Vom 23. bis zum 25. Juni tagt die 54. Bundesversammlung des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. auf Burg Rieneck im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Rund 120 Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland werden dort richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft des Verbands treffen – beispielsweise stehen Aufarbeitung Sexualisierter Gewalt und die Änderung des Verbandsnamens auf der Tagesordnung. Die Versammlung ist ein Jahreshighlight für den VCP: Sie ist das höchste Entscheidungsgremium des Verbands.
„Wir freuen uns auf die Bundesversammlung“, so Peter „flip“ Keil aus dem Bundesvorstand. „Gerade der Antrag zur Initiierung eines Prozesses zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist wichtig für den Verband. Der VCP ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden. Es gilt, unsere Historie aufzuarbeiten und daraus für das aktuelle Verbandsgeschehen und für den Schutz unserer Mitglieder zu lernen.“
Der Aufarbeitungsprozess soll im Oktober starten und im September 2025 enden und wird sowohl aus einer wissenschaftlichen Aufarbeitung als auch aus einer Anlaufstelle für Betroffene bestehen.
„In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kommt uns die besondere Verantwortung zu, für ihre Sicherheit zu sorgen. Teil dieser Verantwortung ist, dass wir uns mit den Momenten auseinandersetzen, in denen uns das nicht gelungen ist“, so Leah Albrecht, Bundesvorständin des VCP.
Mit Spannung wird außerdem die Debatte um die Änderung des Verbandsnamens – von Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Pfadfinder*innen – erwartet.
„An unserer Arbeit würde ein solcher Schritt nichts ändern. An unserer öffentlichen Wahrnehmung jedoch sehr wohl. Es ist der Versuch, Menschen im sprachlichen Ausdruck Sichtbarkeit zu verleihen, die sich nicht als Pfadfinderin oder Pfadfinder begreifen“ so Johanna Mixsa aus der Bundesleitung. „Ich habe die Hoffnung, dass wir es im Kleinen besser hinbekommen, als es uns die Debatte in der Gesellschaft gerade vormacht.“
In einem weiteren Antrag und in einem inhaltlichen Schwerpunkt wird sich die Jugendorganisation mit den Themen Mobbing, Diskriminierung und Queerfeindlichkeit auseinandersetzen.
Daneben stehen weitere, wichtige und diskussionswürdige Themen auf der Tagesordnung. Neben Anträgen rund um den Mitgliedsbeitrag geht es auch um das Großevent des Verbandes, das Bundeslager. Es soll nach dem letztem im Jahr 2022 im Jahr 2026 wieder durchgeführt und die Verpflegung komplett vegetarisch werden.
Die Bundesversammlung ist somit auch in diesem Jahr wieder eine Veranstaltung, die der VCP nutzen will, um sich als verantwortungsbewusster und zukunftstragender Teil der Gesellschaft und Stimme der Jugend weiterzuentwickeln.
Aktuelles zur #vcpbv23 in den sozialen Medien
Über den Verlauf und die Ergebnisse der 54. VCP-Bundesversammlung werden wir zeitnah und aktuell berichten – auf https://www.vcp.de/pfadfinden/54-vcp-bundesversammlung sowie über Facebook, Twitter und Instagram (#vcpbv23) und in einem Telegram-Kanal.
Hintergrund
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit unserer Arbeit erreichen wir noch viele mehr. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Bei Fragen: Lena Dohmann – lena.dohmann@vcp.de – 0162 250 76 80