arbeit der Stiftung vor. Nach der Abendandacht strebten einige Singemüde unaufhaltsam wieder in die gesellige Cafeteria.
Am Sonntagmorgen war nach einer Rückmeldung zum Thema und dem gemeinsamen Foto Gottesdienst im Pfadfinderzentrum vom Stamm Drei Gleichen angesagt. Michael aus Neudietendorf gestaltete den stimmigen Gottesdienst mit einem Team von Ranger*Rovern zum Thema des Nächsten. Dort überreichten wir auch das von uns gesammelte Geld für die Baumpflanzaktion.
Es gab an diesem Tag zwei Jubiläen zu bedenken und zu feiern. Vor 20 Jahren hatten die Pfadfinder*innen in Neudietendorf die Möglichkeit, von der Stadt das Freibadgelände zu übernehmen, denn das Freibad war zu kostspielig und sollte stillgelegt werden. In unermüdlicher Eigenarbeit haben die Pfadfinder*innen das Gelände zu einem schönen Park mit allen sanitären Möglichkeiten, Küche, und viel Platz für Koten und Aktivitäten ausgebaut. Ein gutes Ziel für Stammesfahrten! Auch der Bürgermeister nahm an dieser Jubiläumsfeier teil.
Das 10 jährige Jubiläum feierte die Gilde ‚Drei Gleichen‘ im Verband der deutschen Altpfadfindergilden, die in Neudietendorf die Erwachsenenarbeit organisieren. Bereits während des Gottesdienstes duftete es verführerisch nach den Thüringer Bratwürsten vom Grill. Sie waren hergestellt nach einem alten Rezept eines Schlachter-Großvaters extra für diese Feier. Perfekt gegrillt standen sie nach dem Gottesdienst sofort in großer Anzahl zum Schmaus bereit. Dazu gab es verschiedene Salate, Brötchen und Getränke. Es schmeckte uns allen vorzüglich. Gut gesättigt verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Heimweg, der allerdings nicht für alle gleichermaßen problemlos verlief.
Jetzt freuen wir uns auf das nächste Treffen, das vom 30.8. – 01.09.2024 wiederum in Neudietendorf stattfinden wird.
