Schwarze Kunst – Wie eine Erfindung die Medien revolutionierte

von Lukas Zintel

Der Mainzer Johannes Gutenberg war der Erfinder des modernen Buchdrucks, er war es, der das Drucksystem mit beweglichen Lettern einführte. Damit startete er Mitte des 15. Jahrhunderts eine Medienrevolution, denn plötzlich konnten Bücher schneller, einfacher und günstiger vervielfältigt werden. So auch die Bibel, über die Jahre entstanden ca. 200 Gutenberg-Bibeln, wovon es heute nur noch 49 teilweise sehr fragmentierte Exemplare gibt.

Doch nicht nur Bücher konnten so schnell und einfach vervielfältigt und verbreitet werden, auch Ablassbriefe und Flugblätter konnten schnell erstellt werden. Insgesamt entwickelte sich ein großer Druckmarkt in Europa. Auch extreme Meinungen konnten mit dem von Gutenberg erfunden Drucksystem immer schneller und einfacher verteilt werden. Einen ersten Erfolg erzielt beispielsweise Luther mit seinen Ideen zur Revolution der Kirche. Diese hätten sich ohne die Erfindung des Buchdrucks nicht so schnell verbreiten können.

Die VCP-Redaktion konnte bei ihrer letzten Redaktionssitzung im schönen Mainz einmal ausprobieren, wie das mit dem Drucken früher funktioniert hat und etwas mehr Farbe ins Dunkel bringen. Dabei entstanden schöne individuelle Drucke. Anschließend informierten wir uns noch im Gutenbergmuseum über die Entwicklung des Buchdrucks in Deutschland, Europa und der Welt. In einem Teil der Ausstellung wurde auch auf die dunklen Seiten der Druckmöglichkeiten eingegangen, nämlich auf Länder, in denen die Presse nicht so frei ist wie bei uns.

Schlussendlich legte Gutenberg mit seiner Erfindung einen großen Meilenstein auf den Weg zu unserer heutigen Medienwelt. Ohne ihn könnten wir keine schöne anp in Händen halten, hätten keine aktuelle Tageszeitung oder kein spannendes Buch, in dem wir versinken können.

1998 wurde Gutenberg von einem Magazin zum „Man of the Millennium“ gewählt.

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